Seit Frieda das erste Mal „Der talentierte Mr. Ripley“ gesehen hatte, wollte sie nach Capri – in der Annahme, der Film sei hier gedreht worden. Ein Fehlglaube, wie Frieda später herausfinden sollte. Tatsächlich wurde der Film nicht auf Capri, sondern auf der Nachbarinsel Ischia gedreht. War aber dann auch egal: Gelohnt hat sich für Frieda die Reise auf die Steininsel dennoch. Vor allem, weil sie hier, auf diesem mondänen Eiland einen besonders mondänen Nachmittag verlebte. Und zwar in einem der besten Hotels, in dem Frieda jemals war. Im Capri Tiberio Palace…
Fast wäre ich vorbei gelaufen. Denn während das Capri Tiberio Palace im Interieur sich von allem anderen Häusern auf der Insel abhebt, so fügt sich das hellgelbe Anwesen doch so perfekt in das Stadtbild und in die umliegenden Häuser an der steil aufsteigenden Straße ein, als Stünde es hier schon immer. Und tatsächlich: Das Gebäude stammt aus den 19020er Jahren und wurde bereits vor über 100 Jahren errichtet. Gehört also zu Capri, wie die Blaue Grotte und Liz Taylor. Wenn man dann aber die Treppen zum Eingang erklommen, die Lobby betreten und von einem der freundlichen Mitarbeiter aufs Herzlichste begrüßt wurde, dann kann man sicher sein, dass man an diesem Hotel nie wieder vorbei laufen wird. Denn das Tiberio Palace vergisst man nicht so schnell.
Capri Tiberio Palace: Kunst, Design, Vintage
Cuba trifft auf Capri, 1950er Jahre-Vintage auf maritimes, zeitgenössisches Design: So lässt sich das Interieur im Tiberio Palace beschreiben. Der Zauber der Insel, die einzigartige Landschaft, der mediterrane Duft der Zitronenbäume, der Glamour – all das scheint sich in der Einrichtung des Fünf-Sterne-Hauses widerzuspiegeln. Doch kein Süditaliener, sondern der mailändische Architekt Giampiero Panepinto war für das Interieur zuständig. In jeder Ecke finden sich Details und Kunstobjekte. Jedes Zimmer und jede Suite ist individuell eingerichtet und so wirkt es, wenn man durch das Tiberio Palace schlendert, fast so, als befände man sich in einer privaten Villa.
Die gigantische Bellevue-Suite im Capri Tiberio Palace
Sicherlich die eindrucksvollste Suite befindet sich im obersten Stockwerk. Auf 250 Quadratmetern kann sich hier der gut betuchte Gast ausbreiten, mehrere Sonnenterassen und Balkons bieten einen sagenhaften Ausblick über die Insel. Jedoch: Ottonormal-Verbraucher dürften für eine Nacht in der Bellevue-Suite ein Monatsgehalt hinblättern. Und auch die anderen Zimmer entsprechen nicht nur dem Fünf-Sterne-Standard, sondern auch der durchschnittlichen Preis-Range auf Capri. Und die liegt deutlich über anderen Orten Italiens – beispielsweise Turin oder San Remo.
Auf einen Lunch im Capri Tiberio Palace
Macht aber nichts. Denn wer dennoch ein wenig im Luxus des Tiberio Palace schwelgen möchte, kann einfach einen leichten Lunch oder ein Dinner auf der wunderschönen Sonnenterrasse einnehmen – so, wie ich es getan habe. Das Ristorante Terrazza Tiberio hat sich ganz der Betonung der ursprünglichen Zutaten verschrieben. Im Mittelpunkt steht immer das Hauptprodukt, wenig Chichi oder Klimbim drum herum. Die kulinarische Konzentration auf das Wesentliche, die bekannte süditalienische Küche, modern und schlicht interpretiert – das ist das Konzept in dem Restaurant des Tiberio Palace. Und das geht auf! Fantastisch sind die Ravioli mit Tomatensoße, ein Gedicht ist der fangfrische Fisch. Die Preise sind überraschend moderat. Der Wein perfekt gekühlt. Insofern gilt: Wer auf Capri ist, sollte hier einmal im Schatten der Sonnenschirme La Dolce Vita genießen.
Das Schönste? Einfach am Pool abhängen
Ebenfalls auf der Terrasse befindet sich das schöne Pool-Areal, das zu dem 600 Quadratmeter großen Spa gehört. Selbstverständlich werden im Tiberio Palace Massagen und Treatments angeboten. Sauna und türkisches Dampfbad befinden sich ebenfalls in dem Wellness-Bereich – und doch ist es wohl am Schönsten, wenn mein einfach unter der süditalienischen Sonne am Pool faulenzt und ein Glas Aperol Spritz genießt. Das ist die reine, die wahre Form von Luxus.
Capri: Von Wildschweinen und Ziegen
Übrigens: Während der Name Tiberio Palace in jeder Hinsicht für gehobene Geschmackskultur steht, besitzt der Name „Capri“ eine alles andere als schmeichelhafte, geschweige denn luxuriöse Herkunft. Historiker streiten sich bis heute, ob der Inselname nun vom griechischen „kapros“ (Wildschwein) oder von „capreae“ (Ziegen) herrührt. Ist aber auch egal. Namen sind bekanntlich Schall und Rauch. Und an der Faszination Capri ändert die wenig mondäne Wortherkunft auch nichts mehr.
Tipp: Das Capri Tiberio Palace ist buchbar über www.designreisen.de Offeriert werden ausschließlich Destinationen und Hotels, die von den Reisedesignern selbst getestet wurden.
Hinweis der Redaktion: Für diesen Beitrag wurden wir freundlicherweise vom Capri Tiberio Palace kostenfrei eingeladen.
Bildnachweis. Bild 1,2,3,6 © Capri Tiberio Palace // alle anderen Bilder © Friederike Hintze
