Georgiens Hauptstadt Tiflis ist eine der Trenddestinationen. Immer mehr Reiseführer berichten über diese seltsame Stadt, die (noch) so touristisch so herrlich unentdeckt ist. Keine 4 Flugstunden von Berlin liegt Tiflis – und somit lohnt sich ein kurzer Wochenendtrip schon einmal. Wer (wie ich) Tiflis an einem Tag erkunden möchte, der hat ein paar Must Do’s auf seinem Zettel.
Georgiens Hauptstadt ist eine der Trenddestinationen. Immer mehr Reiseführer berichten über diese seltsame Stadt, die (noch) so touristisch so herrlich unentdeckt ist. Keine 4 Flugstunden von Berlin liegt Tiflis – und somit lohnt sich ein kurzer Wochenendtrip schon einmal. Wer (wie ich) Tiflis an einem Tag erkunden möchte, der hat ein paar Must Do’s auf seinem Zettel.
Warum die Reise nach Tiflis immer noch bei mir nachklingt? Das liegt wahrscheinlich an dem einzigartigen Zauber dieser Stadt. Diese einzigartige Stimmung, eine Zerwühltheit zwischen Zerfall und Hoffnung, Weltoffenheit und Traditionalismus, Alt und Neu. Wahrscheinlich liegt es aber auch an der besonderen Gastfreundschaft der Menschen, dieser zaghaften Herzlichkeit. Ganz sicher liegt es aber an den vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt, von denen ich leider nur einen Bruchteil erleben konnte. Du bist ebenfalls nur kurz in der Stadt und willst Tiflis an einem Tag kennenlernen? Dann habe ich für Dich einmal die Must Do’s aufgelistet.
Must-Do #1: Früh aufstehen und reichhaltig frühstücken
Ja, zugegeben: Das klingt schnöde. Aber wenn man nur einen Tag in Tiflis Zeit hat, dann sollte man auf Schlaf weitestgehend verzichten. Außerdem wirkt am frühen Morgen die noch verschlafene Stadt von meinem Zimmer im Sheraton Grand Tbilisi Metechi Palace wie verzaubert. Der Ausblick auf die umliegenden Berge ist an diesem Morgen besonders schön. Und gibt schon einmal einen Vorgeschmack auf meinen Tag voller Aktivitäten.
Reichhaltig und ausreichend zu frühstücken ist ebenfalls wichtig, wenn Du nur einen Tag in Tiflis verbringst. Denn Du wirst viel laufen. Es lohnt sich: Viele Sehenswürdigkeiten lassen sich gut zu Fuß erreichen. Oder mit Bolt (Taxify). Der Fahrservice ist vergleichbar mit Uber und kostet deutlich weniger, als ein Taxi. Am besten, Du machst Dich an der Rezeption oder beim Concierge in Deinem Hotel schlau.
Must Do #2: Die Schwefelbäder
Weltberühmt sind die Schwefelbäder von Tiflis, die am südlichen Ende der Altstadt liegen. Tiflis hat ein natürliches Vorkommen des heißen Thermalwassers. Daher rührt auch der Name der Stadt: „Tbilisi“ bedeutet übersetzt so etwas wie „warme, heiße Quelle“. Die aus dem Boden sprießenden Kuppeln der Bäder sind ikonisch und eine schöne Fotokulisse. Gleiches gilt für das bunte, mosaikbesetzte Badehaus. Hier können sich Gruppen von drei bis vier Leute für etwa eine Stunde ein privates Bad mit Sauna und Hamam mieten und entspannen. Kostenpunkt: Umgerechnet etwa 10 € pro Person. Wer mag kann dazu noch eine Massage buchen. Oder man genießt in einem öffentlichen Badehaus die wohltuende Wirkung des Schwefelbads. Doch Obacht: Nacktheit ist hier selbstverständlich.
Must Do #3: Botanische Garten von Tiflis
Ein Wasserfall, mitten in der Stadt? Klingt märchenhaft. Ist in Tiflis aber Realität. Genauer gesagt: Im Botanischen Garten, der nur ein paar Gehminuten von den Solebädern entfernt liegt. Einst handelte es sich einst um den größten botanischen Garten der Sowjetunion. Wer mag, spaziert etwas tiefer hinein – und entdeckt dann schattige Bänke, schmale, waldige Pfade und bunte Vögel. Mir blieb dafür leider nicht ausreichend Zeit. Und so bekam ich nur eine kleine Vorstellung des schönen Botanischen Garten von Tiflis. Aber immerhin.
Aufgepasst: Vor dem Wasserfall stehen junge Männer mit Pfauen und Falken. Zunächst wird einem angeboten, die Vögel zu fotografieren. Daraufhin wird man aufgefordert, Geld zu bezahlen. Teilweise auch etwas ruppig. Wer den Disput vermeiden möchte, bestaunt die Vögel einfach mit bloßem Auge – anstatt durch die Linse.
Must Do #4: Durch die Altstadt wandern
Je nachdem, wie viel Zeit ihr habt (und wie früh ihr aufgestanden seid), lohnt sich noch ein Abstecher zur Burg Narikala. Sie diente über Jahrhunderte hinweg dem Schutze der Stadt. Heute hat man von hier aus eine tolle Aussicht über die Stadt. Dabei müsst Ihr nicht laufen. Es gibt eine Seilbahn, die dorthin führt.
Ist die Zeit zu knapp bemessen, rate ich Euch, einfach zu Fuß die bunte, schräge, ja – irgendwie schiefe – Altstadt zu erkunden. Hier vermengen sich allerlei architektonische Einflüsse: Europäische, asiatische, orientalische. Vielleicht ist das der Grund, warum sich Touristen von überall her so wohl in Tiflis und dem ganzen Land Georgien fühlen. Es ist exotisch und zugleich familiär. Besonders markant sind die typisch georgischen Holzbalkone, die mit ihren pastelligen Farben ein wenig an die Architektur im weit entfernen US-amerikanischen Louisiana erinnern.
Lasst Euch nicht von dem Verfall, der hier und da – in manchen Ecken der Altstadt – lauert, abschrecken. Was viele Deutsche nicht wissen: In Georgien herrscht gerade einmal eine Dekade lang Frieden. Nach schwierigen, konfliktreichen Jahren, wächst nun die Wirtschaft des Landes und auch der Tourismus nimmt zu.Und so wird sich das Bild von Tiflis in den nächsten Jahren sicherlich noch weiter ändern.
Must Do #6: Eine Weinprobe im Sioni Disctrict
Nach dem Spaziergang ist es Zeit, einzukehren. Ihr solltet unbedingt eine Weinprobe machen. Die Georgier sind stolz auf ihre lange Historie im Weinanbau. Und das aus gutem Grund: Vor über 8.000 Jahren wurde hier bereits Wein angebaut. Das macht Georgien zu einem der ersten Länder des Weinanbaus! Besonders ist die Herstellung: Im traditionellen georgischen Verfahren, wird der Wein in tönernen Amphoren gekeltert, die in den Boden eingelassen sind. Hier ist die Temperatur gleichbleibend konstant. Durch dieses Verfahren schmeckt der Wein besonders herb und mineralisch. Doch gibt es mittlerweile auch herausragenden Wein, der nach dem europäischen Verfahren gekeltert wurde.
Empfehlenswert ist eine Weinprobe im Restaurant Sioni 13. Der nette Wirt empfängt Euch herzlich, lässt Euch nicht nur zahlreiche Weine – rot und weiß – probieren. Bei etwas Glück, lässt er für Euch auch gerne Mal Khinkali zubereiten. Dabei handelt es sich um gefüllte Teigtaschen (ähnlich wie die schwäbischen Maultaschen, polnische Piroggi oder chinesische Dumplings). Köstlich!
Im Anschluss der Weinprobe schlendert ihr leicht beschwipst und gut gelaunt am besten in die Erekle Street. In dieser wunderbaren kleinen Gasse reihen sich dicht bei dicht an dicht hübsche Restaurants und Bars. Man sitzt im Schatten, unter großen, tiefhängenden Ranken von wildem Wein und lässt den ereignisreichen Tag bei großartiger, georgischer Küche ausklingen.
Hotel-Tipp in Tiflis: Das Sheraton
Etwa nur eine 10-minütige Taxifahrt entfernt befindet sich das schöne und erst kürzlich neu eröffnete Sheraton Grand Tbilisi Metechi Palace. Das Fünf-Sterne-Hotel wurde kürzlich erst renoviert und ist ganz ohne Frage eines der besten Häuser der Stadt, denn an gehobener Hotellerie hat Tiflis noch nicht so viel zu bieten. Dabei ist Georgiens Hauptstadt für West-Europäer sehr günstig: Eine Flasche Wein kostet um die 5,00 €. Ein Cappuccino 1,00 €. Eine Übernachtung in dem Hotel beginnt daher auch bereits bei umgerechnet rund 120,00 €. Dabei sind Frühstück und die Nutzung des wunderschönen Spas inkludiert. Wer sich also einmal feinen Luxus während eines Städtetrips leisten möchte, ist im Sheraton Grand Tbilisi Metechi Palace besonders gut aufgehoben. Bonus: Der Flughafen ist wiederum auch nur 20 Minuten entfernt, was das Fünf-Sterne-Hotel zu dem perfekten Ausgangspunkt zu einem kurzen Ausflug nach Tiflis macht.
>> Hier geht’s zum ausführlichen Hotel-Porträt.