Periodenunterwäsche ist voll im Trend. Immer mehr Frauen setzen auf Menstruationsslips. Gut so! Denn Einweg ist nicht immer der richtige Weg. Periodenunterwäsche ist nachhaltig, bequem und löst so manches Problem von Frauen und Menschen, die menstruieren. Doch hält Menstruationsunterwäsche wirklich – im wahrsten Sinne des Wortes – ihr Versprechen? Und wie hygienisch ist das ganze? Ich habe die Period Panties von MYLILY getestet. Das ist meine Periodenunterwäsche Erfahrung.
Die Klimakatastrophe lässt uns alle umdenken. Viele Menschen hinterfragen daher ihre Gewohnheiten. Das beginnt im Großen – wie der Mobilität – und endet im Kleinen. Zum Beispiel bei der regelmäßigen Hygiene und den Artikeln, die dafür genutzt werden. Schon lange sind herkömmliche Supermarkt-Tampons und Binden in Verruf. Allein: Binden mit Blumenduft. Ich bitte Euch. Als müsste man sich für seinen natürlichen Duft schämen. Als müsste etwas an unserer natürlichen Weiblichkeit übertüncht werden.
Eine gute Alternative, so scheint es zumindest, ist Periodenunterwäsche. Doch was ist das eigentlich genau? Und wie sicher ist der gemeine Periodenslip? Die Antworten habe ich, denn ich hab die Menstruationsunterwäsche von MYLILY getestet. Die Marke ist vor allem für ihre ressourcenschonenden Bio-Tampons, Menstruationstassen und Binden bekannt – die frei von Pestiziden und Schadstoffen sind. Doch seit einiger Zeit gibt’s auch Periodenslips im Sortiment. Das hat mich dazu gebracht, das Ganze einmal genauer zu betrachten.
Was ist Periodenunterwäsche?
First things first: Unter Periodenunterwäsche versteht man Slips und Höschen, ja sogar Tangas, die dank mehrerer Schichten und Stofflagen Menstruationsblut aufsaugen können. In der Menge etwa von ein bis drei Tampons. Von außen betrachtet eine ganz normale Unterhose, liegt die Magie in den den Stofflagen. Die erste Lage leitet die Flüssigkeit ins Innere. Die nächste Schicht ist antibakteriell und absorbierend.
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Was sind die Vorteile von Periodenunterwäsche & Co?
- Der größte Vorteil liegt auf der Hand: Menstruationsunterwäsche ist besonders nachhaltig – und daher besonders gut geeignet für Menschen, die Wert auf Klimaschutz liegen. Man kann die Periodenslips wiederverwenden, weil waschbar. Und das im Übrigen denkbar einfach: Man spült den Slip einfach nach der Nutzung mit kaltem Wasser aus und wäscht die Unterwäsche bei 30 Grad. Und die Erde so: „Cool! Danke!“
- Periodenslips & Co. sind bequem – zumindest die von MYLILY, aber dazu komme ich gleich nochmal. Selbst die Tangas (fühlen sich meist noch besser an, als die, die man bei einschlägigen Modehäusern kaufen kann).
- Man spart richtig viel Kohle. Kein Witz: Eine Frau oder eine Person, die menstruiert, gibt im Leben umgerechnet etwa 20.700 Euro für ihre Periode aus. Das meiste Geld geht für Tampons und Binden drauf. Setzt man nun auf wiederverwendbare Periodenunterwäsche, sinken die Ausgaben, na klar, drastisch.
- Man fühlt sich den ganzen Tag sicher – zumindest wenn man auf das richtige Höschen setzt. Denn es kann kein Malheur mehr passieren. Man muss sich kein Toilettenpapier mehr in mehreren Lagen ins Höschen legen. Man ist geschützt. Das fühlt sich ziemlich gut an.
Menstruationswäsche: Wie hygienisch ist das wirklich?
Das ist eine Frage, die sich wohl die meisten Frauen und Menschen mit Periode stellen. Denn wenn man sein gesamtes, menstruierendes Leben daran gewöhnt ist, Tampons zu wechseln, dann kommen einem Dinge wie Menstruationstasse oder eben Menstruationsunterwäsche erst einmal ein wenig… eklig vor.
Ich kann das Gefühl verstehen, einfach „frei“ ins Höschen zu bluten – das hat mich auch erst davor abschrecken lassen, Periodenslips auszuprobieren und mich erst jetzt an meine persönliche Periodenunterwäsche Erfahrung zu wagen. Doch die Sorge ist ziemlich unbegründet…
Denn: Erstens schlucken die vielen Schichten den Geruch. Und wenn man sich an die Anleitung hält, die Slips kalt ausspült und im Anschluss in der Waschmaschine wäscht, werden die allermeisten Keime entfernt. Vollkommen keimfrei wirst Du die Wäsche nicht bekommen, das ist aber auch nicht weiter wild. Denn: Da Menstruationswäsche nur aufliegt und nicht eingeführt wird, sind wenige verbleibende Bakterien unbedenklich.
Wer mag, der kann zusätzlich Hygienespüler nutzen. Das muss aber jede:r für sich entscheiden. Denn in Hygienespüler sind Biozide enthalten. Das mag manch einen erst einmal abschrecken.
Speaking of… Biozidwirstoff ist auch in Menstruationsunterwäsche enthalten. Das lässt sich aktuell kaum vermeiden, denn mit Deinem Peridenblut werden nun einmal auch Bakterin ausgeschieden. Aktuell gibt es keine hygienischen Perioden-Panties, die ohne Biozide auskommen. Wichtig ist ab, welcher Wirkstoff genau eingesetzt wird.
MYLILY setzt beispielsweise auf Biozidwirkstoff Silbernitrat. Der Wirkstoff Silbernitrat ist ungiftig, nicht auslaugend, nicht sensibilisierend und nicht reizend für die menschliche Haut. Das Biozid, das bei MYLILY also eingesetzt wird, enthält keine bedenklichen Komponenten.
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Ist Periodenwäsche auch etwas für die starken Tage?
Ja. Zumindest, wenn ihr an den starken Tagen auch auf die entsprechenden Höschen und Slips setzt. Bei MYLILY gibt es beispielsweise Menstruationsunterwäsche, die zusätzlich zu einer Menstruationstasse genutzt werden können. Für doppelten Schutz. Bald auch folgen Produkte, die für besonders für starke Tage geeignet sind.
Meine Periodenunterwäsche Erfahrung
Auch ich war mir lange Zeit unsicher, ob Periodenpanties wirklich etwas für mich sind. Insbesondere, weil ich zuvor einiges über Biozide gelesen habe.
Seit ich meine Kupferspirale entfernt habe, sind meine Tage nicht mehr besonders stark. Aus gutem Grund habe ich mich über den hübschen Hipster in Rot von MYLILY entschieden. Das Höschen ist hübsch, gut verarbeitet, saugt etwa die Menge von drei Tampons auf – ist also perfekt, wenn man einen ganz „normalen“ Menstruationstag hat. Was auch immer „normal“ ist, wenn es um Frauengesundheit geht.
Ganz wichtig aber: Das Hipster-Höschen von MYLILY sitzt wahnsinnig bequem. Man spürt beim Sitzen, Gehen oder Radfahren nicht, dass dieser Slip mehr Schichten aufweist, als eine herkömmliche Unterhose. Kurzum: Periodenunterwäsche zu tragen fühlt sich schon einmal nicht an, wie eine Windel.
Ach ja… und wo wir gerade von Windeln sprechen…
Ein Sonderfall: Periodenunterwäsche Erfahrung in der Schwangerschaft!
Ok, ok, zugegeben. Es mag erst einmal seltsam klingen, in der Schwangerschaft ausgerechnet auf nachhaltige Periodenslips zu setzen – immerhin bleiben Blutungen während der Schwangerschaft in der Regel aus.
Dafür gibt’s aber allerlei andere spannende Erscheinungen, die in der Schwangerschaft auftreten. Das hab ich alles gar nicht geahnt. Abgesehen von Blähungen, Haarausfall, unreiner Haut, hat man vor allem richtig viel Ausfluss. Vor allem in den ersten sechs Monaten waren meine herkömmlichen Slips immer feucht. Das ist nicht wirklich angenehm.
Deswegen setze ich auf die Periodenslips von MYLILY auch während meiner Schwangerschaft. Zuverlässig bleibt mein Schritt den gesamten Tag über trocken. Ich fühle mich rundum wohl.
Und: Die Unterwäsche ist auch für die Zeit nach der Schwangerschaft eine gute Idee. Denn im Wochenbett, also in der Zeit direkt nach der Geburt, haben die allermeisten Frauen Wochenfluss. Bis zu 500 Milliliter Blut und andere Flüssigkeiten werden ausgeschieden. Zugegeben: Da ist mein hübsches Hipster-Höschen von MYLILY nicht saugstark genug. Da hilft dann beispielsweise das MYLILY Hey Mama Set (mit Wochenbettbinden und Nachtbinden in Bio-Qualität, Tee und Suppen, Müsli und allerlei anderen Dingen, wofür ich im Wochenbett dankbar sein werde).
Aber später, wenn die Blutungen weniger stark sind, kommen dann meine Panties wieder zum Einsatz. Und ich kann mich nur noch auf das Kuscheln mit dem kleinen Wesen konzentrieren.
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