In Zeiten von Body Positivity rückt auch das Thema weibliche Körper- und Intimbehaarung immer mehr in den Fokus. Immer mehr Frauen bekennen sich zu ihrer Natürlichkeit. Und das ist wunderbar. Doch wirklich verankert ist die Überzeugung, dass weibliches Körperhaar schön und natürlich ist, immer noch nicht. Werbung, Pornos und nervigen Narrativen sei dank. Ausgerechnet eine Rasierermarke aus Schweden wirft nun einen kritischen Blick auf das Thema. Estrid gelingt damit Spagat zwischen authentischer Haltung und smarter Markenphilosophie. Meine Erfahrung mit Estrid…
Vor allem die wunderschöne Ästhetik von Estrid sticht mir ins Auge, als das kleine Paket bei mir eintrudelt. Das Starter-Kit ist online erhältlich und kostet faire 9,95 €. Enthalten sind dann zwei Köpfe, der Rasierer in der Lieblingsfarbe (ich habe die Farbe Space) und eine Wandhalterung. Weitere knappe 7 € kostet das hübsche Travel Case, um den Rasierer unterwegs sicher zu verwahren.
Skandi-Ästhetik, vegan und cruelty-free
Mit dem schicken Skandinavien-Design trifft Estrid ganz ohne Frage den Zeitgeist. Der ergonomische Griff ist aus mattem Stahl (deswegen ist der Rasierer auch etwas schwerer, als die Plastikprodukte aus der Drogerie) und liegt wunderbar in der Hand. Und mehr noch: „Wir sind eine vollständig vegane Alternative zu den herkömmlichen Produkten auf dem Markt“, erklärt Estrid-Gründerin Amanda im Interview. „Unsere Gleitstreifen enthalten im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern kein Lanolin oder Glycerin.“
Alles wie aus einem Guss!
Vor allem aber das Packaging ist smart und durchdacht (und plastikfrei!). Typo, Illustrationen, Farbwahl – bei Estrid wirkt alles bis ins Detail wie aus einem Guss. Und das ist super schick und ansprechend.
Estrid: Eine Marke mit Haltung
Doch die Marke steht nicht nur für Ästhetik. Sie nimmt eine Haltung ein: Körperbehaarung wird zelebriert. Und nicht verpönt! Bei Estrid geht es darum, frei zu entscheiden, ob man sich den kompletten Körper glatt rasiert, nur ein paar Teile des Körpers – oder eben nur in ganz seltenen Fällen. Deswegen kann man sich die Wechselköpfe für den Rasierer online auch in bestimmten Intervallen nach Hause senden lassen: Die werden dann alle 30, 60 oder 90 Tage verschickt.
Insbesondere in der Bildsprache von Estrid – und dem Instagram-Account – manifestiert sich die Überzeugung der Brand. Anstatt aalglatte Models, die lachend und in Zeitlupe am Strand entlangturnen, um die „Göttin in sich zu entdecken“, gibt’s bei Estrid echte Frauen. Frauen mit Falten, Rundungen, Tattoos und Leberflecken. Frauen mit Körperbeharrung, Stoppeln oder eben ohne. Das sind schöne, ermutigende und ästhetische Bilder – die einfach zeigen wie es ist: Dass wir Frauen Haare haben. Und zwar überall.
Körperbehaarung – ja oder nein? Estrid im Test
Da sollte auch nichts dabei sein, klar! Dennoch verbiege ich mich manchmal in der Dusche, um an Stellen, die nie das Licht sehen, Haare mit dem Rasierer zu entfernen, die von beträchtlicher Länge sind. Mir ist es unangenehm,, wenn das Licht im Sommer manchmal so fällt, dass man die dunklen Härchen auf meinem Oberschenkel besonders schön erkennt. Und um meinen Welsbart im Winter zu entfernen, greife ich tatsächlich sogar zu radikalen Kaltwachsmethoden – wie ihr in einer Instagram Story auch alle schon sehen konntet.
Wahrscheinlich wird Estrid meine indifferente Haltung zum Thema Körperbehaarung nicht lösen können.
Das wäre von einer Marke auch ganz schön viel verlangt. Zumindest aber meine Erfahrung mit Estrid und mein erster Test des Rasierers war schön. Der Griff liegt tatsächlich gut in der Hand, die Klingen sind scharf, die Gleitstreifen sind wunderbar und meine Haut im Anschluss nicht trocken. Vor allem aber schaut mich der Rasierer von Estrid nicht vorwurfsvoll an, wenn ich ihn mal einige Tage nicht anrühre. Und das finde ich großartig: Dass sich das Thema Body Positivity nun auch auf dem Rasierermarkt etabliert. Und wir Frauen dank Estrid darin bestärkt werden, uns noch ein wenig mehr zu akzeptieren, wir wir sind. Klug. Wunderbar. Und haarig. Oder eben nicht.
Warum es noch eine gute Idee ist auf Estrid zu setzen?
- Herkömmliche Rasierer für Frauen bestehen fast ausschließlich aus Plastik und verursachen viel Müll! Estrid Rasierer sind (abgesehen von den Klingen) aus Stahl.
- Zudem enthalten viele Rasierer für Frauen tierische Produkte wie Glycerin oder Lanolin. Bei Estrid wurde bei den Gleitstreifen darauf geachtet, dass keine tierischen Bestandteile enthalten sind. Plus: Die Produkte werden nicht an Tieren getestet (100% cruelty free).
- Die Wechselköpfe besitzen fünf Klingen und enthalten Aloe Vera, Sheabutter und Vitamin E – das heißt, sie pflegen und schützen.
- Die Verpackungen bestehen aus recyceltem Papier und sind damit kompostierbar.
Und mehr noch: Du tust etwas Gutes!
Denn beim Kauf von Estrid Produkten geht ein Teil (1%) an die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes gespendet. In Schweden arbeitet die Marke wiederum mit der Organisation Kvinna tillKvinna zusammen, die Frauen in Kriegs- und Konfliktgebieten unterstützt.
UND WENN IHR DEN CODE FRIEDA ANWENDET, SPENDET ESTRID GARANTIERT 1 € PRO EINKAUF AN TERRE DES FEMMES!
