Erst kürzlich war ich in einem der besten Day Spas in München und sellte einmal mehr fest: Ich gehe wahnsinnig gerne saunieren. Ziemlich egal, zu welcher Jahreszeit. Denn das Schöne ist doch: In der Sauna kann man nichts anderes machen, als schwitzen. Und so ist so ein Sauna-Gang eine wunderbare Auszeit für mich. Was mir jedoch lange nicht klar war…beim Schwitzen in der Sauna und als auch beim Entspannen in der Infrarotkabine kann man einige Fehler machen. Die sechs größten Sauna-Fehler verrate ich Euch heute…
Sauna-Fehler #1: Abends in die Sauna gehen
Gerade Sauna-Anfänger wie auch Menschen mit empfindlichen Nervensystem und einem schwachen Kreislauf sollten lieber vormittags saunieren. Der abendliche Gang kann nämlich den Organismus durcheinanderbringen. Auch wenn die Vorstellung schön sein mag, nach einer Runde Schwitzen frisch geduscht ins Bett zu krabbeln, so können doch tatsächlich Einschlafstörungen und die Ausschüttung von Stresshormonen die Folge sein.
Sauna-Fehler #2: Die Infrarotkabine ist keine Sauna
Ich mag ja die Hitze der Sauna. Aber manchmal ist mir dann doch nach etwas…wie soll ich sagen… milderem. Da ist die Infrarotkabine genau das Richtige. Dabei handelt es sich um eine besonders schonende, aber zugleich effektive Wärmebehandlung. Doch anders, als bei der Sauna, braucht man bei der Infrarotkabine nicht mehrere Gänge mit zwischenzeitlichen Abkühlungsphasen machen. Eine Anwendung kann zwischen 10 und 30 Minuten andauern. Danach ist eine Ruhepause zwar schön und angenehm für den Kreislauf, für den Körper aber grundsätzlich nicht notwendig. Einfach, weil die Infrarotkabine so wenig belastend für unseren organismus ist.
Fehler beim Saunieren #3: Zu lange Schwitzen
Beim Saunieren steht einzig und alleine Wellness und Wohlbefinden im Vordergrund. Es ist kein Wettbewerb (auch wenn sich manche Hollywood-Filme diesem Bild gerne bedient: Zwei Männer in der Sauna. Wer hält länger durch?). Gerade, wer sonst nicht so oft in die Sauna geht, muss sie vielleicht bereits nach zehn Minuten wieder verlassen, während erfahrene Sauna-Gänger viel länger die Hitze aushalten können. Manchmal ist es auch eine Frage der Tagesform. Hat man an dem Tag genug geschlafen, gegessen, getrunken? All das hat nämlich Einfluss auf die Dauer des Sauna-Gangs. Im Durchschnitt gilt: Acht bis 15 Minuten auf einer mittleren Bank in der Sauna genügen vollkommen.
Sauna-Fehler #3: Nass in die Sauna
Diesen Fehler begehen viele! Klar. Vor der Sauna duscht man sich ja auch in der Regel, um den Fettfilm von der Haut zu spülen. Oder man war zuvor im Pool. Jedoch: Gründlich abtrocknen ist die oberste Devise. Denn trockene Haut schwitzt schneller als feuchte. Wer sich zudem noch ein ausgiebiges, warmes Fußbad vor dem Saunagang gönnt, schwitzt umso mehr. Und das ist schließlich das Ziel des Ganzen.
Fehler beim Sauna-Gang #5: Mit Grippe in die Sauna
Ja. Saunieren stärkt das Immunsystem. Allerdings nur, wenn es intakt ist. Bei Grippe oder Fieber, aber auch bei Herz-Kreislauferkrankungen oder einer Schilddrüsenüberfunktion wird dringend davon abgeraten, die Sauna aufzusuchen. Denn die Hitze belasten Körper und Kreislauf. Dem Körper wird die Kraft für den Heilungsprozess entzogen.
Sauna-Fehler #6: Direkt ins kühle Nass
Klassischer Fehler, den ich richtig oft begangen habe (und im Übrigen manchmal immer noch): Nach der Sauna direkt unter die Dusche springen oder in den Eispool hopsen. Keine Frage. Das gehört zum Sauna-Gang dazu (und macht ja auch den Spaß aus!). Doch zuvor rät der Deutsche Sauna-Bund e.V. dazu, sich ein paar Minuten an der kühlen Luft zu erfrischen – und DANN erst ins kühle Nass zu springen. So machen es die Finnen im Übrigen auch. Die laufen meist von der heißen Sauna noch ein paar Meter und Minuten bis zum nächsten eiskalten See.
Fehler beim Saunieren #7: Alkohol und Nikotin vermeiden
Vor dem Sauna-Gang noch ein Gläschen Sekt auf die Gesundheit? Besser nicht: Vor dem Saunieren und auch während der Ruhephasen sollten sie die Finger von Alkohol und Zigaretten lassen. Denn der Alkohol erweitert die Blutgefäße. Nikotin verengt sie wiederum. Das bringt den Kreislauf durcheinander, der ohnehin durch den Saunagang bereits in Gang gebracht wird. Im schlimmsten Fall könnte es dann zum Kollaps kommen. Also: Den Cocktail auf der Sonnenterrasse lieber nach dem Saunieren genießen.
Übrigens: Gleiches gilt auch für ein üppiges Mal. Das ist ebenfalls eine echte Herausforderung für den Kreislauf. Also, vor dem Sauna-Gang den Schweinebraten lieber stehen lassen. So ein Wellness-Salat passt ja sowieso viel besser zu einem Spa-Tag, nicht wahr?
