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“Ich liebe meinen Partner und trotzdem ergreift mich die Lust an etwas Neuem?” In vielen Paaren reift eines Tages ein solcher Gedanke heran. Das Modell der offenen Beziehung wird dann oftmals gewählt, um diese Freiheit gewähren zu können, ohne dabei die Gemeinsamkeit aufs Spiel zu setzen. Doch unter welchen Bedingungen kann dieses Konzept funktionieren?
Was steckt hinter der offenen Beziehung?
Gleich zu Beginn lohnt sich der Blick auf die Frage, was überhaupt hinter diesem Modell der offenen Beziehung steckt. Grundsätzlich macht eine solche Beziehung neue sexuelle Erlebnisse für beide Partner möglich. Die Öffnung der Beziehung hat zur Folge, dass Abenteuer erlaubt sind und auf dem Einverständnis der beiden Partner gründen.
Wie genau die Beziehung dadurch ausgestaltet ist, hängt wiederum von den Vorstellungen der beiden Partner ab. In der Regel liegt der Fokus bei etwaigen Abenteuer aber nur auf reinem Spaß. Im Gegensatz zu einer polyamoren Beziehung wird echte Liebe nur gegenüber dem festen Partner bzw. der Partnerin verspürt.
Klare Regeln formulieren
Eine wichtige Voraussetzung, damit die offene Beziehung funktionieren kann, ist das Festsetzen von klaren Regeln. Viele Paare einigen sich zum Beispiel darauf, dass die Abenteuer zu keiner Einschränkung für den gemeinsamen Alltag werden dürfen. So sind oftmals Übernachtungen bei anderen Männern oder Frauen tabu. Aber auch lange andauernde Affären, die sich über viele Wochen oder gar Monate ziehen, liegen in einer offenen Beziehung oftmals außerhalb des Rahmens des Erlaubten.
Doch wie ist es überhaupt möglich, passende Menschen für die ersehnten Abenteuer kennenzulernen? Hier bleibt zum einen der klassische Alltag. Darüber hinaus begeben sich viele im Internet auf die Suche nach Partnern. Gelegentlich sind Paare sogar gemeinsam auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer. Auf einschlägigen Plattformen findet sich nicht selten der Hinweis „Paare suchen Gleichgesinnten“. Auf diese Weise kann die Grundlage für die Abenteuer in der offenen Beziehung gelegt werden.
Die Kommunikation stärken
Halten sich beide Partner eng an die gemeinsam festgesetzten Regeln, so kann eine offene Beziehung über einen langen Zeitraum funktionieren. Entscheidend dafür ist, dass die wechselseitigen Affären die Kommunikation nicht belasten. Sie ist entscheidend, um das gemeinsame Vertrauen über den gesamten Zeitraum zu erhalten.
Doch nicht jede Beziehung profitiert davon, wenn im Wochentakt über die Affären und das Dating des anderen diskutiert wird. Insbesondere die Auswahl der Personen kann schnell zu einem Reibungspunkt werden. Deshalb ist es wichtig, eine Übereinkunft zu treffen, welche an den persönlichen Bedürfnissen orientiert ist und auf diese Rücksicht nimmt.
Mit Eifersucht umgehen lernen
In kaum einer offenen Beziehung ist die Eifersucht kein Thema. So sitzt am Abend beispielsweise ein Partner zuhause und ist sich genau darüber im Klaren, dass der andere Mensch jetzt eine vergnügliche Stunde verbringt. In dieser Situation tritt oft ein Kopfkino in Kraft, welches zu Problemen für die Beziehung führen kann.
Aus dem Grund ist es entscheidend, sich schon zur Zeit des Entschlusses für die offene Beziehung auf diese Situation einzustellen und mit diesem Gefühl umzugehen zu lernen. Nur wenn dies beiden Partnern gelingt, kann unter dem Strich von einer gelungenen offenen Beziehung die Rede sein.
