Eine Rundreise in Sri Lanka | Das schönste Land der Welt (?)

von | Nov 10, 2015 | Allgemein, Food & Travel

Rundreise in Sri Lanka
Tropisch und bergig, paradiesisch und mystisch, vielfältig und einzigartig und touristisch teilweise noch so herrlich unentdeckt – Sri Lanka ist ein Sehnsuchtsort und wer noch nie da war, der sollte dringlichst hin. Denn was in den Reiseführern steht, ist wahr. Hier ist es traumhaft. Auf unserer zweiwöchigen Rundreise in Sri Lanka verlor ich mein Herz an den Inselstaat und an seine Menschen …
In Colombo beginnt wohl jede Rundreise in Sri Lanka. Die Metropole, die fälschlicherweise oft als Hauptstadt des Landes bezeichnet wird, ist Ausgangsort und meistens auch  Endpunkt eines Trips, denn hier befindet sich der größte Flughafen des Inselstaats.
Colombo ist auf den ersten Blick wenig attraktiv. Prachtvolle Sehenswürdigkeiten findet man hier nur ab und an. Viel eher vermengen sich vor allem im Fort quasi-moderne Wolkenkratzer mit uralten Tempeln und gigantischen Shoppingmalls. Wer Lust hat, kann sich in das Getümmel des ursprünglichen Stadtteils Pettah werfen. Es ist der ältesten von Colombo, in dem sich die Straßenstände aneinander reihen. Bunte Tücher, Stoffe und Gewürze, Koffer, Taschen und Kleidung werden hier feilgeboten und manches Mal kommt man nur im Schneckentempo voran. Man braucht Geduld in dieser Stadt, denn Colombo ist geschäftig und laut.

Die feinen Seiten von Colombo: Tintagel und Uga Residence

Rundreise Sri lanka
Doch, wenn man genau hinsieht und sich in den Villenvierteln rumtreibt, bezaubert sie gleichermaßen durch kolonialen Flair. Es waren erst die Portugiesen, später die Holländer, dann die Briten, die Sri Lanka für sich beanspruchten. Insofern gibt es in Colombo einige Prachtbauten aus dieser Zeit. In den meisten befinden sich heute Hotels, wie das Tintagel, das einst als Präsidentenresidenz diente und gekonnt moderne Einrichtung mit dem Charme vergangener Zeit vereint. Ebenso fein: Die Uga Residence. Das Haus atmet den kolonialen Flair der Vergangenheit und ist so opulent ausgestattet, man bekommt fast ein schlechtes Gewissen vor lauter Luxus.

Rundreise in Sri Lanka: Unterwegs per Auto

Rundreise in Sri Lanka
Nach zwei Tagen verlassen wir Colombo – und das ist auch gut so. Denn mehr Zeit braucht man in dieser Stadt nicht. Für unsere Rundreise organisierten wir uns vorab einen Fahrer, der wunderbare Rasik. Ein kluger, belesener Singhalese, der uns auf unserer Reise jeden Vogel, jede Pflanze und jede Tradition Sri Lankas bis ins Detail erklären konnte. Mit einem Fahrer kann man sehr entspannt das Land erkunden und ist unabhängig von Zügen oder Bussen. Das macht die Rundreise komfortabel und gleichzeitig besonders lehrreich.

Wohnen in der Wildnis und auf Elefanten-Safari

Rundreise in Sri Lanka
 
Es geht ins Inland, das, so wie ich später lernen soll, mindestens genauso schön ist, wie die Strände Sri Lankas. Im Ulagalla, einem der schönsten Hotels, in dem ich jemals war, werden wir mit einer traditionellen Zeremonie willkommen geheißen. Das Ulagalla liegt inmitten eines 57 Hektar großen Dschungels und nur unweit von beiden historischen Königsstädten Anuradhapura und Pollonnaruwa, die die Jahrtausende alte Kultur des Landes eindrucksvoll widerspiegeln. Sehr interessant und empfehlenswert.
Auf einer anschließenden Elefanten-Safari durch den Minneryia Nationalpark beobachteten wir Elefanten und Vögel und noch mehr Warane. Es ist herrlich. Doch auch im Ulagalla selbst können wir uns aufs Schönste beschäftigen. Auf Rädern erkunden wir das Gelände, beobachten Äffchen in den Baumkronen und vorbeiziehende Warana und besuchen den hoteleigenen Garten, in dem exotische Früchte blühen. Der Service ist so freundlich im Ulagalla, unser Herz blutete, als wir weiter mussten.

Rundreise in Sri Lanka: Der ursprüngliche Osten

Rundreise Sri lanka
Trincomalee, an der Ostküste Sri Lankas, ist unsere nächste Station. Einige Stunden Fahrt müssen wir dafür auf uns nehmen. Doch langweilig wird es einem nicht, die vorbeiziehende Natur Sri Lankas ist unterhaltsam genug. Die Ostküste rund um Trinco, wie Einheimische den Ort nennen, ist vor allem von der tamilen Bevölkerung Sri Lankas und ihrer Kultur geprägt. Zu Zeiten des Bürgerkriegs in Sri Lanka war der Norden und der Osten für Touristen weitestgehend unzugänglich. Heute ist das anders. Tamile, Buddhisten, Hindus, Moslems und Christen leben in einer mehr oder minder friedlichen Eintracht in Sri Lanka. Die Ostküste ist dennoch weitaus ursprünglicher als der Westen oder der Süden. Und das macht den besonderen Charme der Region rund um Trincomalee aus. Hier liegt auch das Uga Jungle Resort, mitten im Dschungel und doch direkt am Strand. Wunderschön fügen sich die kleinen Cabanas zwischen die knorrigen Bäume. Tagsüber chillt man unter der sri-lankischen Sonne, abends genießt man bei lässiger Loungemusik hervorragendes Seafood.

Hoch hinaus auf die mächtige Festung Sigirya

Rundreise in Sri Lanka
Wieder zurück im Inland, allerdings diesmal etwas weiter südlich, führt uns unser Weg zunächst nach Sigirya. Es ist eine der Hauptattraktionen der Insel. Sigirya ist ein gigantischer Monolith aus 200 Meter hohem Magmagestein und Weltkulturerbe der UNESCO. Mächtig erhebt sich der Fels aus der grünen Landschaft, als hätte eine höhere Macht eine Schachfigur zwischen die Felder gesetzt. Hoch oben befinden sich die Überbleibsel eines Forts, in dem ein vom Wahnsinn getriebener König hauste. Der Aufstieg ist beschwerlich, manches Mal abenteuerlich (kurzzeitig bekam ich Schnappatmung von den unsicher wirkenden Stufen). Doch die Mühe lohnt sich: Sigirya ist Zeuge der historischen Vergangenheit Sri Lankas. Von oben aus hat man einen sagenhaften 360-Grad-Ausblick. Nur die anderen Touristen stören das Panorama ein wenig …

Zwischen Teefeldern und Nebelschwaden: Das mystische Hochland

Rundreise in Sri Lanka
Wir reisen weiter ins Hochland, in die Teefelder nach Madulkelle, in die Eco Tea Lodges. Hier eröffnet sich ein ganz anderes Sri Lanka. In luxuriösen Zelten kommen die Gäste in diesem einzigartigen Resort unter, die voll ausgestattet sind; mit King-Size-Bed und Badezimmer sowie einer eigenen Terrasse. Mystisch mutet die Umgebung an, wenn der Hochnebel in den Bergspitzen hängt und sich vor uns die ewig grünen Teefelder erstrecken, in denen Frauen mit gebeugten Rücken und in bunten Gewändern per Hand die Teeblätter den Sträuchern abzupfen. Selbst die stärkste Sehnsucht nach Strand verklingt bei diesem Anblick. Hier in den Bergen regnet es öfters, aber das ist nicht weiter schlimm. Es passt zu der allgemeinen Stimmung. Man ist in einer anderen Welt.

Zu Besuch in Kandy: Rundreise in Sri Lanka

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Von hier aus kann (und sollte man) Kandy, die letzte große Königsstadt Sri Lankas erkunden. In Kandy steht Sri Dalada Maligawa, der berühmte Zahntempel. Gemäß der Überlieferung befindet sich hier der linke Eckzahn Buddhas. Unzählige Gläubige zieht der Tempel ebenso an wie Touristen, und auch wenn es hier geschäftig zu geht, sollte man Sri Dalada Maligawa und Kandy in jedem Fall einen Besuch abstatten. Auch mit bunten Märkten lockt die Stadt, die wahrscheinlich eine der schönsten des Landes ist.

Atempause am Strand

Rundreise in Sri lanka
Zurück an die Küste geht es daraufhin für uns, nach Tangalle, wo sich traumhafte Strände befinden. Viel mehr, als in der Sonne faulenzen oder Wassersport betreiben, kann man hier kaum. Und das ist auch gut so. So hat man auf einer Rundreise, die durchaus anstrengend sein kann, mal eine Atempause. Eindrucksvoll residiert man im Amanwella, das zu der  Hotelkette Aman gehört und direkt an einem Privatstrand liegt. Zu dem niemals verklingenden Rauschen des Meeres genießt man hier das, was man volksmündisch gerne als den „puren Luxus“ bezeichnet. Wenn die Wellen hoch gehen, und das tun sie hier nicht selten, sollte man sich man sich am besten ein Bodyboard schnappen und sich ein wenig im Wellenreiten probieren. Es macht unsäglich viel Spaß. Abends nehmen wir noch ein Glas Wein auf der weitläufigen Terrasse und spätestens jetzt verstehen wir die Namensbedeutung des Hotels Amanwella, was so viel bedeutet wie „friedlicher Strand“.

Rundreise in Sri Lanka: Die Altstadt von Galle

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Galle ist unser nächstes Ziel, östlich von Tangalle. Es ist, neben Colomobo und Kandy, der wahrscheinlich touristischste Ort des Landes. Die Hafenstadt beeindruckt mit ihrer alten Festung, einst von den Portugiesen errichtet und von den Holländern erweitert, in der sich gitternetzartig die kleinen Gässchen mit ihren Teegeschäften und Gewürzläden durchschlängeln. Die Altstadt ist ein zauberhaftes Beispiel wie europäische Architektur mit südasiatischen Traditionen verschmelzt. Entsprechend hübsch sind die Hotels in Galle, allen voran das Amangalle, das wohl berühmteste Beispiel eines luxuriösen Kolonialhotels. Aber auch The Fort Printers, nur ein paar weiter, das in einer einstigen holländischen Schule residiert, beeindruckt durch eine Mischung aus zeitgenössischer Kunst, Retro-Mobiliar und uralter Architektur. Das The Fort Printers beherbergt im Übrigen auch ein nettes Restaurant in dem es ein hervorragendes Lobster-Curry gibt. Unbedingt probieren!

Das vielleicht schönsten Boutiquehotel in Sri Lanka: Why House

Rundreise in Sri Lanka
Das Beste kommt zum Schluss? Vielleicht! Denn von Galle aus machen wir an unserem letzten Tag einen kleinen Abstecher nach Talpe, etwa eine viertel Stunde Autofahrt entfernt, ist zauberhafte Why House. Das klitzekleine Boutiquehotel (drei Zimmer, zwei Cabanas, ein Garden House, that’s it!) wird von der Britin Henrietta Cottam und ihrer Dackelhündin Nigella betrieben. Herrlich ist es hier. Man kann den ganzen Tag dem süßen Nichtstun nachhängen, am Pool liegen, Nigella streicheln oder mit Henrietta, eine unfassbar unterhaltsame Frau, einen Gin Tonic trinken. Allein des Why House wegen, und natürlich aus tausend anderen Gründen auch, würde ich zurück gehen. Nach Sri Lanka – meiner Meinung nach, eines der schönsten Länder der Welt!

Nachtrag! Straßenhunde in Sri Lanka

Wo Licht ist, ist auch Schatten – so heißt es doch! Und auch wenn ich Sri Lanka liebe, die Situation der Straßenhunde ist in dem Land veheerend. Kranke und verletzte Hunde sieht man leider nur allzu oft am Straßenrand liegen. Nicht jeden Singhalesen kümmert die Situation der Tiere und so mussten wir mit ansehen, wie einer der Hunde überfahren wurde. Er überlebte. Doch es gibt nur wenige Aufnahmestationen vor Ort, die sich gut um die Hunde kümmern. Eine jedoch, nämlich direkt gegenüber von Henrietta Cottams Why House, besichtigen wir auf unserer Rundreise in Sri Lanka. Die Dog Care Clinic wird von der Deutschen Marina Möbius und ihrem Team selbstlos betrieben. Veterinärmediziner nehmen täglich eine Vielzahl von artgerechten Kastrationen vor, die Hunde haben viel Platz und werden gut versorgt. Manch einer findet dank Marina Möbius und ihrem Team sogar ein neues zu Hause. Es ist mir ein Anliegen, darüber zu berichten. Wer also ein paar Cent übrig hat und Lust hat, ein derartiges Projekt zu unterstützen, der klicke auf diesen formschönen Link. Denn: Spenden ist gut für’s Karma!
Alle Hotels buchbar über DESIGNREISEN. (www.designreisen.de  // Brienner Straße 7, 80333 München, Telefon: +49 (0)89-90 77 88 99). Offeriert werden ausschließlich Destinationen und Hotels, die von den Reisedesignern selbst getestet worden sind.
Alle Fotos: © Hendrik Sell


Friederike HintzeFriederike Hintze, oder lieber Frieda, gründete gemeinsam mit Marie von der Heydt den Blog Louise et Hélène. Seit vielen Jahren arbeitet sie als freie Journalistin und Bloggerin im Lifestyle-Bereich. Frieda liebt guten Wein und gute Bücher,  ist am Liebsten unter Freunden oder an der Küste – oder beides – und geht gerne Laufen. Wenn sie für sich ist, guckt sie mehr oder minder heimlich Unter Uns. Und zwar seit der ersten Folge

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