Capsule Wardrobe | Das geniale Kleiderschrank-Konzept kurz erklärt

von | Mai 4, 2021 | Mode

capsule wardrobeSchon einmal von Capsule Wardrobe gehört? Dieser Trend erobert gerade unsere Kleiderschränke. Was es damit auf sich hat, warum die Capsule Wardrobe all Deine Fashion-Probleme lösen kann und wie Du Dir Schritt für Schritt den Trend für Dich umsetzen kannst, verraten wir.

Was ist eine Capsule Wardrobe?

Klar! Jede Frau liebt modische und vielseitige Damenoutfits. Und hätte wahrscheinlich gerne jeden Tag eine perfekte Auswahl. Doch viele kennen dieses eine Problem: Man steht vor einem überfüllten Kleiderschrank, vielleicht herrscht sogar ein heilloses Durcheinander; und doch hat man „nichts zum Anziehen“. Tatsache ist. Die meisten Menschen besitze viel zu viel Kleidung. Das ist nicht nur frustrierend. Es ist auch umweltschädlich. Laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit kauft jeder Deutsche im Schnitt 18 Kilogramm Kleidung pro Jahr, das entspricht 50 bis 70 Kleidungsstücken.

Genau da setzt die so genannte Capsule Wardrobe an. Der Trend folgt dem radikalen Credo „Weniger ist mehr“ und dem modischen Minimalismus. Genauer gesagt, reduziert man den Kleiderschrank auf zehn bis maximal 15 Pieces. Damit kreiert man dann jeden Tag neue Looks, und zwar ohne immer wieder gleich angezogen auszusehen.

Woher kommt der Begriff Capsule Wardrobe?

Auch wenn es sich um einen neuen Hype handelt, so gibt es das Konzept schon lange. Und zwar seit den 1970er Jahren. Damals entwickelte die Londoner Boutique-Besitzerin Susi Faux  die Idee, ausschließlich essenzielle Kleidungsstücke zu besitzen. Die so genannten Essentials oder auch Mode Basics. Solche Stücke, die eben nie aus der Mode kommen. Nur wenige Trend-Stücke ergänzen die Garderobe. Diese wiederum werden nur zwei bis drei Mal im Jahr ausgetauscht. All das, so war sich Susi Faux damals bereits sicher, genügt bereits, um sich nach simplen Baukastenprinzip immer ein neues Outfit zu schaffen. 

Die Vorteile liegen auf der Hand: Du sparst Dir Geld, Du sparst Zeit, Platz und vor allem jede Menge Nerven. Stellt sich nur noch die Frage, wie man sich seine eigene Capsule Wardrobe kreieren kann? Wir erklären die wichtigsten Schritte….

Kenne Deinen eigenen Stil!

Die totale Reduktion auf – sagen wir mal – 15 Kleidungsstücke funktioniert nur dann, wenn man ohnehin einen eigenen klassischen, minimalistischen Stil mag. Denn eigentlich gehören hier vor allem Klassiker der Mode, also Kleidungsstücke mit zeitlosen Schnitten in neutralen Farben, in die Capsule Wardrobe. Allerdings: Bist Du beispielsweise eher verspielt in Deinem Look, dann ist es durchaus in Ordnung, die individuelle Capsule Wardrobe auf mehr als 15 Pieces zu erweitern. Da aufwändige Accessoires und Muster oder Materialien nun einmal Deinen Stil ausmachen. 

Der wichtigste Schritt in Richtung Capsule Wardrobe ist also erst einmal eine kurze Stilanalyse durchzuführen. Versuch, Deinen Style zu definieren. Arbeite auch mit einem Moodboard oder mit Ausschnitten aus Modezeitschriften. Wer sich und seinen modischen Typ kennt, greift zielgerichtet zu den richtigen Kleidungsstücken.

Step by Step zur Capsule Wardrobe

Du hast Deinen eigenen Look gefunden? Super! Dann kannst Du loslegen, und Deine Capsule Wardrobe kreieren. Wichtig. Lege Dir Notizblock und Smartphone bereit. Und Du brauchst Zeit. Also, wie wäre es, wenn Du Dich mit Deinem Schrank an einem verregneten Sonntag auseinandersetzt. Ready? Aus geht’s:

Step #1: Ausmisten

Das kann jetzt etwas weh tun, aber das Ausmisten ist besonders wichtig! Sei wirklich rigoros und hol einfach all Deine Kleidungsstücke, Deine Blusen, Shirts, Blazer und Kleider, aus Deinem Schrank. Auch Tücher, Accessoires, Schuhe, Jacken oder Tücher. All das solltest Du, am besten gut sortiert, auf Deinem Bett ausbreiten. Vergiss auf keinen Fall die Teile, die Du seit einem Jahr nicht mehr getragen hast. Oder die, die Du nur aus Lust gekauft hast. Du kannst entsprechend schon einmal vorsortieren. Aber das sollte Dich auf keinen Fall davon abhalten, Entscheidungen zu treffen. 

Step #2: Farbtest

Nun schau Dir alles in Ruhe an. Schau Dir die Sachen an, die Du auf jeden Fall behalten möchtest. Mach den Farbtest. Teste die verschiedenen Töne an Dir (vor einem Ganzkörperspiegel) und versuch zu erspüren, worin Du Dich wohl fühlst. Sind es eher gedeckte oder intensive, kühle oder warme Töne? Nun sortiere die Farben, die Dir kein „Yeah“-Gefühl geben, aus. Erneut gilt die Regel: Sei konsequent! Je mutiger und direkter Du hier vorgehst, desto rascher kommst Du an Deine Capsule Wardrobe. 

Step 3: Finde Deine Kernfarben

Mit „Kernfarben“ sind die Töne gemeint, die Deine Garderobe bestimmen. Das sollten nicht mehr als zwei sein. Kleidung, die Du am Oberkörper trägst, werden im besten Falle von eben dieser Kernfarbe bestimmt. Hosen, Jacken oder auch Schuhe sind wiederum in ein bis zwei Kombitönen. Und als Letztes wählst Du Deinen individuellen Akzentöne. wiederum in ein bis zwei kleidungsstücke für den Oberkörper. d die Du an dem Oberkörper trägst, werden bestenfalls von Deiner Kernfarbe bestimmt. Deine Schuhe, Hosen und Jacken sind wiederum in ein bis zwei Kombitönen gehalten. Zu guter Letzt legst Du Dich auf einen Akzentton fest. Dieser findet sich beispielsweise in Mustern oder in anderen Farbdetails wider. Mit dieser Kombination kreierst Du direkt einen Wiedererkennungswert. Fertig? Super! Dann wird alles fotografiert. 

Step 4: Es geht ans Anprobieren

Und? Wie viele Kleidungsstücke sind übriggeblieben. Diese werden nun kritisch anprobiert. Frage Dich dabei: 

  • Passen die Teile?
  • Werden Deine Vorzüge betont?
  • Werden Deine Eigenformen (Statur, Größe, Gesichtsform usw.) betont oder kaschiert?
  • Fühlst Du Dich in dem Material gut?
  • Brauchst Du Muster, um Dich „komplett“ zu fühlen?

Jetzt geht es an die zweite Runde des Aussortieren. Notiere Dir, was Du für Dich herausgefunden hast. Welche Materialien magst Du besonders gerne? Welche Schnitte stehen Dir? Wenn Du Muster wählst, in welchen fühlst Du Dich wohl? 

Step 5: Lege eine Liste der Anlässe für Dich an

Du kennst Deinen Alltag am besten. Auf welchen Events und Anlässen bist Du in der Regel unterwegs? Und welcher Dresscode herrscht hier? Business oder Freizeit? Wo liegt bei Dir der Schwerpunkt. Wenn Du eine Liste hast, kannst Du genau überlegen, inwieweit der Business-Dresscode zu Deinem Freizeitlook passen könnte. Und: Umgekehrt. Kannst Du beispielsweise Deine feine Stoffhose auch zur Lederjacke kombinieren? Oder das schwingende Kleid mit Blazer? Auf diese Weise entdeckst Du vielleicht tolle neue Kombinationsmöglichkeiten. 

Step 6: Looks kreieren

Und wo wir gerade von Kombinationen sprechen: Jetzt kannst Du schauen, was von Deinen Kleidungsstücken zueinander passt. Du solltest alles abfotografieren. Am besten, Du druckst sie aus. Du kannst sie beispielsweise an die Innenseite Deiner Schranktür kleben. So vergisst Du nie einen Style. 

Step 7: Shopping-Liste erstellen

Jawohl! Du hast richtig gehört. Für eine richtig gute Capsule Wardrobe könnte es durchaus sein, dass Du noch einmal auf Shopping Tour gehen müsstest. Vielleicht fehlen Dir nämlich noch einige Key Pieces. Aber achte darauf: Der ganze Spaß sollte nicht zu ausufernd werden. Denn bedenke immer: Das Credo ist „Weniger ist mehr“!

Capsule Wardrobe: Am besten mal ausprobieren

Du bist es Leid, ewige Stunden vor dem Kleiderschrank zu verbringen? Dann solltest Du das Konzept der Capsule Wardrobe einmal ausprobieren. Auch wenn der Abschied von manchen Stücken weh tun könnte, es hat seine Vorteile. 

  1. Du stehst nicht mehr ewig lange vor dem Schrank
  2. Du hast mehr Platz und der Kleiderschrank bleibt auch länger ordentlich
  3. Du sparst Geld, denn Fehlkäufe gehören der Vergangenheit an
  4. Du trägst ausschließlich Looks, in denen Du Dich wohl fühlst – und in denen Du so automatisch toll aussiehst
  5. Du kannst leichter neue Outfits kreieren
  6. Du verbesserst Deinen ganz eigenen Modestil
  7. Du sparst Nerven. Sehr. Viele. Nerven.

Zugegeben: Nicht für jeden ist das rigorose Ausmisten das Mittel der Wahl. Und es steht auch vollkommen frei, was Du am Ende des Tages ausmistest. Sich aber einmal ausgiebig mit dem eigenen Kleiderschrank auseinanderzusetzen und sich seine ganz eigene multikompatible Capsule Wardrobe zu kreieren, ist immer eine gute Idee. 

 

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