Auf Instagram sieht man die Produkte von Smile Secret überall. „Promis“ wie Sarah Lombardi oder Angelina Heger empfehlen das Zahnbleaching überschwänglich. Ich wollte wissen: was hat es mit dem scheinbaren Hype auf sich – und habe Smile Secret getestet. In meinem Testbericht teile ich meine persönlichen Smile Secret Erfahrungen.
Keine Frage: Schneeweiße Zähne will jeder. Es ist immer noch eines der größten Schönheitsideale. Und so gerate ich rasch in Versuchung, als die Anfrage kommt, mit Smile Secret zu kooperieren. Rabattcode inklusive. Allerdings: Das Unternehmen will von mir, dass ich ohne wirkliches Testen eine positive Empfehlung abgebe – und mich ausschließlich an das vorgegebene Briefing halte. Sollte ich negative Erlebnisse haben, müsse ich diese verschweigen. Da erwacht die Journalistin in mir. Denn auch bei Instagram, finde ich, sollte es so etwas wie Pressefreiheit geben. Oder nicht?
Smile Secret lockt mit allerlei Rabattaktionen und setzt auf unzählige reichweitenstarke Influencer:innen. Doch wenn man mal googlet, fällt auf: Auf Bewertungsplattformen schneiden die Produkte gar nicht mal so gut ab. Im Gegenteil: Während in der Instagram Welt (wie immer!) eitel Sonnenschein herrscht, schimpfen manche Kund:innen auf Trustpilot & Co. über die Unwirksamkeit der Produkte.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Jetzt will ich es wissen! Und ich bestelle mir auf auf eigene Kosten ein Set namens „SmileSecret Complete“, um eine authentische Smile Secret Erfahrung zu machen. Kostenpunkt: 90 € – aber nur, weil aktuell eine Muttertagsaktion läuft. 25% Prozent bekomme ich auf mein Set. Normalerweise kostet das nämlich über 100 Tacken.
Photo by Superkitina on Unsplash
Meine Smile Secret Erfahrung die Kurzversion
Wenn Du keine Lust oder Zeit hast, meinen langen Testbericht zu lesen, dann sollte dir dieser kurze Überblick über meine Smile Secret Erfahrung in Stichpunkten genügen.
- SMILE SECRET WIRKT NICHT! Zumindest nicht bei mir. Auch wenn ich einen kurzzeitigen Aufhellungseffekt feststelle, ist der im wahrsten Sinne nach dem ersten Kaffee wieder weggespült!
- SMILE SECRET KANN SCHÄDLICH SEIN! Denn auch wenn die Marke etwas anderes behauptet, so ist im Bleaching Gel Natriumhydrogencarbonat enthalten. Expert:innen sind sich einig, dass dies besonders bei empfindlichen Zähnen nicht empfehlenswert ist. Der Grund: Die Scheuerwirkung vom enthaltenen Natriumhydrogencarbonat kann die empfindsamen Zähne nachhaltig schädigen.
- EINE ANWENDUNG GENÜGT NICHT! Smile Secret ist leicht in der Anwendung, das muss ich zugeben. Allerdings genügt eine einmalige Anwendung nicht, um einen Effekt festzustellen.
- ES GIBT JEDE MENGE NEGATIV-ERFAHRUNGEN! Checkt bitte einmal Trustpilot Bewertungen, bevor ihr euch Smile Secret in den Warenkorb legt. Dort gibt es jede Menge negative Erfahrungsberichte, die auf mich deutlich authentischer wirken, als die meisten Influencer:innen-Kampagnen.
- DER KUNDENSERVICE IST EINE KATASTROPHE! Ich habe versucht, die 30-Tage-Geld-zurück-Garantie anzuwenden, bekomme keine Rückmeldung von Smile Secret. Auch der Kontakt zu dem Pressekontakt und zu der Influencer-Marketing Managerin ist mies. Man bekommt einfach keine Rückmeldung auf Mails oder Whatsapp. Man fühlt sich schlichtweg nicht ernst genommen.
Bitte probiert andere Produkte zur Zahnaufhellung auf
Beispielsweise gibt es die sehr guten Whitening Strips von Hismile, die effektiv Flecken auf den Zähnen entfernen. Auch hier gilt: Der Effekt ist nicht von Dauer. Ihr schadet aber eurem Zahnschmelz garantiert nicht. Perfekt für einen schönen Abend mit einem strahlenden Lächeln. Gibt’s online bei Amazon (28 Streifen für 39,00 Euro.
Ähnlich wie das CocoSmile Pulver von Smile Secret, nur angenehmer in der Anwendung, funktioniert das V34 Colour Corrector Gel, ebenfalls von Hismile. Es enthält einen wasserlöslichen violetten Farbstoff, um gelbe Untertöne auszugleichen und ist somit eine unbedenkliche, nicht.invasive Aufhellungsbehandlung. Und: Es versaut euch nicht eure Handtücher, siehe weiter unten. Gibt’s bei Amazon für 27,55 Euro.
Wenn ihr unbedingt ein Bleaching Set nutzen möchtet, dann setzt auf das Teeth Whitening Kit von Unique Smile, ein All in One Bundle. Es funktioniert vermutlich ähnliche, wie Smile Secret, ist aber das am besten bewerteste Set auf Amazon. Vor allem der Kundenservice wird hier gelobt. Offenbar bekommen Kund:innen schnelle Rückmeldung. Gut so! Gibt’s auf Amazon für 39,90 Euro.
So, und für alle, die noch etwas mehr Zeit haben, die bekommen nun hier den ganzen Testbericht über meine Smile Secret Erfahrung – von allen Hintergrundfakten über Anwendung bis hin zu detailliertem Testergebnis.
Was ist Smile Secret genau?
Kommen wir erst einmal zu den Fakten. Smile Secret ist, laut Herstellerangaben, ein von Zahnärzten entwickeltes und empfohlenes Set zur schonenden Zahnaufhellung für Zuhause. Das von mir gekaufte Set enthält den SmileSecret Lighter, drei Mal das SmileSecret Gel, eine Nuancentafel und zwei Adapter – jeweils für iPhone und Android-Geräte. Und noch mehr: Enthalten ist auch Kokospulver und eine Bambuszahnbürste. Die Empfehlung: Vor dem eigentlichen Bleaching soll man damit seine Zähne reinigen, um so Rückstände von Tee, Kaffee, Nikotin & Co. zu entfernen.
Und was ist drin?
Bevor ich mit meiner Smile Secret Erfahrung starte, mach ich mich selbstredend schlau. Laut Herstellerangaben besteht das Bleaching-Gel zu 100 Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen. Sprich: Aggressive Peroxide sind nicht enthalten. Okay. Stattdessen setzt Smile Secret auf Sodium Bicarbonate. Dabei handelt es sich um ein Natriumhydrogencarbonat. Auch bekannt als Natron, so wie es häufig auch in Backpulver zu finden ist. Ein wenig Recherche zeigt: So ganz unbedenklich ist das wohl nicht. „Natron hat eine Scheuerwirkung und dadurch einen Aufhellungs-Effekt“, ,bestätigt ein Zahnarzt im Gespräch mit bento. „Allerdings macht es die Oberfläche der Zähne rau, nach einer kurzen hellen Phase werden die Zähne wesentlich schneller wieder dunkler.“ Anders gesagt: es entsteht ein Jojo-Effekt.
Im Gespräch mit dem österreichischen Kurier geht die Zahnärztin Barbara Tiani sogar noch etwas weiter. In dem Bericht geht es zwar um das Konkurrenzprodukt Hi Smile – dieses funktioniert aber nach dem selben Prinzip. Tiani sagt, dass die Scheuerwirkung gerade bei Gebissen mit freiliegenden Zahnhälsen äußerst problematisch sein kann. Überempfindlichkeiten am Zahn und am Zahnfleisch können die Folge sein. Besondere Vorsicht ist bei Kronen oder Füllungen geboten, denn diese würden oft nicht entsprechend mitaufgehellt: „Es besteht also die Gefahr, dass man am Ende einen schönen Zahnfleckerlteppich im Mund hat“, erklärt Tiani. Anders gesagt: Ich gehe mit meinen ersten Smile Secret Erfahrungen ein echtes Wagnis ein! Oder nicht?
Verzichte lieber auf Smile Secret und versuche es mit diesen Produkten:
Wie weiter oben schon erwähnt, könnt ihr euer Geld besser investieren. Hier noch einmal die drei Produkte, die ich mit einem besseren Gewissen empfehlen kann:
- Die Whitening Strips von Hismile, die effektiv Flecken auf den Zähnen entfernen. Der Effekt ist nicht von Dauer. Ihr schadet aber eurem Zahnschmelz garantiert nicht. Gibt’s online bei Amazon (28 Streifen für 39,00 Euro.
- Ähnlich wie das CocoSmile Pulver von Smile Secret, nur angenehmer in der Anwendung, funktioniert das V34 Colour Corrector Gel, ebenfalls von Hismile. Es enthält einen wasserlöslichen violetten Farbstoff, um gelbe Untertöne auszugleichen und ist daher unbedenklich. Gibt’s bei Amazon für 27,55 Euro.
- Für alle, die unbedingt ein Bleaching Set ausprobieren wollen: Auf Amazon ist das Teeth Whitening Kit von Unique Smile am besten bewertet. Neben der Funktionalität loben Kund:innen den Service. Gibt’s auf Amazon für 39,90 Euro.
Über die Anwendung
Ein Vorteil an dem Produkt. Die Anwendung ist kinderleicht – und dauert gerade einmal 16 Minuten. Die mitgelieferten Adapter funktionieren mit meinem iPhone wunderbar. Es heißt, dass ältere Huawei sowie One Plus & Sony Xperia Modelle Schwierigkeiten haben können. Wer mag, kann auch auch einfach den USB-C-Anschluss nutzen, um den SmileSecret Lighter mit dem Laptop zu verbinden. Und dann geht’s los.
Schritt 1: Die Vorreinigung
Zunächst putze ich mir mit der Bambuszahnbürste und dem CocoSmile Aktivkohlepulver die Zähne – so, wie vom Hersteller empfohlen. Aktivkohle kenne ich bereits von dem schwarzen Kaugummi Curaprox. Die Wirkung: Ein Blaufilter reduziert quasi schon einmal vorbehandelt Gelbverfärbungen. Allerdings ohne anhaltende Wirkung. Eher ein… Sofort Effekt.
Ich bin normalerweise herkömmliche Zahnpaste gewohnt und stelle mich mit dem schwarzen Pulver ein wenig ungeschickt an. Es ist ungewohnt. Schmeckt seltsam. Fakt ist zumindest: Bereits jetzt fühlen sich die Zähne ziemlich sauber an. Ich trockne mich ab (Obacht! Weiße Handtücher sehen danach übel aus…)
Schritt 2: Das Bleaching-Gel auftragen
Nun trage ich eine dünne Schicht von dem Gel auf. Das geht recht einfach. Denn es handelt sich um Gel-Stifte. Allerdings ist es schwer, die hinteren Backenzähne zu erreichen. Muss man aber auch nicht, da kommt ja ohnehin kein Sonnenlicht hin.
Schritt 3: Den Lighter mit dem Smartphone verbinden
Im Anschluss stecke ich die Schiene mitsamt LED-Licht mit Hilfe des Adapters an mein Smartphone. Die Schiene wird angelegt und ich schalte das Gerät ein. Das LED-Licht leuchtet blau. Praktisch: Eine App ist nicht notwendig. Und das Licht geht auch von alleine wieder aus – nach der empfohlenen Einwirkzeit von exakt 16 Minuten.
Schritt 4: Mund ausspülen
Danach spüle ich den Mund mit lauwarmem Wasser aus. So entferne ich die Rückstände des Gels. Die Zahnschiene reinige ich im Anschluss unter fließendem Wasser mit einer weichen Zahnbürste.
Meine Smile Secret Erfahrungen: Habe ich Schmerzen?
Nein. Auch wenn ich mir etwas Schöneres vorstellen kann, als die Zahnschiene zu tragen: 16 Minuten sind keine lange Zeit. Es sammelt sich zwar viel Speichel im Mund an. Aber: Kein Ziepen. Kein Brennen. Die Anwendung mit Smile Secret ist recht angenehm – deutlich angenehmer, als manches Bleaching (das ich beispielsweise schon einmal bei Smile in the City ausprobiert habe).
Smile Secret Erfahrungen nach der ersten Anwendung
Die Instagram- und Facebook-Werbespots versprechen Großartiges. Dass man quasi nach einmaliger Anwendung bereits ein strahlend weißes Lächeln hat. Doch meine Smile Secret Erfahrungen zeigen: Dem ist nicht so! Gemeinsam mit meiner Instagram-Community teste ich das Set. Und die ungefilterten Vorher-Nachher-Bilder zeigen kaum Unterschiede. Darüber ist sich auch die Community einig.
Erster Eindruck von Smile Secret: ENTTÄUSCHEND!
In einem anderen Testbericht auf gofeminin lese ich aber, dass erst nach mehrmaligen Anwendungen sichtbare Ergebnisse eintreten. Die Autorin schreibt in dem Artikel: „Zu Beginn verwendete ich das Set 1x täglich am Abend, am Wochenende 2x täglich (morgens und abends).“ Also tue ich es ihr gleich – und mache jeden Morgen und jeden Abend mein 16-minütiges Phone Bleaching. Und zwar über sechs Tage hinweg.
Meine Zähne nach der ersten Anwendung.
Darf man so oft Smile Secret benutzen?
Ja. Zumindest laut Herstellerangaben ist es ratsam, in der Anfangszeit 1-2 Mal täglich das Phone Bleaching anzuwenden, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Plus: Es heißt, dass stets das CocoSmile Aktivkohlepulver zu nutzen sei. Zudem wird empfohlen während der gesamten Bleachingphase auf Tee, Kaffee, (Rot-)Wein und Rauchen zu verzichten.
Mein Smile Secret Fazit
Das Ergebnis nach einer Woche täglicher Anwendung… Meine Zähne sind eine Nuance heller geworden. Allerdings ist das ganz offenbar nicht von Dauer. Denn mein erster Kaffee nach der einwöchigen Abstinenz sorgt bereits wieder für den vorherigen Zustand. Zudem sind meine Zähne nicht gleichmäßig weißer geworden. Manche brauchen länger. Das sieht seltsam aus. Smile Secret hat scheinbar einen kurzzeitigen Sofort-Effekt… und das liegt insbesondere an der Aktivkohle.
Ich behaupte: Nutzt man Smile Secret ohne die Aktivkohle, wird das ganze Prozedere keine aufhellende Wirkung der Zähne nach sich ziehen. Denn nur die feinen Putzkörper der Aktivkohle polieren die Zähne und enthalten den bereits erwähnten Blaufilter. So wirken die Zähne schlagartig etwas weißer – der Effekt ist aber nicht nachhaltig. Und das wiederum verzerrt das eigentliche Ergebnis mit dem Gel und dem LED-Licht.
Ob ich meine Zähne mit dem enthaltenen Natron in irgendeiner Weise geschädigt habe, wird der nächste Besuch bei meiner Zahnärztin zeigen. Schmerzen habe ich zumindest nicht. Und das ist ja schon einmal gut. Aber nach einer Woche Smile Secret muss ich sagen: Das Ergebnis ist mangelhaft. Die 90 € hätte ich besser investieren können. Mit einem richtigen Bleaching hat das nichts zu tun.
Meine Zähne nach einer Woche täglicher Anwendung. Ich sehe keinen Unterschied.
Noch Fragen? Hier kommen die Antworten…
#1: Sollte man Smile Secret bei empfindlichen Zähnen oder freiliegenden Zahnhälsen anwenden?
Lieber nicht. Expert*innen raten zumindest einstimmig davon ab. Der Grund: Die Scheuerwirkung vom enthaltenen Natriumhydrogencarbonat kann die empfindsamen Zähne nachhaltig schädigen. Besser: Eine elektrische Zahnbürste mit rundem Bürstenkopf und regelmäßig zur medizinischen Zahnreinigung (ein Mal im Jahr). So bleiben die Zähne natürlich weiß.
Der Hersteller Smile Secret versichert aber, dass das Bleaching-Gel nicht schädlich ist – da es kein Wasserstoffperoxid enthält.
#2: Wie lange hält das Ergebnis an?
Laut Herstellerangaben hält das Ergebnis 2-3 Monate an. Es folgt aber zugleich der Nachtrag „abhängig von der Ernährung und dem Konsum von färbenden Genussmitteln“. Sprich: Kaffee, Tee, Rotwein, Zigaretten – all das hat Einfluss auf das Ergebnis.
Bei mir war es bereits der erste Kaffee, der das Ergebnis direkt wieder beeinflusst hat. Von 2-3 Monaten kann bei mir nicht die Rede sein.
#3: Hellt das Bleaching-Gel unechte Zähne auf?
Nein! Unechte Zähne, Kronen, Füllungen, Brücken, Implantate usw. – all das kann laut Hersteller nur auf die Ursprungsnuance aufgehellt werden.
#4: Kann das Phone-Bleaching auch während der Schwangerschaft / Stillzeit angewendet werden?
Laut Smile Secret, ja. Allerdings rät die Marke, bei Allergien oder Unverträglichkeiten vorab Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin zu halten.
Ein Schlusswort: Am Ende muss man natürlich für sich entscheiden, wofür man Geld ausgibt. Dennoch: Ich rate grundsätzlich vor dem Kauf erst einmal mit einer Zahnärztin oder einem Zahnarzt zu sprechen. Und sich auch ein wenig schlau zu machen. Beispielsweise auf Trustpilot. Dort sind nämlich allerlei wütende Kommentare zu finden, die möglicherweise mehr der Realität entsprechen, als die Jubel-Posts der bezahlten Influencer*innen…
Schaut euch lieber einmal diese Produkte an, die ganz unbedenklich sind und den gleichen oder sogar besseren Aufhellungseffekt haben.
Hinweis der Redaktion: Euer Vertrauen ist uns wichtig. Dieser Beitrag enthält werbliche Verlinkungen / *Affiliate. Beim Kauf eines Produktes über unsere Links erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch nichts.
