#Relationshipgoals und anderer Bullsh*t | Ein Realitätscheck

von | Feb 27, 2024 | Lifestyle

#Relationshipgoals

Ich bin in einer glücklichen Beziehung. Und ich weiß, dass mir damit großes Glück widerfährt. Keine Frage: Wir zanken uns auch ab und an. Aber das ist nichts Ernstes. Allerdings: Wenn ich Instagram öffne, werde ich überflutet von Bilderns von Paaren, die die Relationshipgoals – oder eher #Relationshipgoals und #Couplegoals – abfeiern. Sie küssen sich. Sie bekennen sich zu ihrer ewig währenden Liebe… und ich denke plötzlich: ist das wahrhaftige Liebe? Läuft etwas schief bei mir?

Es ist schon seltsam: Instagram ist zum Teil unseres gesellschaftlichen Leben. Und jeder Mensch, der an dem instagramschen daily business partizipiert, stellt sich in der Regel auf der Plattform besser da. Wenn man etwas postet – egal ob Story oder Feed – steckt dahinter ein Beweggrund: Seht her, ich bin fit, gesund, glücklich, viel auf Reisen, Interieur-Connaisseur, unfassbar reich, derbe kultiviert. Dies das. Das ist bei mir und meinem Feed nicht anders!

Doch nicht nur unser Eigenschaften und unser Aussehen sind bei Instagram auf Selbstoptimierung getrimmt. Auch unsere Beziehungen zu einem Partner oder einer Partnerin.

Ein Beispiel: Die Influencerin Carmushka hat vor ein paar Jahren geheiratet. Natürlich gab es dafür einen Hashtag – #carmushkawedding. Ich scrollte mich durch den Feed. Hübsche Menschen in hübschen Kleidern in einer wahnsinnig hübschen Location. Man könnte das alles bewundern. Ich aber denke mir: „Ach bitte! Wie viel hat diese Hochzeit denn gekostet?“

Relationshipgoals: Bin ich neidisch?

Versteht mich nicht falsch. Ich freue mich für das Glück anderer Paare. Meistens jedenfalls. Warum macht es mich dennoch so grantig, wenn ich diese scheinbar perfekten Paare auf Instagram sehe? Bin ich neidisch?

Mein Partner und ich stellen unsere Beziehung kaum auf Social Media dar. Durchaus kommt er mal in meinen Stories vor, oder umgekehrt. Happy-Couple-Bilder gibt es in meinem Feed aber nicht. Wir glauben nicht daran. Und mir ist es persönlich auch zu privat: Denn das Instagram-Ich hat nichts mit meinem Alltags-Ich zu tun.

Und das ist ein weiterer wichtiger Punkt. Wir wissen, dass diese #relationshipgoals-pics nichts mit der Realität zu tun haben. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie anstrengend es sein kann, eine Beziehung zu führen, welche Herausforderungen das mit sich bringt und wie umglamourös es ist, das tägliche Leben mit einem anderen Menschen zu teilen. Da gibt es viel mehr Jogginghose und Enthaarungscreme, anstatt Beach-Waves und Detox-Drinks.

Die Schönheit des Alltags

Aber: Darin liegt ja auch der Zauber. In der Alltäglichkeit. In Sonntagen, die man ungeduscht und muffelig im Bett vertrödelt. In diesen seltsamen Ritualen, dieser besonderen, ganz individuellen Intimität, die man mit einem Menschen teilt. Es ist im Übrigen derbe heilsam gerade in diesem Moment diesen Text zu schreiben, denn mein Ärger über heuchlerische Pärchen-Pics verpufft und mir wird klar, dass ich mich einfach darauf fokussieren muss, was ich für ein Glück habe.

Man weiß nie, was hinter verschlossenen Türen passiert. Und es geht mich auch nichts an. Manche Paare haben vielleicht jeden Tag Streit – und es ist deren Love Language, sich zu zanken und dann innig zu versöhnen. Manche Paare zelebrieren abseits von Social Media vielleicht Polyamorie, buchen  für den Partner ab und an einen Escort Service Berlin, um ein wenig Würze in die Beziehung zu bekommen. Wieder andere teilen sich vielleicht sportliche Hobbies, unternehmen alles miteinander, können aber kaum eine angeregte Unterhaltung führen – und müssen das vielleicht auch nicht einmal, weil sie so glücklich sind. Und wieder andere Menschen brauchen vielleicht die öffentlichen Liebeserklärungen. Vielleicht auch, um Unsicherheiten zu überwinden. Das ist menschlich. Und ich muss das akzeptieren. Wenn ich dennoch das nächste Mal grantig über andere Paare werde, werde ich mir einfach folgendes sagen: „Lass Dich nicht von dem hübschen Bild täuschen. Es hat mit hoher Wahrscheinlichkeit 30 Minuten gedauert, es zu schießen. Und mindestens einen kleinen Streit hervorgerufen…

Die Balance finden

Aber wie können wir diese Balance zwischen der Realität unserer Beziehungen und den vermeintlichen Idealvorstellungen auf Instagram finden? Eine Möglichkeit besteht darin, bewusst mit der Nutzung von sozialen Medien umzugehen. Anstatt uns ständig mit anderen zu vergleichen, können wir uns auf unsere eigenen Beziehungen konzentrieren und schätzen, was wir haben. Es ist auch wichtig, sich daran zu erinnern, dass die meisten Menschen auf Instagram nur die besten Aspekte ihres Lebens teilen. Hinter den glänzenden Bildern verbirgt sich oft eine ganz normale Realität, mit Höhen und Tiefen.

Außerdem können wir versuchen, unsere Beziehungen bewusster zu leben und zu schätzen. Anstatt uns auf äußere Bestätigung durch Likes und Kommentare zu konzentrieren, sollten wir uns auf die echten Momente der Verbundenheit und Intimität konzentrieren, die wir mit unseren Partnern teilen. Das wahre Glück liegt nicht in perfekten Bildern auf Instagram, sondern in den kleinen, authentischen Momenten des Zusammenseins.

In einer Welt, die von sozialen Medien geprägt ist, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass Instagram nur eine Facette unseres Lebens ist. Es ist kein Maßstab für unsere Beziehungen und unser Glück. Lasst uns die Schönheit des Alltags feiern und die Illusion von #RelationshipGoals hinter uns lassen.

Denn eines ist klar: Es gibt so etwas wie eine perfekte Beziehung nicht. Wir haben alle Herausforderungen und Kämpfe. For real! Instagram sollte nicht zu einem dieser Kämpfe werden…

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