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Vor einigen Wochen empfahl mir eine Kollegin das (gar nicht mehr ganz so neue Miracle Gel-System der amerikanischen Marke Sally Hansen. Das Label gehört seit den 1950ern zu den Experten im Bereich Nagelpflege und Nagellacke und verspricht mit dem Miracle Gel System, dass die mittlerweile zehn Farblacke in Kombination mit dem passenden Top Coat einen gelähnllichen Effekt der Nägel erzielen. Die Farbe soll bis zu vierzehn Tagen auf dem Nagel halten – und das komplett ohne UV-Lampe! Funktioniert das?
Der Gedanke ist verlockend. Bis zu vierzehn Tage kein splitternder Lack! In den vergangenen Wochen habe ich mich mit dem alessandro Strip Lac und der dazugehörigen UV-Lampe abgemüht. Zwar hält alessandro (zumindest einige Tage lang) das Versprechen, der Lack hält, splittert nicht und lässt sich leicht abziehen (ohne Entferner). Dafür ist die Prozedur von Strip Lac recht umständlich. Sally Hansens Miracle Gel-System ist viel einfacher. Im ersten Schritt trägt man zwei Schichten der Farbe auf (selbstverständlich auf die trockenen, gereinigten Nägel). Im zweiten Schritt folgt dann der spezielle Top Coat. Trocknen lassen, fertig! Danach soll man zehn bis vierzehn Tage lang Ruhe haben.
Sally Hansen Miracle Gel im Test: Das Auftragen
Allerdings: Ganz so einfach ist der Vorgang dann doch nicht. Die (gut deckenden) Schichten müssen perfekt getrocknet sein, damit der Top Coat keine Schlieren ziehen. Man muss sich also auch mit Sally Hansen Miracle Gel-System in Geduld üben. Auch nach zwanzig Minuten scheint die oberste Schicht nicht getrocknet zu sein. Also lieber mehr Zeit für die Maniküre einberechnen und nebenher die Lieblingsserie laufen lassen.
Hält Sally Hansen Miracle Gel-System wirklich bis zu 14 Tage?
Nein. Ganz im Gegenteil. Ich bin mit dem Miracle Gel-System von Sally Hansen recht unzufrieden. Wie jeder andere Lack, splittert auch dieser bereits nach wenigen Tagen. Zwar decken die Farben von Sally Hansen sehr gut. Die versprochene Haltbarkeit von 14 Tagen ist jedoch definitiv zu hoch gegriffen. Ebenso wie der Preis: 12 Euro pro Lack ist meiner Meinung nach für die Qualität zu teuer. Ich fühle mich, im wahrsten Sinne des Wortes ge“lack“meiert (höhöhö, Wortspiel!). Für mich gilt also wieder: Zurück zur UV-Lampe!
Alle Fotos: © Friederike Hintze
Friederike Hintze, oder lieber Frieda, gründete gemeinsam mit Marie von der Heydt den Blog Louise et Hélène. Seit vielen Jahren arbeitet sie als freie Journalistin und Bloggerin im Lifestyle-Bereich. Frieda liebt guten Wein und gute Bücher, ist am Liebsten unter Freunden oder an der Küste – oder beides – und geht gerne Laufen. Wenn sie für sich ist, guckt sie mehr oder minder heimlich Unter Uns. Und zwar seit der ersten Folge.
