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Schande über mein Haupt: In meinem fast 30-jährigen Leben habe ich zwar manche Orte bereist. Doch nach Dresden hatte ich es bisher nicht geschafft. Dabei ist die von nahezu allen Seiten gelobte und geliebte Barockstadt gerade einmal 2,5 Stunden von Berlin entfernt ist. Eines grauen Novemberwochenende aber bin ich in mein Autochen gestiegen – für einen waschechten Städtetrip ins zauberhafte Dresden. Und stilecht residiert habe ich auch! Im Gewandhaus Dresden.
Im Krieg verheerend zerstört, dann liebevoll restauriert und heute eine der vielleicht prächtigsten Städte Deutschlands: Das ist Dresden. Ob Zwinger, Frauenkirche oder Elbufer, ob Semperoper, Goldener Reiter oder die zauberhafte Pfundsmolkerei, ob Altstadt oder Neustadt: Dresden hat so viel an Sehenswürdigkeiten, Geschichte und Kultur zu bieten – ein Wochenende reicht kaum aus, um die Stadt in all ihren Facetten zu erleben.
Keine Sorge: Dieser Artikel dreht sich nun nicht um die Top-Highlights der berühmten Barockstadt in Sachsen. Dafür gibt es bereits viele andere tolle Posts im Netz. Hier zum Beispiel werdet ihr fündig.
Gewandhaus Dresden: Geschmackvolles Interieur, zentrale Lage
Stattdessen geht es um eines der schönen Hotels der Stadt: Um das Gewandhaus Dresden, in dem ich zwei Tage lang mit meiner besten Freundin nächtigen durfte. Denn das hübsche Boutiquehotel eignet sich perfekt für einen Städtetrip nach Dresden. Und das nicht nur, aber natürlich vor allem, aufgrund der super zentralen Lage, direkt an der Kreuzkirche. Von hier aus ist nahezu alles in der Altstadt zu Fuß zu erreichen. Auch eine Station des Hop-On-Hop-Off-Busses, mit dem wir am Samstag durch Dresden gekarrt sind.
Der Name „Gewandhaus“ leitet sich davon ab, da in dem 1770 errichteten Gebäude einst die Tuchmacher saßen. Heute beherbergt das Fünf-Sterne-Hotel, das zu der Seaside Hotelgruppe gehört, 97 Zimmer und Suiten – allesamt geschmackvoll, in hellen Farbtönen eingerichtet. Ein Hauch Art Déco, ein wenig Biedermeier und jede Menge Contemporary Design vereint sich da im Interieur. Besonders eindrucksvoll ist das Atrium. Hier kann man morgens auch seinen Kaffee trinken, denn das zum Hotel gehörende Restaurant [m]eatery grenzt direkt an das hübsche Atrium.
Wir werden in einem hellen Superior Zimmer untergebracht. Was besonders auffällt, sind die großzügigen Bäder – die in dieser Kategorie sogar eine Badewanne mitsamt Whirlpool-Funktion besitzen. Produkte von Rituals wiederum gehören zu den Amenities. Alles wirkt fein und aufgeräumt. Nur ein paar mehr Handtücher dürften bei dieser Größe des Bads vorhanden sein. Denn so machten die Räumlichkeiten einen recht kahlen Eindruck.
Besonders schön finde ich den Spa-Bereich im Untergeschoss, der mit seiner Palmentapete an der Decke, den blauen Mosaikwänden und den Kunststoff-Tierköpfen an der Wand wirklich einzigartig anmutet – und nicht wie jeder 08/15-Spa. Dampfbad, Sauna und ein (sehr) kleiner FItnessbereich stehen zur Verfügung. Nur eine Liege zu finden ist schwer, wenn im Wellness-Bereich Hochbetrieb ist. Wer Pech hat, muss einfach im Pool relaxen. Massagen oder Treatments werden im Hotel leider nicht angeboten.
Das Kuchenatelier: Kleine, feine Kostbarkeiten
Neben dem hoteleigenen Restaurant bietet das Gewandhaus Dresden noch ein weiteres kulinarisches Highlight: Das tolle Kuchenatelier, das auch allerlei externe Gäste für eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen anzieht. In gläsernen Vitrinen werden die vom hauseigenen Pâtissier gefertigten aufwendig verzierten Torten, Macarons und Cookies feilgeboten. Und man kann sich kaum entscheiden, welche Schönheit man sich gönnen möchte, die man dann im Anschluss, schweren Herzens, mit der Kuchengabel zerstören muss.
Der Teufel liegt im Detail…
So geschmackvoll die Zimmer, der Spa-Bereich und die Lobby auch eingerichtet sind, so schmackhaft die Spezialitäten im Kuchenatelier auch sind. Einige Kritikpunkte sind uns dann leider doch bei unserem Aufenthalt aufgefallen – denn der Teufel liegt bekanntermaßen im Detail. Und die werden in dem hübschen Fünf-Sterne-Hotel leider ein wenig vernachlässigt. An manchen Stellen wirkte alles ein wenig lieblos. Ein Beispiel: Der Wasserspender im wie ich finde wunderschönen Spa-Bereich war während der gesamten zwei Tage nicht aufgefüllt. Und meiner Meinung nach macht es sich in einem Wellness-Bereich ohnehin viel schöner, wenn man eine frische Karaffe Minz- oder Gurkenwasser den Gästen hinstellt. Wasserspender und Plastikbecher erinnern eher an ein Büro, als an ein Fünf-Sterne-Hotel. Manche benutzten Handtücher vom Vortag lagen während unseres Aufenthalts leider noch in der Umkleide im Wellness-Bereich. Und auf den Zimmern wurde am zweiten Tag keine neue Wasserflasche hingestellt.
Das Frühstück wiederum war vollkommen ausreichend, nur die Gemüsesticks wirkten schon ein paar Stunden alt und nicht mehr ganz so knackig frisch. Alles nur Kleinigkeiten, ich weiß. Doch gerade bei einem so schönen Hotel, sind derartige „Lieblosigkeiten“ richtig bedauerlich.
Dennoch würde ich jederzeit wiederkommen. Denn wie schon anfangs erwähnt: Dresden hat so viel zu bieten, da bedarf es einige mehrere Wochenendtrips, um all das Tolle an der Stadt zu erleben. Das passende Hotel habe ich ja bereits gefunden!
Gewandhaus Dresden. Adresse: Ringstraße 1, 01067 Dresden
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Für diesen Beitrag wurden uns die beiden Nächte im Gewandhaus Dresden freundlicherweise kostenfrei gestellt.
Fotos: Jutta Kranz / Friederike Hintze
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