Unsere Lieblingsmädels von Oh Lonesome Me haben am 09. Oktober mit Things that could destroy me (in the end) ihr Albumrelease gefeiert – und wir feiern natürlich mit. Dazu gibt es heute das lang ersehnte Interview mit den beiden und zusätzlich machen sie 1×2 Tickets für das Konzert am Freitag in der UFA-Fabrik in Berlin und 2x das neue Album locker. Yippieh! Beantwortet uns einfach folgende Frage in den Kommentaren: Which things could destroy you (in the end)?
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Anne Stabe und Carina Schwertner lernten sich während des Studiums beim Jazz Ensemble, in Nürnberg kennen. Zwar floss dort wesentlich mehr Sekt, als das Jazz gespielt wurde… Trotzdem oder gerade deswegen entstand schnell eine enge Freundschaft. Viele gemeinsame Radwege, ein Musical und vier weitere Jahre später folgte endlich der erste gemeinsame Auftritt als Duo (damals noch unter dem Namen hello & kitty). Wir haben Oh Lonesome Me zu ihrem Albumrelease und dem anstehenden Berlin-Konzert ausgefragt.
Was erwartet uns bei eurem neuen Album Things that could destroy me (in the end)?
Carina: Elf Songs, von denen keiner zu kurz geraten ist. Die meisten Songs handeln mal wieder von unserem Lieblingsthema – der Liebe. Diese wird mal in Watte gepackt, manchmal beweint, zerstört oder hinterfragt. Wir haben tolle Gastmusiker dabei gehabt, Schlagzeug, Kontrabass und sogar Bläser. Auch unserer Mischung aus deutschen und englischen Songs sind wir treu geblieben. Natürlich fehlt es auch diesmal in keinster Weise an Zweistimmigkeit! Und getanzt haben wir auch schon in der Küche zu einem Song!
Anne: Wir können die ersten Eindrücke der Hörer gar nicht abwarten. Auf jeden Fall sind wir die geblieben, die wir schon auf der EP waren, aber wir sind gewachsen, sind uns sicherer geworden, sind weitergegangen und haben Musiker dabei, die einfach verstanden haben, was wir wollten. Über diese Aufwertung und Vervollständigung sind wir sehr dankbar und bekommen bei einigen Songs immer wieder Gänsehaut, wenn die anderen Instrumente einsetzen.
Da ich euch persönlich kenne und weiß, was für lebensfrohe Menschen ihr seid: Warum seid ihr musikalisch (Bandname, Albumtitel) solche Jammerlappen?
Carina: Ach, ich habe einen totalen Hang zur Melancholie. Und auch wenn ich ein sehr fröhlicher Mensch bin, gibt es fast nichts schöneres, als in Moll zu jammern. Über gescheiterte Lieben und andere zwischenmenschliche Beziehungen. Das muss doch irgendwie raus. Man muss sich darin suhlen, bis es verdaut ist! Melancholische Musik gibt mir immer wieder Anlass zum Nachdenken und ist das, was mich berührt und mich gleichzeitig sehr froh macht. Eine Art positive Traurigkeit, die mich aber im Alltag nicht einschränkt sondern vielleicht feinfühliger macht. In Bezug auf Anne und mich kann man den Namen aber durchaus mit einem Augenzwinkern sehen. Und unsere Musik ist auch gar nicht immer so traurig, wie man vielleicht bei dem Namen vermutet.
Anne: Wir sind ja auch nicht allein, sondern zu zweit. Und es gibt sicherlich Dinge, die uns zerstören könnten, aber eben erst am Schluss und Schluss ist noch lange nicht. Und ob ich es überhaupt soweit kommen lasse, ist auch eine ganz andere Frage.
Das Artwork ist schlicht, die Grafiken eher an als ausgezeichnet. Warum sind es diesmal vor allem Zeichnungen anstelle von Fotos und wer hat euch so schön gezeichnet?
Anne: Als wir das erste Mal Zeichnungen von der Grafikerin Julia Schneider gesehen haben, waren wir beide sofort überzeugt (und so oft Carina und ich uns auch bei vielem einig sind – bei der Wahl fürs Artwork war es harte Arbeit). Julia kann auch sehr fein und unglaublich detailreich zeichnen aber ihre schlichten, einfachen Zeichnungen hatten für uns sofort soviel Aussagekraft, dass wir das für unsere CD auch wollten. Es passt zu uns. Und es lässt Platz für den Betrachter – es gibt Anregungen aber es gibt keine Antwort vor.
Carina: Und Fotos…ach, Fotos gibt es genug von uns.
Zum Record Release gibt es eine besondere Show am 30.10. in der UfaFabrik in Tempelhof. Wird das klein und kuschelig oder ‘ne große Nummer?
Anne: Das Konzert in der Ufa-Fabrik wird nichts zum Kreischen und in Ohnmacht fallen und trotzdem wird es groß. Für uns wird es ganz groß sein. Es wird eins von zwei Konzerten mit Band, es ist ein Raum der größer ist, als die in denen wir sonst spielen und es wird das Abschlusskonzert unserer Tour durch Deutschland sein. Es wird etwas ganz Besonderes.
Carina: Und es ist weder mitten in Kreuzberg noch in Neukölln, sondern in Tempelhof, quasi fast im Ausland. Vielleicht ist das aber unser bisher wichtigstes Konzert. Außerdem hoffen wir auf viele Menschen, die mit uns danach auf den Tourabschluss anstoßen wollen!
Welche Musiker inspirieren euch? Wie würdet ihr euren Sound beschreiben?
Anne: Mich inspirieren seit einigen Jahren etliche Singer-/ Songwriter, z.B. Tina Dico, Kat Frankie, Sophie Hunger aber auch Bosse, Maxim… Ich mag es, wenn Künstler was zu sagen haben und nicht nur Reime zur vorherigen Textzeile suchen und wenn sie dann auch noch nicht die ganze Zeit nur „schön singen“ wollen, sondern mit ihrer Stimme experimentieren, bin ich meistens sehr aufmerksam.
Carina: Da sind wir uns vermutlich einig, da wir privat gerne dieselbe Musik hören. Ich mag ebenso Tina Dico, Sophie Hunger, Kat Frankie, First Aid Kit und viele viele mehr… Dennoch kann man bei unserer Musik nicht sagen, dass wir wie einer der genannten Künstler klingen.
Welches ist euer Lieblingsort in Berlin den ihr regelmäßig besucht?
Anne: Ein Ort den ich immer wieder gern besuche und der mich total beeindruckt ist der jüdische Friedhof in Weißensee. Dort ist es wie verzaubert.
Carina: Ich mag es sehr über das Tempelhofer Feld zu radeln oder einfach nur dort zu sitzen. Und diesen Sommer hab ich den Sacrower See für mich entdeckt.
Und beim Essen: Dr.To’s in der Weichselstraße in Neukölln.
Was ist für euch das absolute Beauty-Must-Have?
Anne: Ähm… ein knallroter Lippenstift.
Carina: Mein Lippenstift von Chanel und eine Gesichtscreme von La Roche Posay
Vielen Dank Mädels und viel Erfolg mit dem Album![line]
Alle Informationen: Zum Konzert und zur Verlosung
// Oh Lonesome Me CD-Release- + Tourabschlusskonzert mit Band
// ufaFabrik Internationales Kulturcentrum, Viktoriastr. 10-18, U6 Ullsteinstrasse, 12105 Berlin
// 30. Oktober 2015
// Beginn: 20 Uhr
// Tickets: 10 € (Normal), 7 € (ermäßigt)
Zu gewinnen gibt es 2x das neue Album Things that could destroy me (in the end) und 1 x 2 Tickets für das CD-Release- + Tourabschlusskonzert am Fr, 30.10. in Berlin.
Beantwortet uns einfach folgende Frage in den Kommentaren: Which things could destroy you (in the end)?
Die Gewinner werden bis Freitag von uns benachrichtigt. Viel Glück!
Fotos © Marc Pampus, Grafik © Julia Schneider, Video © Schurke trifft
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Isabelle Rogge ist 2012 nach Berlin gezogen um als Journalistin zu arbeiten. Aktuell mischt sie in den Redaktionen von TV Noir, dem RBB Inforadio und Louise et Hélène mit. Außerdem studiert sie Germanistik und Philosophie an der FU Berlin. Sie mag Fotografie, Mode, Hip Hop und ihren Hula Hoop.