Aktuell renovieren und dekorieren wir ein kleines Ferienhäuschen an der Ostsee. Noch ist alles ziemlich kahl, aber so nach und nach richten wir uns ein. Das allerdings geht nicht mal eben von heute auf morgen. Und es sollte auch immer organisch passieren. Dennoch oder gerade deswegen beschäftige ich mich aktuell mit den Interieur Trends 2020 – auf Instagram und in Fachzeitschriften. Die wichtigsten Trends habe ich Euch einmal zusammengestellt…
Interieur-Trends #1: Gerne verspielt!
Der Minimalismus der letzten Jahre hat ausgedient. Es wird wieder verspielter in den Wohnungen und Häuser der Trendsetter.innen. Das beginnt bei der, ich nenne es mal „Hardware“. So werden Fertigtreppen online bestellt und dann mit Farbe oder Accessoires individualisiert. Ganze Küchen werden maßgefertigt und knallen in kunterbunten Farben. Wände werden mit kunstvollen Tapeten versehen.
Der verspielte Trend setzt sich aber auch bei den Accessoires und der Kunst fort. Mustermix ist beim Sofa & Co. unbedingt erlaubt. Verschiedene, scheinbar zusammengewürftel Kunstwerke und Bilder verschiedenster Epochen und Künstler:innen schmücken die Wände. Statement-Pieces wie auffällige Lampen oder Statuen finden sich spielerisch in den Räumen ein und geben der Wohnung oder dem Haus mehr Charackter. Alles strahlt und alles sagt: Gute Laune! Das macht richtig Spaß!
Interieur-Trends #2: Metallic, Baby!
Metallische Farben kehren immer wieder, wenn es um die coolsten Einrichtungstrends geht. Ganz egal, ob die lässige Edelstahlgeländer Treppe oder der Couchtisch mit kupferfarbenen Metallgestell: Metallic ist deswegen so dankbar, weil es einerseits den Raum optisch edel aufwertet und zugleich zeitlos cool ist. Dabei muss es nicht immer glänzen. Wer ein wenig mehr Understatement beim Metallic-Movement wünscht, der setzt auf matte, also gebürstete Oberflächen. Sieht bei Edelstahl, Kupfer als auch bei Gold toll und zugleich etwas zurückhaltender aus.
Interieur-Trends #3: Samt bleibt in!
Gerade in der Pandemie haben viele für sich erkannt, wie wertvoll es ist, ein gemütliches Zuhause zu haben. Kein Wunder also, dass auch dieses Jahr Samt wieder sagenhaft angesagt ist. Denn der weiche Stoff ist ein absolutes Allround-Talent. Fast jedes Möbelstück aus Samt kann sich sehen lassen. Zudem ist das flauschige Material wunderbar gemütlich und sorgt für eine behagliche Atmosphäre. Toll macht sich der Stoff dieses Jahr im Übrigen in satten Farben (statt in Pastel- oder Graultönen, wie lange angesagt). Atlantic Blue, Curry-Orange oder Waldgrün: Das sind die Farben, auf die wir dieses Jahr bei Polstermöbeln setzen sollten.
Interieur Trends #4: Nachhaltig wohnen
Womit wir auch schon beim nächsten großen Interieur Trend sind: Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Dear Sam geht da mit guten Beispiel voran. Doch auch Möbelhersteller wissen darum, dass Nachhaltigkeit im Alltag vielen Menschen immer wichtig er wird. Gut so! Zahlreiche Unternehmen setzen auf recyclebare Materialien und klimaneutrale Herstellung. Da findet man auf den Möbelmessen auch mal coole Stühle aus recycelten PET-Flaschen.
Wer nachhaltig leben möchte, der sollte auf Qualität achten. Denn: Discounter-Produkte sind nicht nur hinsichtlich der Qualität wenig langlebig konzipiert, auch auf umweltfreundliche Materialien und Lacke wird hier oftmals kein Wert gelegt.
Interieur Trends #4: Boho Chic
Wer bei dem Wort an geschmacklose Asia-Restaurants in Castrop-Rauxel denkt, der wird dieses Jahr eines Besseren belehrt: Ganz egal, ob Lampenschirm, Sessel oder Deko-Kissen: Fransen geben den eigenen vier Wänden ein verspieltes Upgrade und lassen den 20er-Jahre Charme wieder auflegen. Besonders elegant wirken die Fransen-Details im Übrigen in Kombination mit Messing und geometrischen Linien.
Ein wenig mehr Boho-Glam zaubern Makramees mit Fransen in die eigenen vier Wände. Bepflanzt und an die Decke gehängt zaubern diese Wohn-Accessoires einen gemütlichen und zugleich frischen Look. Und wo wir gerade von Boho-Style reden. Ganz egal ob Rattan, handgemachtes Keramik, Seegrasteppiche, Naturstein oder Terrakotta-Töpfe: Naturmaterialien sind in Sachen Dekoration ein absolutes Must-Haves dieses Jahr. Sie zaubern einen entspannten Bohème Look in der Wohnung. Und ebenfalls zurück ist Terrazzo – ein fast schon in Vergessenheit geratener gesprenkelter Stein aus den 70ern. Auf Kissen, Tapeten, Teppichen oder Notizbüchern findet Terrazzo derzeit wieder Einzug in die Designwelt.
Großartig sehen diese Materialien im Übrigen mit üppigen Grünpflanzen aus. Ob ausgelöst durch die Corona-Krise oder einfach aufgrund einer Rückbesinnung zur Natur: Ein absoluter Interieur Trend sind Pflanzen all over the place. Und das Schöne: Zimmerpflanzen sind nicht nur dekorative Highlights. Sie können nachweisbar Schadstoffe und Chemikalien wie Formaldehyd oder Benzol aus der Luft aufnehmen und filtern!
Interieur Trends #5: Der Garten wird zum zweite Wohnzimmer
Gerade weil heutzutage Wohnraum knapp wird, werden Garten, Terrasse und Balkon immer wichtiger für den modernen Menschen. Die Verbindung zur Natur wird maßgeblich zum Bestandteil des modernen Wohnens. Und das nicht nur in Form von Zimmerpflanzen. Terrassen und Balkone werden zu zweiten Wohnzimmern. Das bedeutet: Die Outdoor-Möbel sollten nicht nur witterungsbeständig und funktional sein, sondern auch gemütlich und schick. Oder man baut sich aus Baupaletten und mit üppigen Kissen das Mobiliar für Balkon & Co. selbst. Dazu ein paar Lichterketten, Decken und Kerzen. Und schon entsteht ein wunderbares zweites Wohnzimmer.
Keine Frage: Man kann nicht jedes Jahr aufs Neue seine Wohnung trendgerecht umdekorieren oder gar neu einrichten. Aber vielleicht inspirieren euch ja die einen oder anderen Trends und ihr könnt sie für euch adaptieren. Und wer mit wenigen Handgriffen ein neues Wohngefühl in den eigenen vier Wänden kreieren will, der schaut einfach mal bei Dear Sam vorbei. Ihr werdet Euch wundern, wie ein paar schicke Poster mit feinen Rahmen einen ganz neuen Vibe kreieren können.
Wabi Sabi kommt!
Hygge war gestern! Die neueste Interior-Trend-Philosophie kommt aus Japan und macht dem bisherigen Einrichtungs-Perfektionismus einen Strich durch die Rechnung. Denn hier geht es darum, die Schönheit im Unperfekten zu finden. Asymmetrie und natürliche Materialien wie Leder, Stein oder Holz spielen dabei eine große Rolle, ebenso wie einzigartige handgemachte Objekte aus den genannten Materialien, die mit der Zeit sogar noch schöner werden. Beispiele wären eine Porzellanschüssel mit einem scheinbaren Riss oder Teller, die aufgrund der ungeraden Ränder wirken, als hätte man sie selbst getöpfert.