Es ist ein großes Wort: Achtsamkeit. Und es ist auch ein verlogenes Wort – zumindest aus meiner Perspektive. Denn Hand aufs Herz: Ich bin kein Mensch, der acht auf sich gibt. Ich ernähre mich gesund (weitestgehend). Ich treibe viel Sport. Doch vor allem bin ich ständig unterwegs. Ich arbeite viel (ich liebe es). Ich trinke gerne Aperol Spritz. Und ich erhole mich nicht einmal im Urlaub – weil ich arbeite. Wie kann man dennoch acht auf sich geben. Wie geht Achtsamkeit als „busy girl. Ein paar Regeln – und ja, ich nenne sie Regeln, nicht Tipps – habe ich einmal zusammengestellt.
#1: Put your phone down!
Es klingt so simpel. Es ist so schwer. Insbesondere, wenn man in diesem unsäglichen Instagram-Business steckt. Das Smartphone beiseite zu legen, ist so so schwer. Aber so so heilsam. Denn: Laut Untersuchungen entsperrt der durchschnittliche Nutzer sein Gerät pro Tag rund 80 Mal -– also ungefähr alle zwölf Minuten, wenn man von acht Stunden Schlaf ausgeht. Dabei führt er etwa 2600 Tätigkeiten auf dem Gerät durch. Und ja. Es kann durch Smartphones ein Suchtverhalten entstehen. Während Dinge wie Elektrosmog und die Frage nach der Auswirkung des blauen Lichts von Expert: innen noch umstritten sind, ist eine Sache klar. Durch Smartphones sind wir immer erreichbar. Und checken eben doch mal zwischendurch die Mails, obwohl wir seit Stunden offiziell im Feierabend sind. Das erzeugt Stress. Aus gutem Grund schwören manche Top-Manager:innen in ihrem Urlaub auf „Digital Detox“. Scheinbar alle schmücken sich mit diesem Begriff. Im Alltag kann man das zumindest mal eine Filmlänge oder einen Abend lang durchhalten – und Du wirst feststellen: Während Deiner digitalen Abhängigkeit ist nichts passiert. Umso schöner, wenn man mal kurz die Quality Time genutzt hat, um nur mit dem Partner oder der Partnerin zu kuscheln – ohne dabei durch Instagram zu scrollen.
#2: Setze auf kleine, leckere Helferlein
CBD ist in aller Munde. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der Hype um CBD Öl, das man vor dem Schlafengehen oder in stressigen Situationen tröpfchenweise zu sich nimmt, bricht scheinbar nicht ab. Aus gutem Grund: Cannabidiol ist der nicht berauschende Inhaltsstoff der Hanfpflanze, hat angstlösende und entspannende Wirkung auf den Körper und wirkt entzündungshemmend. Jedoch: Nicht jede:r mag den Geschmack von CBD. Deswegen empfehle ich euch CBD Fruchtgummis. Das ist Nervennahrung im doppelten Sinne. Die kleinen Fruchtgummis schmecken schön süß und tun der Seele gut. Das enthaltene CBD wiederum wirkt stresslindernd.
#3: Stoppt Multitasking
Noch so ein großes Wort. Und manch‘ eine*r mag sich damit schmücken, „multitastking“ zu sein. Doch eigentlich bedeutet das: Fünf Dinge gleichzeitig zu tun – und die wahrscheinlich nicht einmal gut. Achtsamkeit, beziehungsweise ein achtsames Leben zu führen, bedeutet, dass man sich immer auf das Wichtigste konzentriert. Und nicht auf das Dringende. Wenn Du mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin sprichst, dann hör zu und antworte. Wenn Du isst, dann iss. Und schau nicht auf das Handy (siehe Punkt 1). Und wenn Du Sport treibst und Musik hörst, stelle das Smartphone auf Flugmodus. Ich merke schon selbst, wie ich gerade schreibe: Das Teil ist die Wurzel vielen Übels.
#4: Schreibe To-Do-Listen
Es ist das A und O – gerade, wenn man viele Baustellen gleichzeitig meistern möchte: Die To-Do-Liste. Meine Geheimwaffe und wahrscheinlich der einzige Grund, warum ich noch nicht implodiert bin. Der Trick ist aber vor allem, die To-Do-Liste nicht zu voll zu packen. Priorisiere die Dinge und stelle sicher, dass Deine To-Do-Liste schaffbar ist. Fünf bis maximal sieben Punkte ist ein guter Richtwert. Denn nichts ist befriedigender, als am Ende eines Tages, die abgearbeiteten To-Do’s zu betrachten. Nichts ist frustrierender, als das Gefühl, dass sich einstellt, wenn man mal wieder die Hälfte der Punkte auf den nächsten Tag packen musste. Frust ist aber schädlich, da es letztendlich eine andere Form von Stress ist. Dann lösten To-Do-Listen genau das Gegenteilige aus, was sie eigentlich sollten.
#5: Sag ab!
Ja! Tu es. Oh Gott. Es gibt nichts Schöneres, als guten Gewissens eine Verabredung abzusagen. Ich persönlich bin sagenhaft schlecht darin. Weil ich immer Angst habe, etwas zu verpassen. Im Neudeutschen wird dieses Phänomen FOMO genannt – fear of missing out. Dabei sind wir alle erwachsen und wissen mittlerweile: Die allermeisten Partys sind wiederholbar. Ganz egal, wie großartig sie sind. Wir wissen, dass unsere Freund:innen nicht böse sind, sondern Verständnis dafür aufbringen, wenn man einfach mal wieder Quality Time für sich braucht. Und dennoch ist absagen so schwer.
Das bedeutet nicht, dass man sich nun ausschließlich nur noch auf dem Sofa verkriechen sollte. Entspannung tritt ja auch ein, wenn man bei einem Aperol Spritz seinen Stress von der Seele reden kann. Doch wenn Du mal wieder das Gefühl hast, Du turnst nur noch von Meeting zu Meeting zur Verabredung, dann ist es total okay, einfach mal zu canceln – und sich zu Hause ein wenig Wellness zu gönnen, eine Pizza zu bestellen, in Pyjamas die Fußnägel zu lackieren und dabei Stranger Things zu suchen. Gönn Dir!
#6: Die Dinge ins rechte Licht rücken
Wir sind winzige kleine Teile eines großen Universums. Wenn Du also wieder einmal zu beschäftigt bist, einen klaren Gedanken zu fassen: Atme ein. Atme aus. Und frage Dich: Werden diese Dinge in einem Monat oder einem Jahr noch eine Rolle spielen? Die Antwort lautet höchstwahrscheinlich: Nein. Genau das zu benennen, wird Dir wahrscheinlich dabei helfen, mit dem täglichen Kampf besser umzugehen. Das wiederum kann Dein Wohlbefinden maßgeblich verbessern…