Ich liebe Blumen. So ziemlich alles an ihnen fasziniert mich. Wenn sie mit ihren ersten Knospen den Frühling einläuten, anschließend in ihrer vollen Pracht und in allen Farben erstrahlen, um uns dann die schöne Vergänglichkeit der Dinge vor Augen zu führen, wenn sie eingehen. Seit einiger Zeit plane auch ich ein kleines Gartenprojekt und möchte hier nun ein paar Tipps zum Gärtnern und Pflanzen mit euch teilen. So bekommt auch ihr einen grünen…Verzeihung!…bunten Daumen!
Einige von euch wissen es vielleicht schon: Mein Mann und ich habe ein Haus an der Ostsee von Grund auf renoviert. Es ist unser Refugium – wenn es hier in der manchmal zu lauten und engen Stadt, wieder alles zu viel wird. Dann wollen wir für ein paar Tage fliehen. Um in der dortigen Ruhe wieder Kraft zu finden.
Zu diesem Haus gehört auch ein Garten, mit dem ich jedes Jahr aufs Neue so einiges vorhabe. Da das der erste Garten ist, den ich mein Eigen nennen darf, habe ich mir ein wenig Wissen angelesen und hier zusammengefasst. Eines aber vorweg: Mein Garten muss bunt sein!
Beim Gärtnern und Pflanzen gilt: Planung ist alles
Pflanzen sind wie Menschen. Manche mögen es heiß und sonnig, andere wieder kühler und schattig. Auch der Untergrund hat einen enormen Einfluss auf den Erfolg des Gartenprojekts. Daher sollte man sich zu aller erst einen Überblick über das Gelände verschaffen – und mag es auch nur der Balkon sein. Je größer die Fläche, desto mehr Planung braucht es. Und ja, dies gilt auch für einen bunten Wildgarten. Ich habe mir ein Notizbuch besorgt, in das ich fein säuberlich die Flächen eingezeichnet habe und mir notiert habe, welche Pflanze wo wachsen soll und wann sie im besten Fall eingepflanzt wird. So verhindert man „Fehlkäufe“. Es wäre schade, sich um eine Pflanze liebevoll zu kümmern – nur, damit sie dann nicht in voller Pracht erblüht.
Der Weg ist das Ziel
Gartenarbeit hat oft etwas Meditatives. So gilt vor allem hier: Der Weg ist das Ziel. Nicht immer wird es am Ende exakt so, wie man es sich vorgestellt hat – und das muss es auch gar nicht. Denn ganz ehrlich: Die Natur will oftmals nicht vollends gezähmt werden. Und so beginnt man im nächsten Frühling wieder von vorne und freut sich auf die neue Blütenpracht.
Nimm Dir Zeit!
Damit einher geht auch dieser Tipp: Gärtnern und Pflanzen – das braucht Zeit! Ungeduld und der Wunsch nach schnellen Ergebnissen ist hier fehl am Platz. Denn die Natur nimmt ihren Lauf, da kannst Du nur wenig ausrichten. Und der Lenebszyklus einer Pflanze ist oft länger, als Du vielleicht zu Beginn angenommen hast. Wenn Du allerdings ab und an ein Erfolgserlebnis brauchst, dann empfehlen ich, auf auf Baby Houseplants zu setzen. Diese kleinen Schmuckstücke kannst Du draußen im Garten, beispielsweise an der Terrasse drapireren – sie machen sich aber auch hübsch in der Wohnung oder im Haus, beispielsweise in der Küche. Und das Schönste: Man kann ihnen beim Wachsen förmlich zusehen.
Sharing is caring: Mit dem Nachbarn teilen
Sicherlich sollte man über Basiswerkzeuge wie Schaufel, Spaten oder Harke verfügen. Aber für die kostspieligen oder auch nicht so oft verwendeten Geräte, lohnt es sich auch mal den Nachbarn zu fragen. Der erste Vorteil liegt auf der Hand: So lässt es sich sehr viel wirtschaftlicher Gärtnern und teure Anschaffungen wie ein Rasenmäher kosten dann auf einmal nur noch die Hälfte. Im gleichen Stil lassen sich übrigens auch Pflanzen und Zwiebeln miteinander teilen.
Das fördert im Übrigen auch ein gutes Nachbarschaftsverhältnis. So kann man sich gegenseitig Tipps geben oder einander helfen. Ein toller Nebeneffekt: Es gehen einem eigentlich nie die Gesprächsthemen aus.
Informiere Dich vorab über Standort, Boden und Bewässerung
Was ich im Garten bisher gelernt habe: Du kannst Dir so viel Mühe machen, wie man möchte. Du solltest dich vorab informieren, was die Blumen und Pflanzen mögen und bevorzugen – in Sachen Standort, Boden und Bewässerung. So brauchen die meisten Pflanzen Licht, um zu wachsen. Direkte Sonneneinstrahlungen auf das Blattwerk wiederum ist ungünstig.
Nicht alle Pflanzen benötigen immer die gleiche Qualität an Boden. So gibt es beispielsweise entspannte Zimmerpflanzen wie die Pilea, die nichts anderes als handelsübliche Zimmerplfanzenerde mit etwas Sand braucht. Andere Gewächse brauchen wiederum einen mineralischen Boden. Check auch vorher ab, wie gerne die Blumen und Pflanzen gedüngt werden möchten. Dafür braucht ihr nicht unbedingt teures Düngemittel. In der Küche gibt es allerlei organische Abfälle wie Kaffeesatz, Bananenschalen oder Tell – die sich perfekt eignen. Aufgepasst: Zu viel Dünger könnte die Wurzeln deiner Pflanze verbrennen.
Zu guter Letzt will das richtige Bewässern gelernt sein. Es gilt: Lieber weniger als mehr. Es ist immer leicht, einen Mangel an Wasser auszugleichen als einen Überschuss. Stecke regelmäßig den Finger in die Erde, um zu checken, ob Feuchtigkeit in der Erde ist. Ganz egal, ob Zimmerpflanze oder Garten. Ist die Erde noch feucht, braucht die Pflanze in der Regel kein Wasser. Und: Ideal ist kalkarmes Wasser. Ein guter Grund für einen Regenwasser-Sammeltank.
Und wenn der Frühlingsduft verfliegt? Wer in den kalten Jahreszeiten nicht auf schöne Düfte verzichten möchte, kann sich hier einen Überblick über langanhaltende Parfums für die Herbst- und Wintermonate verschaffen.