Neulich erzählte mir eine Freundin von der sogenannten Perioralen Dermatitis. Kennt ihr nicht? Nun! Periorale Dermatitis ist jene Krankheit, die Unmengen von Frauen haben – ohne es zu wissen. Es sind die kleinen roten, teilweise juckenden Pickelchen und Rötungen, die sich besonders gern rund um den Mund ansiedeln. Die kleinen Unreinheiten, die manchmal schuppen und schnell austrocknen können und die wir als Unreinheiten abtun. Tatsächlich aber handelt es sich um die Hautkrankheit Periorale Dermatitis. Auch bekannt als „Mundrose“. Es ist die Reaktion der Haut auf Überpflegung: Umgangssprachlich wird sie auch Stewardessen-Krankheit genannt, weil sie häufig gerade die besonders schönheitsbewussten jüngeren Frauen betrifft, die im Glauben sind, sie täten sich mit den Cremes und Masken, Lotionen und Seren etwas Gutes. Doch was tun bei perioraler Dermatitis? Tipps für überpflegte Haut gibt’s hier!
Eigentlich ist unsere Haut hervorragend organisiert. Unter günstigen Umständen kommt das Organ ohne Hilfsmittel aus. Eigentlich. Denn zahlreiche Faktoren bringen das natürliche Gleichgewicht ins Wanken: Trockene Raumluft, Hormone, innerer Stress, äußere Umweltlasten aus der Luft. Dazu kommen die Dinge, die wir unserer Haut noch zusätzlich antun: Sonnenbäder, unausgewogene Ernährung, Nikotin, Alkohol, ausgedehntes Baden, übertriebene Reinigungsprozeduren und eben ein Übermaß von Inhaltsstoffen in Pflegeprodukten. Tagtäglich nutzen wir sie. Füller, Seren, Düfte, unzählige Zusatz-, Hilfs- und Konservierungsstoffe. All das schmieren wir uns ins Gesicht. So gesehen ist es eigentlich kein Wunder, dass sich die Haut ab und an wehrt – in Form von Pusteln und Rötungen. Und Zack! Hat man die Krankheit Periorale Dermatitis.
Überpflegte Haut: Was tun bei perioraler Dermatitis?
Diese schlechte Nachricht müssen wir euch leider überbringen: Eine schnelle Lösung des Hautproblems gibt es nicht. Und es wird noch gemeiner! Das einzige, was tatsächlich bei Perioraler Dermatitis hilft ist die Entwöhnung der Haut von Pflege- und Kosmetikprodukten. Das heißt: Keine Cremes, keine Lotion und (irgh!) kein bisschen Make-up! Das ist natürlich für viele nahezu unmöglich. Aber vielleicht könnt ihr die Entwöhnung auf einen bevorstehenden Urlaub legen?
Bei überpflegter Haut hilft Tee: Periorale Dermatitis mit Schwarztee bekämpfen!
Also: Sortiert euren Kosmetikschrank aus und kauft euch eine Familienpackung Schwarztee. Jawohl! Denn die befallenen Gesichtspartien könnt ihr mit kalten Schwarztee-Kompressen behandeln. Die enthaltenen Gerbstoffe wirken sich lindernd aus. Gleiches gilt im Übrigen für grünen Tee. Eine Kompresse geht ganz einfach: Eine Tasse schwarzen oder grünen Tee aufbrühen und abkühlen lassen. Anschließend den Tee etwa eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. Daraufhin ein sauberes Baumwolltuch (beispielsweise ein Geschirrhandtuch) mit Tee tränken. Die Auflage etwa 15 Minuten auf die betroffene Stelle legen.
Und welche Pflege sollte ich danach nutzen?
Wenn es gar nicht anders geht, Eure Haut ohne Feuchtigkeitscreme spannt wie ein Trampulintuch. Wenn Sie (gefühlt) droht, an manchen Stellen zu reißen – wie ein Fresko von Michelangelo. Dann greift bitte nicht zu den gewohnten Cremes! Wenn ihr das Problem mit der überpflegten Haut in den Griff bekommen wollt, solltet ihr beispielsweise auf feine Gesichtspflege setzen, die kein Parfum enthalten und mit Naturöl angereichert sind. Auch Totes Meer Salz Hautpflege & Körperpflege ist eine gute Idee, denn diese sind besonders mineralienreich – und daher eine Wohltat für gestresste Haut. Und: Trinkt ausreichend Wasser und grünen Tee – denn eure Haut kann auch durch Innen befeuchtet werden.
Tipps für überpflegte Haut: Was kann man noch tun?
Seht außerdem davon ab, euch zu häufig zu waschen oder in die Sonne zu gehen. Denn Seife und Sonnenlichteinstrahlungen können das Problem noch verstärken. Und beobachtet einmal eure Haut, ob sie mit mehr Pusteln auf bestimmte Speisen (Schärfe?) reagiert. Eine aus der Balance geratenen Haut kann zudem ein Luftwechsel gut tun, etwa ein Urlaub im Hochgebirge oder am Meer. Und das Beste: Im Hochgebirge fällt es auch gar nicht auf, wenn ihr ungeschminkt seid.
Die Umgewöhnungszeit dauert in der Regel etwa sechs Wochen. Aber die gute Nachricht ist: Eine Mundrose – bzw. periorale Dermatitis – hinterlässt kaum Narben. Wenn ihr ganz sicher gehen wollt, ob es sich um Mundrose handelt (und nicht doch um Unreinheiten), dann sucht Euren Hausarzt oder Eure Hausärztin auf.