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Marmelade war noch nie mein Liebstes. Zu klebrig, zu zuckrig, zu undefinierbar, welche Frucht nun tatsächlich enthalten ist und überhaupt: Camembert und Ziegenfrischkäse, und auch manchmal Leberwurst (die grobe) sind ohnehin viel köstlicher. So bin ich ganz gut durch’s Leben gekommen, bis ich eines schönen Vormittags den kleinen Marmeladenladen Rosenrot & Feengrün im Prenzlauerberg besuchte. Hier wurde ich von Vincent in die Marmeladen-Geheimnisse eingeführt und ich erfuhr, dass hinter dem Lädchen ein kleines Marmeladen-Imperium aus dem Spreewald steht.
Rosenrot & Feengrün, das sind „La Grande Maestra“ Andrea Veltjens und ihr Sohn Vincent, „der [Markt]-Marmeladenmann“. Vor rund 12 Jahren begann Andrea mit den regionalen Ressourcen des Spreewalds die ersten Fruchtaufstriche und Gelees zu kochen und zu vertreiben. Das Wissen über Marmeladen hatte sie von ihrer Mutter geerbt, die es wiederum von ihrer Mutter hatte, und schon bald wuchs das Unternehmen weiter. Vincent stieg vor sechs Jahren mit ein. Mittlerweile werden die hausgemachten Marmeladen nicht nur auf Märkten verkauft, auch kleine Cafés, ja sogar Berliner Luxushotels werden von Rosenrot & Feengrün beliefert. Der feine Laden im Prenzlauerberg sei die logische Konsequenz des Wachstums des Familienunternehmens. Von hier aus könne man die Geschäfte der Spreewalder Marmeladenmanufaktur einfach besser disponieren, erklärt mir Vincent.
Rosenrot & Feengrün: Seit 12 Jahren Marmelade von Andrea Veltjens
Auch nach zwölf Jahren Erfolgsgeschichte kocht Andrea Veltjens im Spreewald die Marmeladen, es gibt fast nichts, das nicht schon mal durch ihren Kochtopf ging. Das Geheimnis von Rosenrot & Feengrün ist vor allem die Herstellung, die sie seit Jahren von der Familie Veltjen über Generationen weitergegeben wurde. Nur in Kleinstmengen werden die Fruchtaufstriche produziert, so dass man in jedem (originalen Weck-)Glas sicher sein kann, dass natürliche Qualität ohne jegliche Zusätze in Pulver- oder Sirupform enthalten ist. Früchte und Kräuter entstammen dem eigenen Garten und der Region, und werden von den Veltjens sogar noch handgepflückt, teilweise jedenfalls. Selbst der Zitronensaft, der den Marmeladen mehr Frische verleiht, wird selbst gepresst.
Marmeladen aus dem Spreewald mit einem Schuss Ideologie
„Wir machen das aus einer Ideologie heraus“, erklärt mir Vincent, während ich mich über die vielen verschiedenen Sorten der hausgemachten Marmeladen aus dem Spreewald wundere. „Bei uns steht das Produkt im Mittelpunkt. Wir sind jetzt nicht die totalen Marmeladenfreaks und glauben, wir machen die einzig richtige Marmelade, aber wir machen ehrliches Handwerk und liefern Qualität in jeder Hinsicht. Wir bleiben einfach jeden Tag dabei.“ Denn kein Erfolg, ohne harte Arbeit. „Ich werde von den Dingern im Schlaf verfolgt“, sagt Vincent schmunzelnd und dann wieder ernst: „Wir arbeiten sehr viel.“
Rosenrot & Feengrün: Eine beeindruckende Auswahl an Spreewalder Marmeladen
Die Auswahl an Marmeladen von Rosenrot & Feengrün ist echt beeindruckend. Von Erdbeere, Lemon & Basilikum, über Kürbis, Apfel & Apfelminze bis hin zu Klassikern wie Aprikose oder Schwarze Johannisbeere. Dabei fällt besonders auf, wie farbintensiv die Fruchtausftriche sind. Und das, ohne jeglichen Zusatz. Ich hab mich durch einige Marmeladen probiert, und – obwohl ich kein Marmeladenfan bin – war ich wirklich angetan von der Intensität. Noch immer hab ich den Geschmack der reinen, frischen Himbeere oder der milden Süße des Apfels auf der Zunge, wenn ich zurück denke. Bei Rosenrot & Feengrün gibt es keine undefinierbaren Fruchtaufstriche, bei denen man sich aufgrund der enormen Süße nie ganz sicher sein kann, ob man gerade Himbeere oder Kirsche oder Waldfrucht im Mund hat. Jede Sorte Marmelade schmeckt hier nach der Frucht, die (handgeschrieben) draufsteht. Es ist kaum verwunderlich, dass ein Glas Marmelade bei Rosenrot & Feengrün nicht ganz billig ist (knapp fünf Euro). Dennoch betont Vincent: „Wir wollen kein Luxusprodukt sein. Wir sind auch nicht so abgehoben und behaupten, man darf jetzt keine Supermarkt-Marmelade mehr essen.“ Dennoch: Wer auf Qualität, Regionalität und echtes Handwerk steht, der bekommt bei der Spreewalder Marmeladenmanufaktur Rosenrot & Feengrün genau das – und zwar für einen entsprechenden, aber durchaus angemessenen Preis.
Rosenrot & Feengrün. Sredzkistr. 29, 10435 Berlin, Prenzlauer Berg. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 11 – 19 Uhr.
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Friederike Hintze, oder lieber Frieda, gründete gemeinsam mit Marie von der Heydt den Blog Louise et Hélène. Seit vielen Jahren arbeitet sie als freie Journalistin und Bloggerin im Lifestyle-Bereich. Frieda liebt guten Wein und gute Bücher, ist am Liebsten unter Freunden oder an der Küste – oder beides – und geht gerne Laufen. Wenn sie für sich ist, guckt sie mehr oder minder heimlich Unter Uns. Und zwar seit der ersten Folge.