
Unsplash.com
Ob nach einem halben Jahr Elternzeit oder erst, wenn das Kind drei Jahre ist: In vielen Familien kommt der Tag, dass es Zeit wird, für die Kita. Das kann aufregend und auch ein wenig seltsam sein. Die Zeit sorgt oftmals für Stress. Damit diese Phase besonders entspannt und auch besonders schön wird – und zwar für die ganze Familie – haben wir ein paar Kita Eingewöhnung Tipps für Euch.
Tipp #1: Gewöhne Dein Kind schon frühzeitig an andere Menschen
Klar ist es auch für Dich eine große Veränderung, wenn die Kita startet. Doch besonders Dein Kind muss damit umgehen können, dass die Mama oder der Papa plötzlich nicht mehr jederzeit da ist. Allein das zu verstehen, ist für die Kleinen nicht immer leicht. Dazu kommt aber auch die neue Umgebung, neue Erwachsene, andere Kinder. Eine der wichtigsten Kita Eingewöhnung Tipps ist daher, Dein Kind schon vorab an andere Menschen zu gewöhnen. Vielleicht haben ja Freunde von Dir ebenfalls Kinder? Dann macht schon einige Wochen oder Monate vorab Spieldates aus. Gleiches gilt für Tage, die Dein Kind für ein paar Stunden alleine bei Oma und Opa verbringt. All das stärkt vorab bereits das Selbstbewusstsein der Kleinen – und so wird es auch bei der Kita Eingewöhnung nicht ganz so schwer.
Tipp #2: Besucht gemeinsam den Kindergarten oder die Kita, bevor es los geht
Gibt es schon eine Entscheidung, in welchen Kindergarten oder in welche Kita Dein Kind gehen wird? Super! Dann nimm am besten vorab mit der Einrichtung Kontakt ein. Vielleicht können Du und Dein Kind ja einmal vorbeikommen? Dann könnt ihr Euch gemeinsam schon einmal auf die Umstellung einstellen. Einige Kitas und Kindergärten bieten auch Kennenlernnachmittage oder Sommerfeste an. Dann können sich neue und alte Kindergartenkinder, aber auch die Eltern das erste Mal beschnuppern. Und schon erste Freundschaften geschlossen werden…
Tipp #3: Bereitet Euch gemeinsam vor
Dass Dein Kind eines Tages sehr viel Spaß im Kindergarten oder in der Kita haben wird, steht außer Frage. Die Frage ist nur, ab welchem Zeitpunkt der Schalter umgelegt wird. Um die Vorfreude schon vorab ein wenig zu steigern, bereitet Euch am besten gemeinsam auf die Zeit vor. Beispielsweise, in dem sich Dein Kind schon einmal einen Rucksack aussuchen darf. Oder Gummistiefel. Oder die Brotdose. Der kind- und kitagerechtes Lernmaterialien. Druckt daraufhin beispielsweise passende Namensaufkleber für Lernsachen & Co. aus. Lass Dein Kind dann seine Sachen selbstständig bekleben. Das macht nicht nur Spaß. Es weckt auch die Vorfreude auf die kommende Zeit in der Kita.
Hilfreich ist es auch, beim Abendessentisch mit Deinem Kind über die bevorstehende Zeit offen zu sprechen. Erzähle auch über die Deine Kita oder Kindergartenzeit, von den Ausflügen und den Erlebnissen. Vielleicht hast Du sogar ein paar alte Fotos aus der Zeit? Dann zeig sie. So weckst Du die Neugier und auch die Vorfreude. Dein Kind wird ganz automatisch gelassener und auch gespannter zugleich der aufregenden Zeit entgegenblicken.
Tipp #4: Lasst Euch Zeit
Es ist einer der wichtigsten Kita Eingewöhnung Tipps überhaupt: Stresst Euch nicht und nehmt Euch Zeit. Damit die Kinder in ihrem Tempo ankommen können, braucht es manchmal eben mehr als ein paar Tage. Das ist auch nicht weiter schlimm, sondern eigentlich ziemlich gesund. So hat beispielsweise die Freie Universität Berlin in einem Forschungsprojekt nachgewiesen, dass Kinder, die ohne Eingewöhnung eine Kita besuchen, bis zu viermal häufiger krank sind.
So zeigt die Anwesenheit von Mama oder Papa in den ersten Tagen Deinem Kind Sicherheit und Rückhalt. Wenn dann die erste Trennungsphase ansteht, ist das immer Wiederkehren von Mama oder Papa wichtig, um das Vertrauen zu stärken. Am besten, Du planst von vornherein einen zeitlichen Puffer für die Kita Eingewöhnung ein. Falls es nämlich doch länger dauert als geplant, kommst Du nicht in Stress und hast nicht die ganze Zeit die Arbeit im Hinterkopf.
Tipp #5: Die Begleitperson sollte nicht wechseln
Wer macht’s? Das ist die Frage, die ihr Euch als Paar vorab stellen solltet. Habt ihr Euch einmal für die Begleitperson entschieden, sollte diese auch über die gesamte Zeit die gleiche bleiben. Von Anfang bis Ende, damit Den Kind nicht noch zusätzlich verunsichert wird. Stabilität ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Kita Eingewöhnung.
Tipp #6: Immer bis zur Tür bringen
Ganz egal, ob in den ersten Tagen oder nach einem Jahr fröhlicher Kita-Zeit: Es ist in jedem Fall ratsam, Dein Kind immer zur Tür zu bringen. Daraus entsteht dann schnell ein Ritual. Auch das gibt Stabilität.
Tipp #7: Den Abschied kurz halten
Auch wenn das hart klingt. Einer der wichtigen Kita Eingewöhnung Tipps ist, dass der Abschied kurz und knapp (aber natürlich liebevoll) über die Bühne geht. So weiß Dein Kind immer, dass Du gehst. Heimliches Davonschleichen ist hingegen keine gute Idee. Das sorgt für Unsicherheiten und Ängste. Dein Kind wird sich fragen, warum Du plötzlich weg bist. Auch große Abschiedsmomente sollten nicht zelebriert werden. Mach kein „großes Ding“ draus und Dein Kind wird rasch lernen, dass es auch kein großes Ding ist.
Dein Kind weint? Das ist nicht leicht zu ertragen. Keine Frage. Was da hilft ist, einmal tief durchzuatmen. Und sieh es mal so: Tränen beim Abschied bedeuten auch, dass eine starke Bindung zwischen Dir und Deinem Kind besteht. Und das ist gewissermaßen ja auch ein schönes Kompliment. Umso größer wird die Vorfreude dann sein, wenn Du Dein Kind nach einem aufregenden Tag in der Kita wieder in die Arme schließen kannst.
Tipp #8: Sprecht über das Erlebte
Na? Haben die Kita Eingewöhnung Tipps geholfen? Super! Dann folgt jetzt der Letzte: Sprich mit Deinem Kind über das Erlebte. Lass es plappern und sei interessiert. Das ist eine aufregende Zeit! Und das solltest Du auch wertschätzen.