Was ist eigentlich typisch polnisch? – Na klar, der gute alte Wodka! Dass Polen aber noch viel mehr zu bieten hat, beweist Aleksandra Kozlowska in ihrem Berliner Concept Store NO WÓDKA. Hier vereint sie Kunst, Mode und Design ‚Made In Poland‘ an einem Ort, der Geschäft und Galerie zugleich ist. Wir finden das Konzept genial und haben die gebürtige Polin interviewt. Wie der Laden entstand, was für sie typisch polnisch ist und welche ihre liebsten Orte in Berlin sind, lest ihr hier …
NO WÓDKA – Ein Berliner Concept Store ‚Made In Poland‘
Wie entstand die Idee zu NO WÓDKA?
Ursprünglich war ich in der Filmbranche tätig, aber mir war schon immer klar ein eigenes Geschäft haben zu wollen. Ein Ort, den ich gestalten kann und der mir die Möglichkeit gibt, mehrere Ideen umzusetzen. Nicht nur die subjektive Auswahl von Produkten, sondern auch Organisation von Events, Workshops und Ausstellungen. Der Name des Ladens ist ein Manifest und spielt mit der gängigen Vorstellung von Polen und der polnischen Ästhetik. NO WÓDKA steht hier als Symbol für eine neue Interpretation und einen frischen Blick auf Produkte ‚Made In Poland‘.
„Typisch polnisch heißt für mich auch mutig, kreativ und in gewisser Hinsicht ironisch“, sagt die Gründerin von NO WÓDKA
Was ist für dich typisch polnisch?
Wenn ich typisch polnisch auf Design beziehe, denke ich an klare, funktionale aber zugleich verspielte Objekte, die durch eine zeitlose Eleganz gekennzeichnet sind. Viele der Designer schöpfen aus der Natur als Inspirationsquelle, verwenden natürliche Materialien und Muster. Typisch polnisch heißt für mich aber auch mutig, kreativ und in gewisser Hinsicht ironisch.
Was kann man in deinem Concept Store alles entdecken und warum ist Berlin der richtige Ort dafür?
NO WÓDKA ist ein landesspezifisches Konzept, das dem polnischen Design und Kunst gewidmet ist. Von Möbeln über Accessoires und Bekleidung bis hin zu Fotografie präsentiert der Concept Store die aktuelle kreative Szene ‚Made In Poland‘. Berlin ist neugierig und offen für neue Ideen zugleich, auch sehr international und deswegen auch ein perfekter Ort für NO WÓDKA. Außerdem ist es seit 12 auch privat auch mein Zuhause, was die Entscheidung über die Location noch klarer gemacht hat.
Was ist in der nächsten Zeit geplant?
Am 21. Januar 2016 anlässlich der Fashion Week eröffnen wir die neue Foto Ausstellung von Beata Wilczek & Łukasz Wierzbowski: I Wanna Fold You.
Hast du einen Lieblingsort in Berlin und warum?
Im Sommer die Seen rund um Berlin, wo man für einen kurzen Moment vergessen kann, dass man eigentlich in einer Großstadt ist. Die Markt Halle Neun ist auch ein Ort, an dem ich gerne Zeit verbringe – ob man frisches Gemüse kauft, Freunde bei einem Glass Wein trifft oder neue Essenskreative entdeckt, es ist immer einen Besuch wert. Last but not least Cat Tuong – mein Lieblingsrestaurant mit veganer vietnamesischer Küche.
Vielen Dank Aleksandra!
Aleksandra Kozlowska
Die gebürtige Polin zog nach dem Abitur nach Berlin und lebt seit mittlerweile 12 Jahren hier. Sie studierte Filmwissenschaften und Italianistik, bezeichnet sich als große Genießerin der pflanzlichen Küche und italienischen Weinen (ja, kein WODKA). und ist noch immer neugierig auf alles, was ihr im Leben begegnet.
Alle Informationen: NO WÓDKA Concept Store
// NO WÓDKA Concept Store
// Pappelallee 10, 10437 Berlin
// Öffnungszeiten: Mo. – Sa. 12:00-19:00
// Designer u. A.: OsKar Zieta / Möbel, THISISNON / Bekleidung , AGATA BIELEŃ / Schmuck, TABANDA / Möbel, ENDESIGN / Porzellan, APPO / Möbel, Blumentöpfe
Fotos: Concept Store © Zajaczkowski Photography , Foto: Aleksandra Kozlowska © Sonia Szóstak
[line]
Isabelle Rogge ist 2012 nach Berlin gezogen um als Journalistin zu arbeiten. Aktuell mischt sie in den Redaktionen von TV Noir, dem RBB Inforadio und Louise et Hélène mit. Außerdem studiert sie Germanistik und Philosophie an der FU Berlin. Sie mag Fotografie, Mode, Hip Hop und ihren Hula Hoop.