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Ein Magazin. Ein Lebensgefühl. Marie und ihre Freundinnen haben das Magazin Almost 30 kreiert, das sich an alle End-Zwanziger richtet und uns aus der Seele spricht. Im Interview verrät Marie, was sich alles hinter Almost 30 verbirgt, warum unsere Generation dieses Magazin dringend braucht – und wie ihr das tolle Kollektiv unterstützen könnt, und quasi selbst Teil der Bewegung zu werden.
Marie: Bist du Almost 30? Oder schon Already 30?
Ich bin almost 30 – sowohl was mein Alter betrifft (27) als auch das Lebensgefühl, das ich damit verbinde.
Was macht das Lebensgefühl der End-Zwanziger aus?
„Ich möchte mich noch nicht festlegen“ ist ein Satz, den ich in den letzten Jahren oft von meinen Freund*innen gehört und auch selbst ausgesprochen habe, wenn es um Beziehungen, Wohnorte oder Jobperspektiven ging. Mit twenty-something haben die meisten von uns ein Studium oder eine Ausbildung gemacht, unzählige Praktika absolviert, sich ver- und endliebt, waren reisen und haben Erfahrungen gesammelt. Erfahrungen, die einen irgendwie auf dieses „Erwachsenenleben“ vorbereiten. Ich glaube, die Zwanziger sind für viele eine Art Probezeit, um herauszufinden, wer sie sind und welche Möglichkeiten die Zukunft birgt. Und dann erscheint mit einem Mal die große 30 am Horizont und man fragt sich, wo man inzwischen steht und was als nächstes passieren soll. Almost 30 ist das Gefühl von Nostalgie, Vorfreude und leichter Panik.
Almost 30 steht also für’s Fast-Erwachsensein?
Genau. Für unser Crowdfunding-Video haben wir fast 30 Leute gefragt, wie sie sich ihr Leben mit 30 vorgestellt haben, als sie klein waren. Die meisten hatten als Kinder ziemlich konkrete Vorstellungen: Ein eigenes Haus (oder eine Villa), Kinder, optimaler Weise eine Karriere, ein Auto und ggf. ein paar Brusthaare. Als Kinder haben wir das Erwachsensein an Dingen gemessen, die wir uns bei unseren Eltern abgeschaut haben. Und auch heute empfinden viele den 30. Geburtstag als Schwelle, die ins Erwachsenenleben hinüberführt. Aber was bedeutet es heutzutage wirklich erwachsen zu sein? „Je älter man wird, desto deutlich wird einem, dass Erwachsene auch bloß ausgewachsene Kinder sind.“, erklärt meine Freundin Änne in unserem Video. Ich finde, das trifft es sehr gut. Natürlich sind wir klüger und erfahrener als noch vor einigen Jahren, aber es gibt immer wieder diese Momente, in denen man sich almost 30 fühlt. Wenn das Konto schon am Monatsanfang leer ist oder wir es uns mit einer Pizza auf dem Sofa gemütlich machen, weil Kochen halt manchmal einfach zu viel Kraft kostet.
Warum braucht diese – unsere – Generation ein Magazin?
Wenn die Welt eins nicht braucht, dann ist es noch ein Lifestyle-Magazin, das uns erklärt, was mit dieser ach so beziehungsunfähigen, perspektivlosen Generation noch alles nicht stimmt. Aber Almost 30 ist anders. Wir wollen uns nicht beschweren oder andere darüber belehren, wie unsere Generation wirklich tickt. Wir wollen zeigen, was es heißt, almost 30 zu sein und wie wichtig es ist, sich mit anderen zu verbinden, gerade in einer Phase, in der scheinbar alles darauf abzielt, sich von anderen abzugrenzen.
Almost 30 ist ein Magazin über Freundschaft, oder togetherness – wie es auf Englisch so schön heißt. Wir wollen die direkte und unkomplizierte Kommunikation der sozialen Medien aufgreifen und Negativaspekte wie Anonymität, Selbstdarstellung und Konkurrenzgedanken mit einem Sicherheitsnetz ersetzen. Indem wir das Magazin drucken, anstatt online mal hier und dort einen neuen Beitrag herausschicken, schaffen wir einen gesicherten, zusammenhängenden Rahmen für unsere Inhalte. Und weil die Menschen unserer Generation Meister*innen der denglischenSprache sind, wir uns im Erasmus verknallt haben oder in Neukölln wohnen (wo ohnehin niemand Deutsch spricht), sind unsere Beiträge, genau wie unsere Freundschaften, selbstverständlich deutsch und englisch.
Wie hebt ihr Euch mit Eurem Magazin von anderen ab?
Im Gegensatz zu vielen (Online-)Magazinen fragt Almost 30 nicht, welche Stories gerade im Trend sind, welche Themen die meisten Klicks bringen und welche Promis auf’s Cover gehören. Wir verfolgen keinen klassisch journalistischen Ansatz, sondern den des kollektiven Schreibens. nsere Autor*innen entscheiden selbst, welche Geschichte sie erzählen und ob sie dies in Essays, literarischen Texten oder Bildern tun möchten. Wir sind keine Expert*innen, die anhand von Reportagen zeigen, wie die Welt funktioniert, wir bilden Momentaufnahmen ab, die zeigen, wie unser Leben und unsere Beziehungen gerade jetzt sind. Wer für uns schreibt, braucht keine Journalismus-Erfahrung oder eine abgeschlossene Schreibschullaufbahn. Es geht vielmehr um den Prozess, etwas gemeinsam zu Schaffen als um das fertige Ergebnis. Almost 30 bedeutet für mich, niemals fertig zu sein, weil es immer weitergeht und man sich immer noch weiterentwickelt. Für mich gibt es nichts Schlimmeres als Stillstand – auch wenn das bedeutet, dass ich ständig 10 Dinge auf einmal mache…
Wollt ihr auch andere Leser*innen als die Almost 30ies erreichen?
Almost 30 richtet sich an all diejenigen, die gedanklich um die 30 kreisen – sei es aufgrund ihres biologischen Alters oder des Lebensgefühls, niemals wirklich erwachsen zu werden. Auf dem Weg zur eigenen Familie, mitten im dritten Studium, kurz vor der Hochzeit oder in der Paartherapie. Es geht nicht so sehr um das tatsächliche Alter, sondern um das Lebensgefühl von Almost 30: das Fast-Erwachsensein, den Flow und die Momente, in denen alles im Leben möglich erscheint.
Wie entstand die Idee zu Almost 30?
Meine Schwester Hannah, mit der ich das Magazin zusammen herausbringe, ist vergangenen Winter 30 geworden. Da sie aber schon immer mal eine große Party im Freien für all ihre Freund*innen schmeißen wollte, beschloss sie statt im Winter, schon im Sommer ihren Almost 30-Geburtstag zu feiern. Als sie mir erzählte, dass sie Freund*innen aus all den unterschiedlichen Stationen ihres Lebens zu einem Freundschafts-Festival auf dem Land eingeladen hat und dass sogar Leute aus Skandinavien, England, Frankreich und sogar aus Bayern anreisen würden, entstand die Idee zu einem Magazin über Freundschaft.
Wenn man seinen Geburtstag feiert, wünscht man sich ja immer, dass sich die eigenen Freund*innen untereinander auch so toll finden, wie man es selbst tut. Über das Magazin wollten wir einen Rahmen schaffen, der all diese wichtigen Menschen zusammenbringt und Ansätze für gemeinsame Themen und den Austausch über persönliche Erfahrungen schafft. Ein bisschen so wie bei diesen Magazinen, die es auf Hochzeiten gibt. Und das ist auch irgendwie bezeichnend für diese Generation. Natürlich gibt es noch Leute, die heiraten, aber es gehört nicht mehr so selbstverständlich dazu. Als Hannah sich mit dem Almost 30-sein auseinandergesetzt hat, waren da kein Partner und keine Kinder in Sicht. Aber wenn sie auf eine Errungenschaft der vergangenen Jahre wirklich stolz sein kann, dann sind es die vielen starken Freundschaften, die sie geknüpft hat.Das ist wirklich mal ein Grund zum Feiern.
In den Wochen vor der Party bekamen wir schließlich unzählige Essays, Geschichten, Fotografien und Illustrationen zugeschickt. Wie wir später erfuhren, hatten die meisten der Gäste schon seit Ewigkeiten nichts mehr geschrieben bzw. nie versucht, eine eigene, ihre eigene Geschichte zu schreiben. Das Ergebnis war jedoch so großartig, dass uns schnell klar wurde, dass wir mit dem Almost 30einen Nerv getroffen hatten. Die Texte waren so persönlich und so verschiedenen und – was ich als Redakteurin besonders schön finde – so anders als all das, was ich derzeit sonst zu lesen bekomme. Über das Wochenende entstand eine echte Gemeinschaft unter den Partygästen, es wurden Nummern getauscht und Fotos gemacht, im 70’s-Style im Schein der Diskokugeln unter Bäumen getanzt… ok, ich schweife ab. Aber all das war die Motivation, die es brauchte, um Almost 30 zu dem zu machen, was es nun ist und ich kann es kaum erwarten, das Ergebnis mit allen da draußen zu teilen.
Wer steckt hinter Almost 30?
Hinter den Inhalten von Almost 30 stecken, wie schon gesagt, die Freund*innen, die vergangenen Sommer die Freundschaft und den Almost 30-Geburtstag gefeiert haben. Wie das mit Freundschaften so ist, hat das Netz sich in der Zwischenzeit aber natürlich weiter verflochten. So sind auf der einen Seite viele Freund*innen von Freund*innen dazu gekommen, die von dem Projekt gehört haben und mitmachen wollten. Auf der anderen Seite haben wir über Social Media einige Anhänger*innen gefunden, die sich mit dem Gefühl von Almost 30 identifizieren konnten und die uns ihre Unterstützung beim Layout, der Projektplanung oder beim Fundraising angeboten haben. In der Redaktion, also dort wo die Inhalte gesammelt, bearbeitet und in das passende Layout gebracht werden, sind wir mittlerweile schon zu siebt. Wir alle haben eigentlich noch andere, „richtige“ Jobs in Verlagen, Fashionstores oder Grafikbüros, aber es gibt einfach kein schöneres und motivierenderes Gefühl, als gemeinsam mit Freund*innen ein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen.
Welche Herausforderungen müsst ihr derzeit stemmen – was sind die next big steps?
Die momentan größte Herausforderung ist es, genug Geld für den Druck unserer ersten Ausgabe zu sammeln. Das Traurige am Almost 30-sein ist ja, dass man (noch) nicht so wahnsinnig viel Geld verdient. Zum Glück gibt es aber die Möglichkeit, auf Plattformen wie Startnext seine Herzensprojekte mit anderen zu teilen. Auch hier spielt der Community-Gedanke eine wichtige Rolle. Wenn es genug Leute gibt, die das, was wir machen gut finden und unterstützen, können wir gemeinsam etwas richtig Großes auf die Beine stellen.
Ihr habt derzeit eine Crowdfunding Kampagne, sammelt 12.000 € für die erste Ausgabe. Und dann?
Dann gibt’s erstmal eine große Party!
Wir lernen gerade so viel darüber was das eigentlich bedeutet, ein eigenes Magazin auf den Markt zu bringen, und was es dazu alles braucht. Wenn wir die 12.000 Euro zusammen bekommen, geht das Magazin in den Druck und wird voraussichtlich im September 2018 erscheinen. Kaufen kann man es über dann über den Onlineshop auf unserer Website sowie in ausgewählten Stores in Berlin. Darüber hinaus wollen wir regelmäßige Events veranstalten, um unsere Community mehr Gelegenheiten zum Austausch zu bieten und die Freundschaft zu feiern.
Das klingt nach einem fantastischen Plan? Ihr möchtet das Almost 30 Magazin am liebsten sofort in euren Händen halten? Dann unterstützt Marie und ihr Team auf https://www.startnext.com/almost30magazine/ und sichert euch die erste Ausgabe des Magazins. Für die finanzielle Unterstützung bedanken die Gründerinnen sich unter anderem mit einem Life Coaching, Almost 30-Shirts und einem organisiertem Freundschafts-Blinddate.
Unterwäsche aus zweiter Hand? Darum bleibt sie aus den Regalen der Second-Hand-Läden fern!
Dingen ein zweites Leben zu verleihen, um Ressourcen zu schonen und umweltbewusster zu handeln, wird glücklicherweise immer gesellschaftsfähiger....