Bei Geld hört die Freundschaft auf, heißt es bekanntermaßen. Und wie sieht das bei dem Thema Geld in der Beziehung aus? Da kommt man um das Thema Finanzen über kurz oder lang nur schwerlich dran vorbei. Und manchmal kann das zu Zwist oder Streitigkeiten ausarten. Das ist auch nicht weiter schlimm. Nur zur Krise darf das nicht ausarten. Wie das geht? Mit ein paar Tipps, Offenheit und – wie immer in einer Beziehung – jeder Menge Verständnis.
„Ich zahle“, sagt Sascha gönnerhaft und fragt gar nicht erst, ob seine Begleitung – nennen wir sie Linda – sich an der Rechnung beteiligen möchte. Manche Damen finden diese Gangart der Männer beim ersten Date kavalierhaft. Andere wiederum fühlen sich käuflich und nicht ernst genommen. Was sich bei diesem kleinen Beispiel abzeichnet, zeigt sich vor allem während einer Beziehung: In einer Partnerschaft haben nicht immer beide die selbe Auffassung von Geld. Und das hat nichts mit dem Geschlecht zu tun: Auch von Frau zu Frau oder von Mann zu Mann unterscheidet sich der Umgang mit Finanzen. Doch wie kann man smart mit dem Thema Geld in der Beziehung umgehen?
Gemeinsames Konto: Ja oder nein?
Die eine ist sparsam, der andere verschwenderisch. De eine sehnt sich nach Sicherheit, der andere nach Macht und Selbstständigkeit. Spätestens beim Zusammenzug in die erste gemeinsame Wohnung stellt sich dann die Frage: Sollten wir ein gemeinsames Konto eröffnen – oder nicht? Diese Frage lässt sich meist nur im offenen Gespräch klären. So unsexy es klingen mag: Setzt euch gemeinsam an den Tisch und rechnet Eure Finanzen durch. Die drei Bankkonten-Regelung hat sich da bewährt: Jeweils ein Konto für den Partner. Und ein gemeinsames für notwendige Ausgaben wie Miete, Telefonrechnung sowie Rücklagen für Notfälle, Urlaube und größere Anschaffungen.
Geld in der Beziehung: Haushaltsbuch führen
Ist lästig, aber sinnvoll: Um vor allem die gemeinsamen Ausgaben im Auge zu behalten, ist es hilfreich, wenn ihr ein Haushaltsbuch führt. Eine solche Übersicht nimmt auch die Emotionen aus den Konflikten ums Geld. Extra-Tipp: Berechnet ganz genau Eure Nebenkosten oder lasst sie online einmal prüfen. Das geht oftmals auch kostenfrei. Denn: Häufig sind die Nebenkosten in Eurer Wohnung zu hoch angesetzt. Hier lässt sich gemeinsam Geld sparen. Zum Beispiel für den nächsten gemeinsamen Roadtrip.
Sollte man beim Partner Geld leihen?
Die Antwort mag unbefriedigend sein, aber sie lautet: Das kommt drauf an. Und zwar nicht auf denjenigen Partner, der sich das Geld leiht, sondern vor allem auf denjenigen an, der es verleiht – und dessen Umgang damit. Denn: Lasst ihr euren Partner oder eure Partnerin spüren, dass diese in eurer finanziellen Schuld“ steht, kann sich die Situation ganz schnell vergiften. Also bleibt gelassen, denn natürlich ist die Liebe und der Frieden zwischen einander, wichtiger als die Schulden. Hilfreich sind beispielsweise Rückzahlungsregelungen und natürlich die Pünktlichkeit der Zahlungen. Dann wird Streit in der Regel vermieden.
Vorsorge betreiben – und zwar gemeinsam
Nach einer mehrjährigen Beziehung blickt man gemeinsam in die Zukunft. Das ist so. Und das ist auch gut so. Damit ihr in vielen Dingen gelassener bleiben könnt, ist eine gemeinsame Vorsorge keine blöde Idee. Allerdings: Was ist, wenn der Einkommensunterschied groß ist? Auch dann sollte das Geld zusammengelegt werden und gemeinsam für die Rente gespart werden. Denn darum geht es doch: Um das Gemeinsame.
Voneinander lernen
Frauen wollen in der Regel mehr Sicherheit, Männer sind risikobereiter. Das sagen die Statistiken. Gesund ist es aber vor allem, wenn man einen Mittelweg in der Partnerschaft findet und – gerade bei den Finanzen – voneinander lernt. Wagt auch mal eine risikoreichere Anlage, aber werden nicht zu übermütig. Und überhaupt: Lasst dem Geldthema in eurer Beziehung nie zu viel Raum. Darüber reden ist gut. Darüber hinwegschauen manchmal aber auch.
Sind immer noch ein paar Fragen offen? Diese Infografik zum Thema Geld in der Beziehung gibt Aufschluss.
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#sponsored: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Vexcash entstanden.