Nachhaltig reisen | So bist Du grüner unterwegs

von | Feb 5, 2024 | Food & Travel

nachhaltig reisen

Kein Thema bewegt meine Generation aktuell so sehr, wie der Klimawandel. Wer heutzutage (insbesondere innerhalb des Landes) eine Flugreise bucht, ist immer öfter mit der Frage konfrontiert: Muss das wirklich sein? Und wie kann ich nachhaltig reisen? Ein paar einfach umsetzbare Tipps um nachhaltig reisen zu können, habe ich Euch hier zusammengestellt…

#1: Warum in die Ferne schweifen?

Wer grüner reisen will, der sollte sich einmal ernsthaft die Frage stellen: Müssen es wirklich die Malediven sein? Oder tut es nicht auch die Müritz? Kein Witz: Deutschland, Österreich oder die Schweiz sind wunderbare Reise-Destinationen, die viele von uns schlichtweg unterschätzen. Wer schon einmal an einem glasklaren Bergsee in den Alpen stand und die klare Luft geatmet hat, oder sich schon einmal mit der ganzen Familie am Weissenhäuser Strand verausgabt hat; wer schon einmal durch die sanften Dünen auf dem Darß marschiert ist oder auf den verschlungenen Wasserwegen des Spreewald gepaddelt ist – der weiß, wovon ich rede.

#2: Bus oder Bahn nehmen

Nahe liegend, nicht wahr? Gerade, wer viel in Deutschland im Urlaub unterwegs ist, kann statt des Fliegers einfach mal die Bahn nehmen. Das ist nicht nur nachhaltiger, sondern meist auch deutlich komfortabler. Und auch Busreisen sind schon lange keine Qual mehr. Viele Busreisen-Anbieter bieten viel Platz sowie WLAN an Bord und sind zudem super pünktlich. Warum dennoch viele Leute den (Billig-)Flieger buchen? Weil er scheinbar oftmals günstiger ist. Dabei gibt es mittlerweile smarte Online-Portale, auf denen Du mit wenigen Klicks die günstigsten und schnellsten Routen von über 800 offiziellen Reisepartnern findest. Das vereinfacht die Planung. Und erleichtert quasi ganz nebenbei das Gewissen.

Übrigens: Die Faustregel ist – Alle Reisen unter 700 Kilometer können ohne Probleme mit Bus, Bahn & Co. unternommen werden.

#3: Urlaub auf dem Rad

Eine besonders umweltfreundliche Reiseoption ist das Fahrrad. Unterwegs mit dem Fahrrad zu sein, nicht nur in der eigenen Stadt, sondern auch auf längeren Strecken, trägt zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei. Diese Form der Fortbewegung ermöglicht nicht nur eine intensive Naturerfahrung, sondern fördert auch die körperliche Gesundheit. Unser Tipp: Gerade bei längeren Routen auf ein E-Bike setzen. E-Bikes findet man auch gebraucht in einem gutem Zustand. Der Kauf eines gebrauchten E-Bikes spart Kosten und Ressourcen und bietet somit eine nachhaltige Alternative, ohne auf moderne Technologie und Fahrkomfort verzichten zu müssen. Mit Fahrradwegen, die sich durch malerische Landschaften ziehen, eröffnen sich Reisenden einzigartige Perspektiven und nachhaltige Erlebnisse. Dabei können regionale Ziele nicht nur umweltfreundlich, sondern auch auf eine entschleunigte Weise erkundet werden.

Gerade in Deutschland gibt es wunderschöne Regionen, die sich besonders toll mit dem Fahrrad entdecken lassen. Hier einmal unsere Top-Liste:

  1. Münsterland, Nordrhein-Westfalen: Das Münsterland ist für seine flache Landschaft und gut ausgebaute Radwege bekannt. Hier können Radfahrer malerische Schlösser, idyllische Wasserburgen und charmante Fachwerkstädte entdecken.
  2. Bodensee-Radweg, Baden-Württemberg/Bayern: Der Bodensee-Radweg führt um den gesamten Bodensee herum und bietet spektakuläre Ausblicke auf den See und die umliegenden Alpen. Die Strecke führt durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.
  3. Mosel-Radweg, Rheinland-Pfalz: Der Mosel-Radweg schlängelt sich entlang des malerischen Moseltals, vorbei an steilen Weinbergen und charmanten Dörfern. Die Strecke bietet nicht nur landschaftliche Schönheit, sondern auch ausgezeichnete Weine.
  4. Spreewald, Brandenburg: Der Spreewald ist bekannt für seine einzigartige Flusslandschaft und das dichte Netz von Fließen. Hier können Radfahrer entlang der Wasserwege fahren und die traditionellen Spreewaldkähne beobachten.
  5. Harz, Niedersachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen: Der Harz bietet abwechslungsreiche Landschaften, von dichten Wäldern bis zu malerischen Städten. Radfahrer können sich auf herausfordernde Anstiege und atemberaubende Abfahrten freuen.
  6. Rügen, Mecklenburg-Vorpommern: Die Insel Rügen bietet nicht nur traumhafte Ostseestrände, sondern auch gut ausgebaute Radwege entlang der Küste und durch malerische Buchenwälder.
  7. Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen: Das Ruhrgebiet hat sich zu einer fahrradfreundlichen Region entwickelt, mit zahlreichen grünen Radwegen entlang ehemaliger Industriestandorte. Der Ruhrtalradweg ist besonders beliebt.
  8. Allgäu, Bayern: Die sanften Hügel und Berglandschaften des Allgäus bieten perfekte Bedingungen für entspanntes Radfahren. Die Strecken führen durch idyllische Dörfer und bieten herrliche Ausblicke auf die Alpen.
  9. Thüringer Wald, Thüringen: Der Thüringer Wald ist ideal für Naturfreunde, die auf ruhigen Waldwegen radeln möchten. Historische Städte wie Eisenach und Erfurt sind ebenfalls in der Nähe.
  10. Nürnberger Land, Bayern: Die Region um Nürnberg bietet gut ausgeschilderte Radwege durch fränkische Dörfer, Weinberge und entlang des Main-Donau-Kanals.

#4: Nachhaltig reisen – trotz Fliegen!

Was aber tun, wenn man nicht auf das Fliegen verzichten kann? Reisen nach Japan oder Texas sind nur schwer mit dem Zug zu bewältigen. Ein Glück gibt es die Option, für jeden Flug die dadurch entstandenen CO2 Emissionen zu kompensieren.

Wie? Gib Deine Flugroute in einen Emissionsrechner ein. Diese findest du mit ein wenig Recherche im Internet. So erfährst Du mit wenigen Klicks, welcher Umweltschaden durch deinen Flug entstanden ist. Du kannst Dir sogar deine Kompensationssumme ausrechnen lassen. Und eben diese errechnete Summe spendest Du im Anschluss für verschiedene Klimaschutzprojekte, mit denen Projekte zu erneuerbaren Energien in Entwicklungsländern unterstützt werden.

Keine Frage: Die Ursache des Problems – der Flug selbst – ist damit nicht ausradiert. Aber Du tust aktiv etwas, um alternative Ressourcen zu schaffen. Um für eine bessere Zukunft zu sorgen, in der weniger Treibhausgase in unsere Atmosphäre gelangen.

#5: Nachhaltig reisen – indem Du die richtigen Unterkünfte buchst

Ja. Es gibt sie: Die schicken, nachhaltigen Bio-Bleiben, die es locker mit dem teuren (und meist weniger ressourcenschonendem) Luxushotel auf sich nehmen können. Ein Beispiel gefällig? Im Nordosten Portugals befindet sich Vinha. Das Feriendorf ist nicht nur fein und wunderschön. Es schont die Natur und das Gewissen der Gäste. Denn ein Teil des Stromes wird durch Solaranlagen produziert. Statt Pool gibt’s einen ökologischen Schwimmteich, vollkommen frei von Chemikalien. Und das Essen ist vornehmlich vegetarisch und natürlich zu 100% aus biologischem Anbau. Und das ist nur ein Exempel. Im Netz finden sich mittlerweile zahlreiche ressourcenschonende Unterkünfte.

Keine Frage: Vor allem entscheiden die Anreise und die Wahl des Verkehrsmittels darüber, wie sehr der Urlaubsaufenthalt das Klima belastet. Im Kleinen spielt aber auch die Unterkunft eine Rolle, um grüner reisen zu können. Und das Verhalten vor Ort: Wer beispielsweise seine Unterkunft in deutschen Ferienparks bucht, hat mehr Kontrolle über den eigenen Konsum. Wer selbst kocht, kann sichergehen, dass Lebensmittel regional gekauft werden – und nicht verschwendet werden. Viele Ferienparks sind zudem autofrei. Stattdessen könnt ihr auf das Rad setzen. Einen kleinen Beitrag könnt ihr auch leisten, indem ihr eure Bettbezüge und Handtücher selbst mitbringt. Dies spart auch Geld, denn oftmals fallen für Bettwäsche im Park oder bezogene Betten zusätzliche Gebühren an. Es sind die kleinen Dinge, die oft Großes bewegen.

#6: Auf die richtige Sonnencreme setzen

Und wo wir gerade von kleinen Umstellungen – und großen Wirkungen sprechen. Ganz egal, ob es Dich in ein Taucherparadies verschlagen hat oder Du im Bergsee schwimmen gehst: Setze auf Sonnencremes ohne Oxybenzone und Octinoxate. Denn gerade Korallenriffs werden von Sonnencremes mit chemischen UV-Filter nachhaltig geschädigt. Daher: Schmierstoff mit mineralischen UV-Filtern verwenden – auch wenn dieser nicht so schnell einzieht.

#7: Vermeide Müll so gut es geht

Wer nachhaltig reisen möchte, sollte – wie auch im Alltag – möglichst darauf achten, so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Insbesondere Plastik. Wir wissen: das ist manchmal eine echte Herausforderung. Vor allem in Entwicklungsländern. Denn dort ist das Bewusstsein noch nicht so stark in der Gesellschaft verankert, wie hierzulande. Aber siehe es mal so: es ist auch eine Möglichkeit, vor Ort zur Aufklärung der Einheimischen beizutragen. Gehe also mit gutem Beispiel voran – und nimm auch im Urlaub einen Jutebeutel mit zum Einkaufen. Verzichte in den Supermärkten darauf, das Obst und Gemüse in extra Plastiksäcken zu transportieren. Und, wenn es das jeweilige Reiseziel erlaubt, dann trink am besten Leitungswasser. Wenn das nicht möglich ist, dann kaufe Trinkwasser in großen Behältern. So nutzt Du keine extra Plastikflaschen. 

Und mehr noch: Auch hier in Deutschland landen 2,8 Milliarden Wegwerfbecher pro Jahr in der Tonne. Dazu kommt der ganze Verpackungsmüll von Sandwiches & Co. Wenn Du viel unterwegs bist, setze auf (Edelstahl-)Flaschen und selbst geschmierte Brote und nutze die Flughafen internen Wasserspender. Das ist im Übrigen auch ein Tipp, der sich ohne Weiteres im Alltag umsetzen lässt.

Wer sich auch auf Reisen nützlich machen möchte, der kann beispielsweise im Internet nach CleanUp Kampagnen suchen. So hast Du die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Tourist*innen Müll in der Natur aufsammeln. Und das Beste: Oftmals kommst Du bei solchen Aktionen mit Locals in Kontakt – und entlockst ihnen vielleicht auch noch den einen oder anderen Geheimtipp.

#8: Nachhaltig reisen: Nein, zu Tierversuchen

Gerade auf Fernreisen ist man gerne mal dazu verleitet, scheinbar aufregenden Attraktionen zu verfallen – vom Elefantencamp in Thailand bis zur Safari in Südafrika. Allerdings: Wenn lebende Tiere involviert sind, bedeutet das auch oftmals nicht artgerechte Tierhaltung und Missbrauch von Wildtieren. Alles, im Dienste des Tourismus. Denn in vielen Ländern gibt es strengen Gesetze gegen Tierquälerei oder für artgerechte Tierhaltung.

Wenn du also nachhaltig reisen möchtest, solltest du solche Erfahrungen besser meiden. Tanzende Affen, Elefanten, die als Reittier genutzt werden, oder Tiger, die in einem Käfig darauf warten, dass du ein Foto mit ihnen machst: All solche Angebote sind meist mit Tierquälerei verbunden. Also: Finger weg!

Der Trend geht in Richtung nachhaltig reisen!

Wenn man einer Umfrage unter über 2.000 Nutzer*innen vom Portal urlaubspiraten.de Glauben schenken will, dann wird klar: Nachhaltig reisen ist im Trend – und wird gerade unter den jüngeren Reisenden zu einem immer wichtigeren Thema. Die Bereitschaft, etwas zu verändern, wächst. Beispielsweise hat laut der Umfrage bereits jeder Vierte aus Umweltgründen auf eine Fernreise verzichtet. Und acht von zehn Befragten würden öfter Zug fahren. Bei günstigeren Ticketpreisen, wohlgemerkt.

  • Vier von zehn Befragten wollen lieber länger reisen, als einen CO₂-Aufschlag zu zahlen
  • 79 Prozent wären bereit, für eine nachhaltige Unterkunft einen Aufpreis zu zahlen
  • Jeder Dritte (36 Prozent) von „Fridays for Future“ beeinflusst

Keine Frage: Gänzlich auf das Reisen außerhalb von Deutschland verzichten – das wollen die wenigsten. Das ist auch eine Errungenschaft unserer Gesellschaft. Und deswegen sollte das Reisen an sich auch weiterhin in Ordnung sein. Dennoch kann jede*r dazu beitragen, Urlaube grüner und nachhaltiger zu gestalten. Und wir hoffen sehr, dass unsere Tipps ein wenig dabei helfen.

>> Übrigens: Wie Du Deinen Business-Trip nachhaltiger gestalten kannst, verraten unsere Freunde von TFT hier.

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