Rollenklischees in der Mode – und wie man mit ihnen bricht

von | Jan 28, 2022 | Mode

Rollenklischees in der Mode
Frauen tragen nun taillierte Kleidung? Für Männer gibt’s keine Dessous? Manche Rollenklischees in der Mode sind veraltet. Daraus entstehen spannende Trends, weiß unsere Autorin.

Seit jeher ist es eine Eigenart der Mode, mit Rollenklischess zu spielen. Denken wir an Marlene Dietrich. Die Schauspielikone und Diva ließ in ihren Looks nur allzu gerne die Grenzen zwischen Gender verschwimmen, trug bereits in den 1920er Jahren Zylinder und Frack und wirkte auf diese Weise geheimnisvoller und erotischer, als manch‘ einer ihrer Kolleginnen im Kleid. Oder Coco Chanel. Sie war jene Modedesignerin, die Frauen von Korsetts und Reifrock befreite und Hosen für Damen kreierte – etwas, was einst nur Männern vorenthalten war. Heute, im 21. Jahrhundert, nimmt das modische Brechen mit Rollenklischess neue Formen an. Andererseits: Ist das wirklich tragbar?

Wir sprechen derzeit viel über die Aufhebung von Geschlechtergrenzen. Denn die meisten, aufgeklärten Menschen wissen mittlerweile: Es gibt nicht nur Mann und Frau. Es gibt Transfrauen und Transmänner und Menschen, die sich gar keinem Geschlecht zugehörig fühlen. Kurzum: Die heteronormative Gesellschaft dankt langsam aber stetig ab. Und das ist gut so.

Und wie reagiert die Mode darauf?

Bei den vergangenen Fashion Weeks  – ganz egal ob in Berlin, London oder New York – wagten sich Designer*innen immer wieder an das Spiel mit dem Geschlechtern. Doch gerade weil Mode immer eine Antwort auf gesellschaftliche Entwicklung ist, wirkt es derzeit so, als wird momentan mehr denn je über Unisex-Kleidung gesprochen. Hosenanzüge oder die „Boyfriend-Jeans“ für Frauen sind längst im Alltag etabliert. Männermode orientiert sich zunehmen mit engen Schnitten, mehr Dekoration und mehr Haut an der klassischen weiblichen Mode.

Die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau geht mittlerweile sogar so weit, dass es nicht nur Dessous für Frauen, sondern auch für Männer gibt. Die Rede ist dann von der Mengerie. Der „sexy Unterwäsche“ für den gestandenen Mann. Auf der anderen Seite muss es bei den Damen nun wahrlich mittlerweile nicht mehr nur „Spitze“ sein. Die Vorstellung, dass Frauen drunter nur aufreizende Dessous tragen, ist eingestaubt und absoluter Nonsense. Mittlerweile gibt es wunderschöne Marken, wie beispielsweise https://www.weekiss.de/, die funktional und schön sind – und zudem auch noch als Periodenunterwäsche fungieren.

Alles nur Show – oder wirklich Realität?

Allerdings: Wie geschlechterunspezifisch ist die aktuelle Mode wirklich? Auch wenn das Angebot vielfältig ist: Wird Unisex-Kleidung tatsächlich im Alltag getragen? Greift ein aufgeschlossener und modisch mutiger, aber heterosexueller Mann wirklich zum Spitzenhöschen statt zur Boxershorts? Ist es nicht viel eher Wirklichkeit, dass Männer Schlips und Kragen im Berufsalltag und Frauen eben Röcke tragen?
Doch! Genau das ist nach wie vor Realität. Und auch wenn gerade meine Generation einen neuen Feminismus vertritt, auch wenn unsere moderne Gesellschaft vor allem von Vielfalt und Gleichberechtigung lebt, so bleiben modische Experimente doch weiterhin vor allem eines: Ein Experiment.

Wir stehen noch am Anfang…

Andererseits: Wir stehen vielleicht noch am Anfang der geschlechterunspezifischen Mode. Denn eine Fashion-Erscheinung des 21. Jahrhundert ist bereits zu 100% genderneutral. Diese Rede ist von Espadrilles.

Die Schuhe mit der aus Steppengras geflochtenen Sohle stammen ursprünglich aus Katalonien und wurden von den Bauern auf dem Feld getragen. In den vergangenen Sommern wurden die Espadrilles an Männern wie an Frauen gesichtet – und zwar in allen Formen und Farben. Das ist doch ein begrüßenswerter Anfang, um weiterhin Rollenklischees in der Mode aufzubrechen.


Photo by Nurlybek Nurselinov on Unsplash

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