Eigentlich backe ich wirklich gern, nur leider komm ich so selten dazu. Wenn ich aber eine gute Idee für Kuchen und Co. im Kopf habe, dann dauert es nicht lange und die Backlust packt mich irgendwann – das ist sicher. So geschehen auch diese Woche, als ich, inspiriert vom leckersten Pistazien-Käsekuchen aus Brüssel, mein Können an einem ebensolchen erproben wollte. Gedacht getan: Frische Pistazien wurden gekauft (z.B. bei Smyrna Kuruyemis in der Oranienstraße, Berlin) und es konnte losgehen.
Pistazien-Käsekuchen: Ein Traum in grün
Der Herbst ist die richtige Jahreszeit zum Backen, im Sommer mache ich den Ofen eigentlich nur an, wenn Geburtstage anstehen. Aber wenn es draußen immer kälter wird und die Tage immer kürzer erscheinen, dann macht es wirklich Spaß die anschleichenden Depressionen mit Backen zu vertreiben. Und Pistazien habe ich schon immer besonders verehrt, egal ob im Eis oder frisch aus der Schale geknackt von meinem Großvater. Wichtig war mir allerdings, einen saftigen und leichten Kuchen zu backen, eben à la New York Cheesecake, und am Ende nicht vor einem klassischen trockenen Käsekuchen zu stehen, so wie man ihn als Kind nie mochte.
Ich muss zugeben, dieser Pistachio-Cheesecake ist wirklich nicht schwer zu machen. Ich konnte mich an ein einfaches Grundrezept für eine cremige Füllung erinnern, die eigentlich unglaublich viel (nämlich fast ein Kilo) Sahne-Frischkäse enthalten soll. Lockerleicht mutete das also nicht an und so habe ich bereits am Grundrezept leicht rumgeschraubt. Der Boden wird schnell vermischt und kurz vorgebacken, dabei verströmt er einen wohligen Zimt-Geruch in der ganzen Wohnung, der wunderbar zur nahenden Weihnachtszeit passt. Ein ganzer Kuchen nur für mich und meine Mitbewohnerin – ok, das hätten wir ohne Probleme geschafft. Es war dann aber doch viel schöner, ein paar Freunde einzuladen und bei Kaffee, Kuchen und Glühwein der kalten Jahreszeit zu trotzen.
Das Rezept für den Pistachio-Cheesecake
für 1 Springform à 26cm
Zutaten:
-
- Boden:
- 400g Vollkorn-Butterkekse
- 2 EL Zucker
- 8 EL geschmolzene Butter
- 1 ½ TL Zimt
- 1 Prise Salz
Füllung:
- 300g Sahne-Frischkäse
- 300g fettarmer Frischkäse
- 300g Magerquark
- 250g Zucker
- 4 Eier
- 150g Crème Fraiche
- 150g Schlagsahne
- 150g gemahlene Pistazienkerne
- etwas Rumaroma (nach Geschmack)
Zubereitung
1. Die Butterkekse zerstoßen und mit Zucker, Salz, Zimt und der geschmolzenen Butter vermengen. Die Masse in eine gut gefettete Springform geben und fest andrücken und einen ca. 1,5 cm hohen Rand formen. Dann im Ofen auf 180° 10 Minuten vorbacken und danach auskühlen lassen.
2. Frischkäse und Quark in einer großen Schale mixen bis es schön cremig ist und anschließend die Eier nacheinander untermischen. Anschließend die gemahlenen Pistazien und das Rumaroma dazugeben und alles gut verrühren. Zum Schluss Crème Fraiche und Schlagsahne einrühren und alles in die Springform geben.
3. Die Springform mit dem Boden muss nun gut von allen Seiten mit Alufolie abgedichtet werden und auf ein tiefes Backblech gestellt werden. Wasser kochen und in das Backblech geben, sodass die Springform ca. 1 cm im Wasser steht. Aufpassen, dass kein oder nur ganz wenig Wasser in die Springform läuft. Den Kuchen auf dem Backblech dann für 90 Minuten bei 180° backen. Zwischendurch immer schauen, ob der Kuchen oben zu braun wird, wenn ja kann er auch schon einige Minuten früher aus dem Ofen geholt werden.
4. Den Kuchen anschließend für eine Stunde im ausgeschalteten Ofen vorsichtig auskühlen lassen. Die Springform dann aus dem Wasserbad heben und noch einmal für 30 Minuten stehen lassen. Man kann den Kuchen natürlich warm essen, allerdings schmeckt er erst so richtig gut, wenn er mindestens zwei Stunden abgekühlt ist (oder sogar eine Nacht im Kühlschrank verbracht hat!).
Guten Appetit! Wir freuen uns über eure Kommentare 🙂