Steppjacken waren in der Modewelt lange weg vom Fenster. Vor meinem inneren Auge schwebt immer noch das Bild meiner Mutter, die in britisch-klassischer Steppjacke unseren Dackel ausführt. Das ist zwar eine schöne Erinnerung, aber mit High Fashion hat das nicht wirklich was zu tun. Entschuldigung! HATTE. Denn die Steppjacke ist zurück – und cooler denn je.
Wer sagt eigentlich, das Mode nicht praktisch sein kann? Steppjacken verbinden nämlich zwei Vorteile: Sie halten warm, und das ist bei den frischen Wintern hier in Berlin eine dankenswerte Sache. Zum anderen sind die neuesten Modelle der Designer alles andere als plump, sondern feminin und schmal geschnitten.
Dabei setzen die Designer nicht nur auf Querstepp, sondern auf Kasten-, Wellen- und Röhrenstepp. Ob Jeremy Scott für Moschino oder Max Mara. Die Steppnaht ist einfach überall. Auch in der Länge hat sich einiges getan. Die aktuellen Modelle werden nämlich hüftlang getragen und sind oftmals tailliert, so dass man auch bei frischeren Temperaturen eine gute Figur macht. Bei den Farben habt ihr wiederum die Qual der Wahl. Gedeckte Beerentöne sind ebenso erlaubt wie schrille oder pastellne Farben oder sogar starke Muster. Das macht gute Laune, wenn Euch der frische Wind mal wieder um die Ohren pfeift und die graue Wolkendecke konsequent jeden Sonnenstrahl schluckt.
Steppjacken – und zwar in allen Varianten – sind aber auch einfach die perfekte Übergangsjacke. Sie wärmt, insbesondere, wenn sie mit Daunen gefüttert ist. Ist sie hingegen etwas weniger fluffig, ist die Steppjacke meist so geschnitten, dass ein kuscheliger Pullover noch darunter passt. Kurzum: Man ist für alle wettertechnischen Eventualitäten vorbereitet.
Steppjacken: How to wear!
Und das Schöne: Die Steppjacke lässt sich easy kombinieren. Wer eine taillierte Version gewählt hat, die vielleicht sogar mit einem Gürtel versehen ist, kann ohne Probleme einen Maxi-Rock oder ein langes Kleid dazu kombinieren. Der Bruch zwischen zarten Stoffen und der mummeligen Jacke ist absolut angesagt. Dazu ein paar Ankle-Boots und schon kommt ihr stylisch durch den Winter. Kürzere Modelle sehen wiederum großartig zu enger Röhrenjeans und Overknees aus. Wer es besonders sportiv mag, kann wahlweise auch zu einer Steppweste greifen. Kombiniert mit einer Boyfriend-Jeans und sauberen, weißen Sneakern ist der lässige Street-Look im Handumdrehen kreiert. Übrigens sind auch Steppjacken mit Kunstpelzkragen ausdrücklich erlaubt. Die machen sich wiederum zu Bundfaltenhosen und Halbschuhen im Budapester-Style sehr schön – sofern ihr Fans vom Preppy-Look seid.
Wie bei allen Übergangsjacken kommt es bei Steppjacken auf die Qualität an, damit sie auch wirklich wärmen und gleichzeitig atmungsaktiv sind, und ihr nicht ins unangenehme Schwitzen kommt, falls ihr in der muffigen U-Bahn festsitzt. Viele Steppjacken sind zwar schick, beinhalten aber künstliches Füllmaterial. Es lohnt sich in jedem Fall ein paar Euros mehr in die Hand zu nehmen und auf hochwertige Materialien zu setzen, die in den abgesteppten Kammern gelagert werden. So ist die Wärmeisolation schön gleichmäßig. Wenn sich dann doch mal die Sonne rauswagt, wird Euch nicht zu rasch warm.
Die Steppjacke: Auch Influencer*innen fahren drauf ab
Wie sich das Trend-Teil lässig und „instagrammable“ stylen lässt, machen diese Influencer*innen vor. Alexa Chung inszeniert ihre Steppjacke beispielsweise im typischen Country-Style…
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Die skandinavische Influencerin Emili Sindlev ist ja normalerweise für ihre knalligen Looks bekannt. Mit ihrem lässigen Steppmantel zeigt sie wiederum, dass sie auch fantastisch in Erdtönen und Gummi-Stiefeln aussehen kann. Auf wenigstens ein knalliges Accessoire verzichtet die gute Emili aber natürlich nicht – die coole Tasche sticht bei diesem Look besonders hervor. Das macht den sonst nahezu schlichten Look besonders cool.
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