Die Nutzung von KI für Reiseplanung steigt um 3105 %, doch weißt Du auch, welche Fragen Du (nicht) stellen solltest?
Die Nutzung von KI für Reisen nimmt stetig zu, wie Daten von Bluepillow bestätigen. Allerdings entsprechen die Antworten, die die führenden Chatbots vorschlagen, nicht immer der Realität. Hier sind also die Tipps dazu, was man ChatGPT bei der Urlaubsplanung nicht fragen sollte.
Das digitale Zeitalter hat zu einer zunehmenden Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Reisebranche geführt, mit einem bemerkenswerten Anstieg von 3105 % im Vergleich zu 2022. Die Daten von Bluepillow, Italiens erster Online-Suchmaschine für Ferienhäuser und -unterkünfte, zeigen, wie fortschrittliche Algorithmen und maschinelles Lernen die Reiseplanung zugänglicher gemacht haben und personalisierte Vorschläge sowie maßgeschneiderte Reiseziele bieten.
KI für Reiseplanung: Fehler sind mit eingeschlossen
Allerdings darf nicht vergessen werden, dass auch KI manchmal Fehler machen kann, indem sie besondere oder bizarre Reiserouten vorschlägt, die die Reisenden überraschen könnten.
So könnten einige KI exotische Reiseziele vorschlagen, die bestimmten Suchkriterien entsprechen, aber für den Durchschnittsreisenden unüblich sind. Stell dir eine Künstliche Intelligenz vor, die auf der Grundlage einer Präferenz von Reisezielen und einer vorgegebenen Ausgabenschätzung eine Reiseroute vorschlägt, die völlig außerhalb deines Budgets liegt.
Tatsächlich wäre es laut AI möglich, für nur 2.000 EUR von Berlin nach New York, dann weiter nach Los Angeles, Seoul und schließlich zurück nach Deutschland zu reisen. Ein kurzer Realitätscheck zeigt aber schnell, dass das nicht machbar ist, wenn man bedenkt, dass allein die Strecke USA-Südkorea zwei Drittel des Budgets erfordert. Aber es ist nicht nur eine Frage der Ökonomie, denn es kann auch vorkommen, dass die Künstliche Intelligenz einem deutschen Reisenden sagt, dass man auch ohne Pass nach Großbritannien reisen kann (was nach dem Brexit nicht mehr möglich ist, aber ChatGPT hat Zugang zu Informationen, die bis September 2021 zurückreichen). Dies geschieht aus zwei spezifischen Gründen: Die KI kann Fehler machen und es gibt generell Fragen, die über Reisen nicht gestellt werden können.
Wo ChatGPT & Co. an seine Grenzen kommen
Und es ist direkt ChatGPT, das von OpenAI entwickelte Sprachmodell, das festlegt, wo seine Grenzen liegen. Natürlich kann es nicht direkt Flüge und Unterkünfte buchen oder finanzielle Transaktionen für uns durchführen, aber es legt noch weitere ungewöhnliche Einschränkungen fest:
- Körperliche Hilfe leisten;
- Zeitreisen buchen;
- Entwerfen von Reiserouten im Weltraum;
- Umgehung von gesetzlichen oder Reisebeschränkungen;
- Erteilung medizinischer Ratschläge;
- Dinge fragen, die für Menschen unmöglich sind
Was passiert, wenn man eine dieser Fragen an eine Künstliche Intelligenz stellt? Man könnte eine ähnliche Antwort erhalten, wie zum Beispiel diese, die wir bei der Befragung des Tools bekommen haben: „Du könntest wie Flash trainieren und so schnell rennen, dass du einen Zeittunnel erschaffen könntest, der es dir erlauben würde, den Planeten sofort zu durchqueren!“
KI für Reiseplanung: Richtige Fragestellung ist essentiell
Um paradoxe Antworten zu vermeiden, ist es also ChatGPT selbst, das uns vorschlägt, wie wir es für die Planung eines Urlaubs nutzen können. Einige Beispiele für wirksame Aufforderungen, die von der KI wiedergegeben wurden, sind:
- „Welche Orte muss ich in einer bestimmten Stadt oder einem bestimmten Land unbedingt besuchen?“
- „Kann ich Vorschläge für nachhaltige und umweltfreundliche Reisen bekommen?“
- „Welche weniger bekannten, aber überraschenden Reiseziele würdest du mir empfehlen?“.
Dies sind vielleicht eher offensichtliche Fragen, die jedoch für die KI nützlich sind, um wirklich hilfreiche Reisetipps zu liefern. Und sie erzeugen sicher keine Antworten, die Sie mit Flash verwechseln.
Ein kleines Fazit
Keine Frage: KI für Reiseplanung kann sehr nützlich sein, um smarte Tipps für die Reisedestination zu bekommen, die man vielleicht nicht in jedem Reiseführer findet – und das auf eine schnelle und bequeme Art und Weise. Dennoch: Die Fakten sind oftmals (noch) verwässert. Und oftmals werden zum Teil noch falsche Informationen gezogen. Auch vorgeschlagene Reiserouten sind nicht unbedingt praktikabel. Dennoch kann KI für Reiseplanung als Informationsquelle nützlich sein. Aber eben nur, wenn man dann doch noch einmal gegencheckt.