Reality Check | Hat teure Markenkleidung tatsächlich Vorteile?

von | Jul 30, 2020 | Mode

teure Markenkleidung

Jetzt mal ehrlich: Nur Schall und Rauch oder gibt es doch qualitative Unterschiede bei der Kleidung? Ist teure Markenkleidung wirklich besser? Immerhin muss deutlich mehr Asche auf den Tisch gelegt werden, als für die Produkte alternativer, günstiger Hersteller? Dabei ist der Spruch: „Wer billig kauft, kauft doppelt“, gar nicht so weit gegriffen. Schließlich behaupten exklusive Labels und Markenhersteller einen besseren Sitz sowie eine längere Haltbarkeit im Vergleich zu No-Name-Produkten. Doch ist das wirklich so? Ein Reality-Check.
Dank viel Geld in der Werbung und allerlei Promotion, stehen große Marken stets im Rampenlicht. Hinzu kommt, dass diese sich, selbstverständlich, selbst beweihräuchern. Und das aus gutem Grund: es wird einem damit vermittelt, dass man bei teurer Markenkleidung mehr kauft, als „nur“ einen Pullover oder eine Jeans. Nein. Bei Ferdi, Armani, Prada, Louis Vuitton, Chanel und Gucci gibt es gleich das Lebensgefühl mit dazu.

Gucci ist das beste Beispiel, wie man Mensch mit Marke verbindet

Insbesondere die italienische Firma Gucci thront ganz oben der teuersten Bekleidungsmarken. Denn die Marke bietet viel mehr als Markenklamotten. Auch olfaktorisch. Erfahrt mehr hier über die Wunderwelt der Düfte von Gucci. Die Italiener gelten als prominenteste Marke unter den Top Ten der teuersten Bekleidungsmarken weltweit. Im Fokus stehen allerdings nicht nur luxuriöse und stilvolle Modeartikel, sondern ebenso wohlriechende Parfums. Dabei kreiert das Label immer wieder überraschend neue Nuancen und Parfums, die nicht nur gut duften. Sie transportieren den edlen und luxuriösen Lebensstil. Eine Haltung, die Menschen nachhaltig mit der Marke verbinden. Erweitert wird das „Gucci-Dolce Vita“ mit Kosmetika, Schmuck, Sonnenbrillen, Sportartikel sowie diversen High-Fashion-Artikeln.

Und wie stets um die Qualität bei teuerer Markenkleidung?

Lenkt man seinen Blick ausschließlich auf die Qualität, dann zeigen sich deutliche Unterschiede darin, ob es sich um eine 400 Euro Diesel-Jeans oder das Pendant von KiK handelt. Dafür ist jedoch auch der Preisunterschied enorm. Während der Käufer beispielsweise 20 Hosen beim Discounter für 400 Euro bekommt, erhält er derer nur eine von Diesel. Das Geld wird bei günstigen Modeketten im Übrigen meist bei Textilien und Farbe eingespart. Teure Marken hingegen setzen auf hochwertige Färbemittel sowie Stoffe, die deutlich besser Qualität haben.

Jedoch trifft das auch nicht immer zu…

So kommt etwa ein Großteil der Kleidung heute aus China. Etwa bezieht H&M ebenso Produkte von dort, wie Hollister. Während ein T-Shirt bei H&M als Beispiel etwa fünf Euro kostet, ruft Hollister hierfür das sechs- bis achtfache auf. Einen qualitativen Unterschied sucht man jedoch vergebens. Die Verarbeitung ist gleichermaßen eher schlecht. Somit zahlt der Kunde bei dem einen Anbieter den Namen mit.

Zudem zeigte sich vor einigen Jahren, dass besonders die giftigen Chemikalien im Fokus standen. Dabei wurden diese, unabhängig ob Mainstream-Marken wie Zara und H&M, ebenso bei Edelmarken wie Marco Polo oder Armani nachgewiesen. Selbst krebserregende Stoffe ließen sich 2012 von Greenpeace aufzeigen.

Seit damals hat sich zwar nicht alles, aber dennoch vieles geändert. Zudem kann heute jeder bei den einzelnen Marken nachforschen, wo die Verarbeitung stattfindet, unter welchen Bedingungen Mitarbeiter arbeiten müssen, woher die Stoffe oder die Farben kommen und wie es um das Thema Nachhaltigkeit bestimmt ist. Festzuhalten ist, um noch einmal die Frage aufzugreifen: Teure Mode bietet im Regelfall auch die höhere Qualität. Vor allem, was Stoff und Farbe betrifft.

Deutsche geben kein Geld für Markenkleidung aus

Für viele Käufer*innen in Deutschland spielt das jedoch meist nur eine untergeordnete Rolle. Denn für die breite Masse zählt einzig das Preis-Leistungs-Verhältnis. Zumal das Geld ohnehin immer knapper wird. So gibt der durchschnittliche Mann rund 336 Euro im Jahr für Kleidung aus. Damit bekommt man nicht einmal einen Armani-Anzug. Bei Frauen sind es 588 Euro. Auch das reicht nicht für ein großes Kleidungsstück von Gucci…

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