Sie sollten in keinem Schuhschrank einer Frau fehlen: die klassischen Damenpumps. Ob zum Hosenanzug, zum Kostüm oder als perfekter Begleiter zum schicken Rock – High Heels und Pumps sind zeitlos, elegant und vielseitig kombinierbar. Tragen wir sie jedoch zu häufig und gönnen unseren Füßen keine Pausen, können schmerzhafte Fußfehlstellungen wie der berüchtigte Ballenzeh, der Hallux valgus, die Folge sein. Doch es geht auch anders: Beachtet ihr ein paar einfache Regeln zum Thema gesunde Füße, könnt ihr Pumps häufig problemlos tragen. Wir verraten wie.
Jeder Vierte ist betroffen
Die hohen Absätze von Stilettos oder Pumps sind aus medizinischer Sicht Gift für unsere Füße und können nicht erst im hohen Alter zu erheblichen orthopädischen Problemen führen. Vor dem 65. Lebensjahr leidet nahezu jeder Vierte an Hallux Valgus, einer Fehlstellung des großen Zehs, bei der der Mittelfußknochen nach außen drückt und sich der Zeh zeitgleich nach innen biegt. Frauen sind hiervon mit über 90 % am stärksten betroffen. Obwohl Fehlstellungen der Füße vor allem durch genetische Vorbelastungen zustande kommen, tragt ihr durch falsches oder ungesundes Schuhwerk ganz erheblich mit dazu bei.
Damenschuhe mit hohen Absätzen sitzen in der Regel viel zu eng am Fuß und drücken die Zehen zusammen. Dies begünstigt einen Hallux valgus. Ist er erst einmal ausgeprägt, bleiben häufig nur ein operativer Eingriff oder das Tragen von speziellen Schuhen als Auswege. Diese Schuhe sind meist an der Schuhsitze etwas breiter und aus weicheren Materialien gefertigt, so dass keine Schmerzen oder Druck auf den Hallux Valgus entstehen. Dabei gibt es mittlerweile auch stylische Brands, die spezielle Hallux Schuhe kreieren.
Gesunde Füße: Vorbeugung ist die beste Medizin
Auf hohe Absätze müssen wir Ladys trotz allem nicht ganz verzichten. Mit einigen Übungen und dem Einhalten von gewissen Grundregeln kann man sich beim Ausgehen durchaus mit hohen Schuhen in Schale werfen.
Wichtig ist jedoch, dass ihr diese nicht zu lange am Stück tragt. Nach einigen Stunden solltet ihr wieder in bequeme und flache Modelle schlüpfen. Auch regelmäßiges Barfußlaufen sorgt dafür, dass möglichst viele verschiedene Muskelgruppen in den Füßen trainiert und gestärkt werden. Insbesondere, wenn man auf unterschiedlichen Untergründen läuft. Denn das führt zu speziellen sensomotorischen Aktivierungen und Mobilisierungen im Fuß.
Fußfitness lässt sich auch durch folgende Übungen erreichen:
- das Auf- und Abrollen eines Igel- oder Golfballs mit den Füßen
- das Auf- und Abrollen der Füße vom Ballen bis zur Ferse
- das Aufheben eines Bleistiftes vom Boden mit den Zehen
Regelmäßig zur Fußpflege gehen
Gesune Füße sind echte Wunderwerke. Sie tragen uns durch das Leben, meist ganz ohne Schmerzen. Deswegen haben sie es verdient, regelmäßig Aufmerksamkeit zu und ein wenig Liebe zu bekommen. Gut gepflegten Füßen geht es einfach besser. Deswegen ist ein regelmäßiger Besuch bei der medizinischen Fußpflege absolut empfehlenswert. Dort wird unschönen Erscheinungen wie Fuß- und Nagelpilz, Warzen oder Hühneraugen sowie eingewachsene Nägel oder Hornhaut vorgebeugt. Die medizinische Fußpflege als Vorsorge verhindert spätere Komplikationen.
Immer mal wieder Fußmassage machen
Du kannst Dir auch selbst hin und wieder eine Fußmassage geben, um Deinen Füßen ein wenig Zuneigung zu zeigen. Und so geht’s:
Streiche dabei zuerst mit leichtem Druck die Oberseite des Fußes vom Knöchel zu den Zehen. Danach ist die Fußsohle dran. Die kannst Du mittel kreisenden Bewegungen und etwas Druck massieren – und zwar von der Ferse zum Ballen.
Die einzelnen Zehen können unter leichtem Zug zwischen Daumen und Finger massiert werden und nach oben und unten gezogen werden. Dies mobilisiert sie und stärkt ihre Flexibilität. Kannst Du entspannt vorm Fernseher machen.
Ebenfalls wohltuend: Ein Fußbad. Dazu warmes Wasser in eine Wanne geben (beispielsweise Wäschewanne) und etwas Lavendelöl beigeben. Tut gut, hilft gegen Stress und entspannt gesunde Füße.
Kitten Heels als gute Alternative zu Pumps
Um die Füße zu schonen, muss es auch nicht immer ganz hoch hinausgehen. Ein Glück liegen die sogenannten „Kitten Heels„ immer noch im Trend. Diese Pumps haben einen Absatz von maximal 5 Zentimetern, wodurch sie nicht nur bequemer zu tragen sind, sondern eure Füße mehr schonen als die hochhackigen Vertreter. Zusätzlich werden sich auch in diesem Jahr wieder Pumps mit Plateausohle großer Beliebtheit erfreuen, die den Füßen mehr Halt bieten und somit schonender für die Fußgesundheit sind.