Nachhaltige Mode | Die besten Tipps

von | Dez 8, 2023 | Mode

Nachhaltige Mode

Kleid: Mademoiselle YéYé.

Zugegeben, viele Betriebe sträuben sich noch gegen sie. Oder sie betreiben Greenwashing und bekennen sich nur auf dem Papier zu ihr. Dennoch ist der Siegeszug von nachhaltiger Mode nicht aufzuhalten. Auch wenn sie für Unternehmer:innen der alten Garde wie ein Korsett zu sein scheint, das den Modegiganten wider Willen aufgezwungen wird. Nachhaltigkeit bedeutet nämlich in erster Linie, sich von schnellem Umsatz und spottbilligen Produktionsverhältnissen zu verabschieden. Dass man dennoch erfolgreich sein kann, zeigen immer mehr Marken wie Mademoiselle YéYé und Brands. Sie machen vor, wie nachhaltige Mode richtig schick sein kann, ganz ohne Ökofummel. Dieser Artikel stellt einige von diesen Marken vor, zeigt, wie auch Ihr nachhaltige Mode für Euch umsetzen können und erklärt, warum der Trend zu Fair Fashion  in Wirklichkeit ein (Achtung, Wortspiel!) Evergreen ist.

Recyclete Kleidung

Angesichts der Tatsache, dass bei 90 Prozent der Deutschen die Kleiderschränke aus allen Nähten platzen, scheint es verschwenderisch, sich ständig neue Teile zu kaufen. Trotzdem möchte kaum einer in den immer gleichen Klamotten herumlaufen. Eine Zwickmühle, aus der sich Modefans jedoch leicht befreien können. Kleiderkreisel und andere Plattformen sind als Tausch- oder Flohmarktportal für Mode und Accessoires seit Jahren erfolgreich. Und auch Kleidertauschpartys sind en vogue. Manche Firmen nehmen das Motto „Aus alt mach neu“ sogar noch mehr beim Wort: So nutzen Firmen wie Adidas oder Patagonia bereits seit Jahren recycletes Plastik, um beispielsweise Polyester für ihre Kleidungsstücke herzustellen. Auch H&M brüstet sich gerne mit dieser Methode. Doch aufgepasst! Allerdings handelt es sich dabei immer noch um Greenwashing. Denn von Dingen wie dem Kleiderverbrennungsskandal kann man nicht unbedingt ablenken.

Nachhaltige Labels: Eine kleine Auswahl

Obwohl die Initiativen von Adidas und Co. durchaus löblich sind, haben die Konzerne längst noch nicht ihre gesamte Produktion auf Fair Fashion umgestellt. Viele ihrer Artikel sind nach wie vor „Made in Bangladesh“ oder einem anderen Niedriglohnland, in dem die Produktionsmitarbeiter ausgebeutet werden. Glücklicherweise gibt es tolle Labels wie LangerChen die konsequenz auf transparente Kommunikation setzen und genau nachweisen können, wie Herstellungsprozesse ablaufen und woher beispielsweise Stoffe stammen. 

Denn genau darauf solltest du achten, wenn du dich für nachhaltige Mode und nachhaltige Labels interessierst. Hier einmal auf einen Blick:

  1. Materialien und Herstellungsprozesse:

    • Achte auf transparente Informationen zu verwendeten Materialien (z.B. Bio-Baumwolle) und umweltfreundlichen Herstellungsprozessen.
  2. Zertifizierungen:

    • Suche nach Zertifikaten wie GOTS, Fair Trade oder OEKO-TEX, die für nachhaltige und faire Praktiken stehen.
  3. Transparenz in der Lieferkette:

    • Wähle Labels, die ihre Lieferkette offenlegen, einschließlich Herkunft der Materialien und Arbeitsbedingungen.
  4. Langlebigkeit und zeitloses Design:

    • Bevorzuge Modelabels mit langlebigen Produkten und zeitlosem Design, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
  5. Bewertungen und Erfahrungen:

    • Recherchiere Kundenbewertungen auf Plattformen wie sozialen Medien, Foren und unabhängigen Bewertungsseiten für Einblicke in die Reputation des Labels.

 

Mehr als nur ein Trend

Nachhaltigkeit ist derzeit in aller Munde, doch vieles davon sind nur Lippenbekenntnisse. Gerade deshalb ist „Sustainable Fashion“ viel mehr als nur ein Trend. Wäre es nur eine hippe Modeerscheinung, würden sich die Labels nicht wirklich darum kümmern. Denn Mode nachhaltig zu produzieren ist kompliziert und teuer. Auch wenn es sich derzeit noch um eine Nische handelt, zeigt das Verhalten der Konsumenten aber: Sie sind bereit für den Wandel. Nachhaltige Mode ist gewünscht und wird gekauft, selbst bei wesentlich höheren Preisen als New Yorker oder Pimkie. Einzige Voraussetzung: Sie soll nicht nach Vollkorn aussehen. Denn Modefans wollen nicht nur den Planeten retten, sie wollen dabei auch optisch vom Hocker reißen. Wer noch keine nachhaltigen Teile in seinem Kleiderschrank hat, fängt also am besten mit diesen Marken an!

6 schnelle Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Kleiderschrank

  1. Einen Überblick verschaffen: Sortiere Deinen Kleiderschrank einmal aus und neu. Dir wird auffallen: Du hast viel zu viel Kleidung, echte Schmuckstücke, die Du längst vergessen hast – und brauchst vor allem meist keine neuen Anschaffungen. 
  2. Neue Outfits aus bestehenden Dingen kreieren: Wenn Du schon beim Ausmisten bist, dann versuch doch einmal, aus Deinem bestehenden Kleidungsstücke neue Looks und Outfits zu kreieren. Mach davon Fotos oder mach Dir Notizen. Das macht Spaß und Du wirst vermutlich selbst überrascht sein, was Dein Schrank alles hergibt. 
  3. Deine Kleidung pflegen. Sprich – alles einmal sanft durchwaschen, aufbügeln und ordentlich aufhängen anstatt nur schnell vom Wäscheständer in den Schrank zu kramen. Das tut Deiner Kleidung gut. Gehe auch durch Deine Schuhauswahl und nimm Dir mal einen Samstagnachmittag Zeit, alle Schuhe zu putzen. Sie werden wie neu wirken!
  4. Vermeide Impulskäufe. Es seltsam: Aber wir sind in einer Konsumgesellschaft aufgewachsen und das Kaufen gibt uns eine eigenartige Befriedigung. Dabei ärgert man sich spätestens zu Hause über den Impulskauf und stellt fest: Diese Weste oder dieses Kleid werde ich niemals tragen. Wenn Du also shoppen gehst, geh mit Verstand an die Sache: Um Impulskäufe zu vermeiden, ist es hilfreich, sich schon vor dem Einkaufen genau zu überlegen, was man wirklich braucht. 
  5. Second Hand Shopping: Ebenfalls eine richtig gute Idee. Es gibt mittlerweile tolle Second Hand und Vintage-Stores, die alles andere als muffig sind. Hier finden sich echte Schätze, man kann nachhaltig den Konsum zelebrieren und schont die Umwelt. 
  6. Nachhaltiges Online Shopping: Du hast keine Lust, die eigenen vier Wände zu verlassen? Auch okay! Es gibt mittlerweile richtig gute nachhaltige Online-Shops. Hess Natur oder auch Loveco bieten schöne Kleidung. Wer neben Klamotten noch anderes nachhaltiges Zubehör für das eigene Zuhause braucht, ist beim Avocado Store gut aufgehoben. 

>> Du willst in allen Bereichen Deines Alltags nachhaltiger Leben? Super! Dann gibt’s hier ein paar einfache Tipps für einen nachhaltigen Alltag, die jeder für sich umsetzen kann. 

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