Markenpiraterie | Woran erkennt man gefälschtes Parfum?

von | Jul 18, 2016 | Allgemein, Schönheit

Markenpiraterie Woran erkennt man ein gefälschtes Parfum
Chanel für 15 Euro, Escada für ’nen 10er! Wohl jeder kam schon einmal in die Versuchung sich mit billigen Plagiaten einzudecken und sich für kleines Geld in den Duft großer Marken einzuhüllen. Jedoch: Die Plagiate sind nicht nur von der Qualität vermindert. Sie können dem Käufer und des gefälschten Produktes und der Industrie echten Schaden zufügen. Wir haben uns mit einem unterhalten, der es wissen muss: Martin Ruppmann ist Geschäftsführer des VKE-Kosmetikverbands und der Fragrance Foundation, die auch die DUFTSTARS ausrichtet und gibt uns eine Einschätzung zu dem Problem…
Jetzt mal ehrlich: Wer von Euch war nicht schon einmal im Urlaub und hat sich an den Ständen mit den gefälschte Parfums und Kosmetika zumindest umgesehen? Flunkern hilft nicht. Die Zahlen sprechen nämlich für sich: „Der Handel mit Fakes boomt leider seit Jahren. Was wir sehen, ist ja nur die Spitze des Eisbergs. In keinem anderen Segment der Organisierten Kriminalität lässt sich so „sicher“ Geld verdienen, wie mit Fälschungen“, bestätigt VKE-Geschäftsführer Martin Ruppmann. Laut einer aktuellen Studie (VKE-Kosmetikverband/TNS-Infratest Februar 2016) hat bereits jeder Zweite schon einmal gefälschte Ware erworben. Das Motiv: Na klar, der Preis. Nur jeder Dritte dachte, es handele sich tatsächlich um ein Originalprodukt. 63 Prozent von Ihnen würden auch zukünftig wieder zu Piraterieartikeln greifen. Ist ja nichts dabei – oder doch?

Markenpiraterie: Kein Kavaliersdelikt

Nur allzu gerne wird der Kauf von Plagiaten als Kavaliersdelikt abgetan. „Viele kennen oder wollen die Unterschiede zwischen Original und Fälschung einfach nicht sehen“, bestätigt auch der Experte Martin Ruppmann. „Die ‚wird schon nicht so schlimm sein‘-Mentalität und das Streben nach Luxus hat hier die Angst vor persönlichen Risiken bzw. gesundheitlichen Gefahren längst überholt.“ Dabei sollte einem doch vor allem in Trendzeiten von hochwertiger Bio-Kost und fair produzierter Kleidung klar sein, dass auch billige Duft-und Komsetik-Kopien nicht nur der Wirtschaft schadet, sondern auch einem selbst. „Fälscher gehen kaltblutig über mögliche Gesundheits- bzw. Sicherheitsrisiken für die Verbraucher hinweg“, so Ruppmann. „Die Sonnenpflege mag beispielsweise eventuell noch ähnlich duften, aber ob wirklich der wirksame, deklarierte Sonnenschutz enthalten ist, kann nur eine Labor-Analyse beweisen. Hier besteht also die Gefahr von massiven Verbrennungen, sprich Körperverletzungen.“
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Der Kampf gegen Markenpiraterie

Um ein Bewusstsein für Markenpiraterie in der Gesellschaft zu schaffen, setzen Martin Ruppmann und sein Team vom VKE auf Aufklärung in den Medien. „Hinter den Kulissen sorgt unsere Branche aber auch dafür, dass viele Fakes gar nicht erst in den Vertriebskreislauf gelangen. Hier arbeiten wir Hand in Hand mit den Zollbehörden, die durch ihre hervorragende Arbeit täglich gefälschte Beautyprodukte beschlagnahmen“, erklärt Martin Ruppmann. „Darüber hinaus führen wir gemeinsam mit dem Zoll plakative Vernichtungsaktionen von Fälschungen durch. So können die Konsumenten an der eigenen Nase erleben, dass Fakes nur so zum Himmel stinken.“

Woran erkennt man ein gefälschtes Parfum?

Wie ihr euch vor billigen Plagiaten schützen könnt? Nun, zum einen sollte man die Parfums nicht im Sommerurlaub an einem Strandstrand für zehn Euro kaufen. In manchen Ländern werden jedoch auch in kleinen Lädchen gefälschte Parfums feilgeboten. Wie ihr diese entlarvt? Mit ein paar geschulten Blicken, wie Martin Ruppmann erklärt:

  1. Oftmals kann ein gefälschtes Parfum bereits an der Verpackung erkannt werden. „Oft ist die Packung nicht sonderlich stabil, da es sich um eine niedrigere Papierqualität handelt“, erklärt Martin Ruppmann. Auch das Glas des Flakons könnte dünner sein, als man es sonst von seinem Parfum gewohnt ist. „Das Glas hat oftmals Einschlüsse oder scharfe Kanten“, so Ruppmann. „Einfaches Blech ersetzt hochwertige Metalle.“
  2. Unbedingt lohnt sich ein Blick auf den Boden der Flasche. Denn bei einem Original ist der Flakon in der Regel mit einer Seriennummer oder eine besondere Kennzeichnung versehen, die zum Beispiel Informationen über den Name und die Größe enthält.
  3. Die Farbe des Duftwassers weist leichte Abweichungen auf? Dann kann es sich um eine Fälschen handeln. Wenn ihr die Möglichkeit habt, das Parfum zu testen, dann macht das: Schnuppert genau. Verfliegt der Duft zügig wieder? Auch dann wird es sich höchstwahrscheinlich um ein billiges Plagiat handeln. Aber Vorsicht: „Unter Umständen wird ein Original zum Testen gezeigt“, warnt Martin Ruppmann.
  4. „Ein Preis, der wesentlich vom bekannten Preis im Fachhandel abweicht, ist sicherlich ein erstes Indiz dafür, dass es sich um eine Markenfälschung handeln könnte“, erklärt der VKE-Geschäftsführer. Jedoch. „Hier haben die Fälscher dazu gelernt“, räumt Ruppmann ein. „Oftmals werden Fälschungen nun zu Preisen, die nur unwesentlich von den handelsüblichen Preisen abweichen, verkauft.“

Der einfachste Weg sich also vor Parfum-Kopien zu schützen ist dieser: Kauft Euren Duft stets bei der Parfümerie Eures Vertrauens. Dabei seid ihr auf der sicheren Seite, ihr werdet zu dem gut beratet und ihr unterstützt bestenfalls auch noch den Einzelhandel. Wer lieber Online einkauft, sollte Ausschau nach dem VKE-Siegel halten, sagt Martin Ruppmann: „Das VKE-Siegel „Autorisierter Onlinehändler“ auf der Startseite schafft oftmals Klarheit und Sicherheit für die Konsumenten.“
Fotos © VKE


Friederike HintzeFriederike Hintze, oder lieber Frieda, gründete gemeinsam mit Marie von der Heydt den Blog Louise et Hélène. Seit vielen Jahren arbeitet sie als freie Journalistin und Bloggerin im Lifestyle-Bereich. Frieda liebt guten Wein und gute Bücher,  ist am Liebsten unter Freunden oder an der Küste – oder beides – und geht gerne Laufen. Wenn sie für sich ist, guckt sie mehr oder minder heimlich Unter Uns. Und zwar seit der ersten Folge.

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