Brüssel, was bist du nur für eine überraschend wundervolle Stadt! Ich habe eigentlich immer gedacht, dass Belgiens Hauptstadt sich vornehmlich durch das Tagesgeschäft der EU und dazu gehörige Expats auszeichnet. Ganz, ja ganz falsch gedacht: Das Königreich Belgien zeigt sich hier von seiner künstlerisch weltoffenen Seite und enthüllt ein vie bohème, das selbst Paris erblasst zusehen lässt. Wir haben die letzten warmen Tage dieses Jahres in Brüssel verbracht und einen goldenen Herbst begrüßt. Weil wir nicht gern „Touristen“ sind (wer ist das schon?), haben wir den Reiseführer weggepackt und nur unseren Nasen vertraut; was erstaunlich gut geklappt hat!
Brüssel – Hard Facts für den Städtetrip
Die Stadt selbst ist mit 170.000 Einwohnern nicht gerade das, was wir unter einer Metropole verstehen. Nimmt man jedoch die Haupstadt-Region dazu, aus der die Belgier tagtäglich zu ihren Jobs in die City pendeln, kommt man schnell auf 1 Million Menschen. Tagsüber mischt sich deswegen auch viel Flämisch in die Sprache der Stadt. Offiziell ist das ursprünglich niederländische Brüssel zwar zweisprachig, mittlerweile sprechen die Menschen hier aber überwiegend französisch.
Mir wurde oft erzählt, das Brüssel eine teure Stadt ist. Mit Verlaub, im Vergleich mit Berlin schneidet so manche europäische Hauptstadt schlecht ab, wenn es um die Kosten für Logie und Gastronomie geht. Am Flughafen fand ich meine Befürchtungen zuerst bestätigt (Sandwich für 7 Euro), aber wenn man sich ein wenig umschaut findet man viele schöne Cafés und Restaurants, in denen es sich für verhältnismäßig moderates Geld aushalten lässt. Vor allem in den Stadtteilen Forest, St. Gilles und Ixelles südlich der Innenstadt haben wir feine Orte entdeckt, von denen ich euch gern einige vorstellen möchte.
Grün, grün, grün sind… Brüssels Parks als tolle Ziele für den Städtetrip
Brüssel ist auch eine der grünsten Städte Europas. Die vielen großen und kleinen Parks, ob wild, idyllisch oder prachtvoll angelegt, ziehen sich wie Oasen durch die ganze Stadt. Von unserem Balkon im Stadtteil Forest hatten wir einen großartigen Blick in das idyllische Grün des Parc de Forest. Dieser und der angrenzende Parc Duden eignen sich wunderbar als Start für weitere Erkundungen der Brüsseler Parkanlagen und laden förmlich zum herbstlichen Spazieren ein. Wir haben das gleich am ersten Tag hinter uns gebracht, und da ich ausgiebige Herbstspaziergänge liebe, ließ unser Besuch weiterer Parkanlagen der Stadt nicht lang auf sich warten.
Wie wir unsere Tage in Brüssel verbracht haben, könnt ihr in separaten Posts lesen. Amusez-vous bien!
Brüssel Part I – Shopping, belgisches Bier und Jazz-Musik
Brüssel Part II – Austern, Kunst und Kaffeeliebe
Brüssel Part III – Pommes Frites, Schokolade und Weihnachtsgefühle
Wart ihr schon mal in Brüssel? Was sind eure Erfahrungen?